26. È̷̺̰̹̦̀K̸͎̠̟̈E̷͉̐͜L̴̩͔͈͙̘̬̆̒̌ ̴̲̾̀F̵̡͚̞̌͜͝R̸̙̅͋͊U̵̳͊͊͊̌S̵̡̙̆͘T̶̼̙̲̆͗͂̇

11 2 0
                                    

Blut tropfte auf den Boden.
Meine Wange schmerzte und fühlte sich heiß an.
Das spitze Messer in Prims Hand glänzte leicht im Licht, das zur Tür hineinströmte.
Aaron starrte erst zu mir, dann zu Prim und verzog das Gesicht mit purem Hass.
,,DU ARSCHLOCH!" schrie er und stieß Prim zu Boden direkt neben die verstümmelte Leiche.
Der Blonde fiel auf den Rücken und Aaron hielt ihn fest am Hals zu Boden gedrückt.
,,Du wagst es meine Schwester zu verletzen!? Ich bringe dich um!"
Ich musste hilflos zusehen, wie er Prims Hals immer weiter drückte.
Blässe erschien auf seinem Gesicht.
Doch auch jetzt hatte Aaron den Blonden stark unterschätzt.
Prim zog sein Knie hoch und stieß es in Aarons Schritt.
Aaron zuckte zusammen, ließ einen schmerzhaften Laut ertönen und befreite Prim sofort.
Prim packte meinen Bruder an seinen Schultern, warf ihn nach hinten zu Boden und kam über ihn, sodass er sich nicht befreien konnte.
,,Grüß deine Mama von mir!" höhnte er mit einem Grinsen und holte mit dem Messer aus.
,,HÖRT SOFORT AUF!" schrie nun ich.
Prim und Aaron sahen mich beiden an.
Mein Herz raste.
Ich konnte kaum richtig atmen.
Schnell nahm ich Prim das Messer aus der Hand und warf es irgendwo hin, wo keiner der beiden rankam.
,,Es reicht! Ihr habt keinen Grund euch gegenseitig zu zerstückeln!" sprach ich.
Prim starrte mich mit irren Augen an.
Dann plötzlich verzog er das Gesicht und hielt sich den Kopf.
Kurz ließ er einen Zischen ertönen, dann sah er auf.
,,Primrose?" fragte ich.
Zu meiner Überraschung schüttelte er den Kopf.
,,Nein..." murmelte er und ließ Aaron unter sich frei.
Ich sah ihn verwirrt an.
Wenn Prim jetzt erst hier war...wer hatte dann eben seinen Körper gesteuert?
Prim stand auf und hielt Aaron eine Hand hin.
,,Tut mir leid..." sprach er und wollte ihm aufhelfen, doch Aaron starrte ihn nur wütend an und schlug seine Hand zur Seite.
,,Du bist völlig bescheuert. Erst die Leichen, dann das hier. Glaube bloß nicht, dass ich jetzt deine klägliche Entschuldigung annehme, du Bastard." zischte er, stand von allein auf und klopfte sich den Staub von der Hose.
Ich sah Prim an.
,,Was war das eben?" fragte ich, immernoch etwas schroff und ernst.
Prim blinzelte einen Moment.
Er schien ebenfalls verwirrt.
,,Primrose..." sagte er leise.
Ich trat einen Schritt näher.
,,Was ist mit ihr?" fragte ich weiter.
,,Sie war...plötzlich so anders, als ihr vor der Tür gestanden habt. Sie hat ohne eine Warnung übernommen. Sie war sehr sauer." erklärte er.
Primrose war sauer gewesen?
Nein.
Da musste noch mehr gewesen sein.
Sie hätte Aaron beinahe umgebracht.
,,Was für ein Scheiß ist das bitte?! Versuchst du gerade deinen versuchten Mord mit einem Gehirngespenst zu entschuldigen? 'Oh sorry, das war meine andere Seite, die nur bei Vollmond erscheint' oder was? Das ist doch völlig krank!" sagte Aaron.
Er war immernoch wütend.
Prim sah ihn mit seinem blaugrauen Auge an.
,,Du verstehst das nicht..."
Aarons Augen glühten.
,,Da hast du recht! Das tue ich nicht! Du gehörst ins Gefängnis, Prim Holly oder was auch immer dein Name gerade ist! Und ich werde dafür sorgen, dass du dort landen wirst!"
Aaron starrte nun mich an.
,,Sarah, du kommst besser jetzt mit mir." sagte er, was sich wie eine Drohung anhörte.
Ich sah ihn ebenfalls an.
Ich wollte mit ihm gehen und mit ihm reden.
Ich wollte ihm sagen, was ich über Primrose wusste.
Doch ich konnte Prim in diesem verwirrenden Zustand nicht allein lassen.
,,Sarah!" zischte Aaron noch einmal als Aufforderungen mit ihm zu gehen.
Schweren Herzens nahm ich sanft Prims Arm an meine Seite.
,,Ich muss hier bleiben." erwiderte ich.
Aaron starrte mich fassungslos und wütend an.
Prim hingegen wirkte überrascht.
,,Du musst nicht..." sagte er, doch ich schüttelte den Kopf.
,,Ich will. Aaron, geh nach Hause." wandte ich mich an meinen Bruder.
Einen Moment lang sah er mich noch schockiert an.
Dann schnaubte er.
,,Wie du willst."
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging.
Ich konnte noch das Quietschen der alten Eingangstür hören.
Dann war er verschwunden.

EMPTY // VILLAIN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt