oo. Prolog

525 74 41
                                    

Louis Tomlinson rieb sich die Hände aneinander.

Als er sich an diesem kühlen Novembermorgen auf den Weg in das Krankenhaus machte, würde es das erste Mal sein.

Er hatte bei seiner alten Stelle gekündigt und hier hatte man einen einen guten Chirurgen gesucht. Sein bester Freund Zayn arbeitete dort in der Pathologie und hatte seine Bewerbung für ihn abgegeben und ein gutes Wort für ihn eingelegt.

Louis hatte sich also beworben und war nach drei Tagen zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen worden.

Nach drei weiteren Tagen hatte man ihm den Arbeitsvertrag zugeschickt.

Obwohl sich ein kleines bisschen Angst in die Vorfreude mischte, war er doch überzeugt davon, dass das normal war.

Neues Kollegium, neues Umfeld, neue Patienten, neue Regeln - aber alles in allem würde er genau die gleiche Arbeit verrichten, wie auch zuvor.

Als er die Drehtür zum Krankenhauseingang endlich erreicht hatte und somit die kalte Herbstluft draußen lassen konnte, atmete er erleichtert auf.

Seine Muskeln entspannten sich merklich und er atmete einmal tief durch.

Jetzt musste er nur noch die Notaufnahme mit der Nummer 2 finden.

Glücklicherweise war diese direkt vor seiner Nase ausgeschildert - was Sinn machte, denn vermutlich suchten diejenigen, die die Notaufnahme brauchten, sie sehr dringlich.

Er folgte den Schildren den Gang hinunter und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Er war eine halbe Stunde zu früh dran, doch das machte ihm nichts aus.

Besser zu früh, als zu spät - sein Tag war von oben bis unten und bis zur letzten Sekunde durchgetaktet.

Schließlich trat er an den Tresen der Notaufnahme und blickte einem ziemlich unmotiviert dreinblickenden Krankenpfleger mit blondem Haar in die Augen.

Man konnte es ihm nicht verübeln. Es war kaum sechs Uhr morgens.

Er nippte an seiner Kaffeetasse, bevor er schließlich die Finger auf die Tastatur legte. „Wie kann ich Ihnen helfen?"

„Mein Name ist Dr. Louis Tomlinson", erklärte er also. „Ich bin der neue Chirurg hier auf Station. Ich habe heute meinen ersten Tag."

Da schien auch die Erinnerung des Krankenpflegers wach zu werden, die sich bis eben noch im Tiefschlaf befunden hatte. „Stimmt, Dr. Payne hat Sie bereits angemeldet. Ich werde ihn eben anrufen und ihm mitteilen, dass Sie da sind."

Er zog sein Telefon aus seinem Gürtel und zeigte ihm mit einer entschuldigenden Handbewegung an, dass er kurz telefonieren musste.

Louis sah sich solange auf der Station um.

Im Moment schien es recht ruhig zu sein.

Bis auf einige, wenige Patienten war keine Menschenseele auf den Gängen zu sehen und auch die restlichen Ärzte waren ihm bisher noch nicht über den Weg gelaufen.

Die Gänge waren moderner eingerichtet, als auf seiner alten Arbeitsstelle.

Wäre man hier nicht im Krankenhaus, könnte man sich direkt wohlfühlen. Das meiste war in angenehmen Holztönen gehalten, hell beleuchtet und die Wände waren in warmen Farben gestrichen.

Der Krankenpfleger hinter ihm riss ihn aus den Gedanken, als er ihm vorsichtig auf die Schulter tippte. „Dr. Payne macht sich sofort auf den Weg, um Ihnen alles zu zeigen. Wollen Sie solange etwas trinken?"

„Ein Kaffee wäre vermutlich eine gute Idee", antwortete Louis.

„Schwarz? Milch? Zucker?"

Der junge Arzt winkte ab. „Schwarz."

I don't think soWo Geschichten leben. Entdecke jetzt