27. G̵̰̩̓E̶̖͂̿S̶̠͈͝͝T̴̨̮̚Ä̶̮̀͐Ń̵̤D̶̢̤͒N̴̙̭͊Ĭ̶̘̆S̷͔̟̆

9 3 0
                                    

Ich runzelte leicht die Stirn, als ich das unangenehme Brennen auf meiner Wange spürte.
Prim hatte einen Tupfer in Alkohol getränkt und tupfte nun meine Wunde an der Wange sauber.
,,Nur noch ein bisschen..." murmelte er.
Ich nickte kurz und ließ ihn die Wunde weiter säubern.
Ich konnte seine Fingerspitzen auf meiner Haut spüren.
Einen Moment lang sah ich ihn an.
Was war nur los mit ihm?
Oder mit Primrose?
Es musste etwas mit diesem Chuck zu tun haben.
,,Prim..." sprach ich ihn an.
Er sah mich mit seinem blaugrauen Auge an.
,,Ja?"
Ich berührte sanft seinen Arm mit meiner Hand.
,,Was war da vorhin los? Wer war diese...dieser Mann?" fragte ich ihn.
Prim setzte sich mit einem Seufzer auf den Stuhl hinter ihm.
,,Chuck...er war mal mit mir zusammen." erwiderte er.
Ich sah ihn interessiert an.
Es wirkte so, als wäre da noch viel mehr zu sagen.
,,Du willst jetzt alles wissen, oder?" fragte er, als er meinen Blick bemerkte.
Ich nickte schnell.
,,Auf jeden Fall! Ich meine...nur wenn du mir auch darüber was erzählen möchtest." sagte ich.
Prim musste ein wenig schmunzeln.
Dann lehnte er sich in seinem Stuhl zurück.
,,Chuck und ich waren mal ein Paar. Er hatte mich aus der Psychatrie befreit, als ich 19 Jahre alt war. Wir lernten uns kennen und verliebten uns. Er war auch derjenige, der mich zur Kriminalbande namens Xanax gebracht hatte. Wir raubten gemeinsam Leute aus und bauten uns ein Leben auf."
Gespannt lauschte ich.
Eine kriminelle Romanze?
Das klang irgendwie spannend.
Ich sah, wie sich Prims Blick verdunkelte.
,,Aber dann hatte er einen Unfall und veränderte sich komplett. Er wurde gewalttätig. Er brachte alle Mitglieder der Gruppe um, bis auf mich."
Meine Augen wurden groß.
Das war vielleicht eine Wendung.
Prim berührte seine schwarze Augenbinde mit seinen Fingern.
,,Er stach mir ein Auge aus, als ich vor ihm flüchten wollte. Mit so einem Kerl wollte ich nicht zusammen sein. Er fing mich ein und zwang mich als Frau zu leben. Ich musste mich in Frauensachen kleiden und mich schminken. Er nannte mich nur noch bei meinem alten Namen, Primrose. Das war die Geburtsstunde von ihr." erzählte er weiter.
Ich sah ihn sprachlos an.
,,D-Das ist...krass..." stammelte ich.
Prim nickte leicht.
Sein Blick schien plötzlich in die Ferne zu schweifen.
,,Er hatte angefangen das Drogen-Business weiter zu führen und Leute umzubringen. Ich hingegen fühlte mich kaum mehr wie ein Mensch. Ich war seine kleine Barbie, die er kleiden und befummeln konnte, wie er wollte. Kein Jahr nachdem er so scheußlich wurde, brachte ich unsere Tochter auf die Welt."
Meine Aufmerksamkeit stieg noch mehr.
Seine Tochter.
Aaron hatte gesagt, dass Prim eine Tochter hatte, die er angeblich umgebracht haben sollte.
,,Wie hieß sie?" fragte ich neugierig.
Prim lächelte ein wenig.
,,Sophie. Sie war ein Sonnenschein. Sie wusste nicht, in was für ein Leben sie da hineingeboren wurde. Chuck wollte, dass sie zu einer Mörderin wurde. Er wollte, dass sie mich umbrachte. Aber sie hatte zu viel Angst, was natürlich verständlich ist. Ich musste sie beschützen." erwiderte er und seufzte wieder.
,,Mein Plan von Anfang an war es Chuck umzubringen. Allerdings wusste ich nicht, ob es mir gelingen würde. Er hätte Sophie auf widerliche Art und Weisen gefoltert bis zu ihrem Tod, wäre es mir nicht gelungen. Also...habe ich sie zuerst getötet und danach ihn..."
Ich konnte nicht anders, als ihn schockiert anzustarren.
Er hatte sie wirklich umgebracht...
Er hatte seine Tochter ermordet!
,,Wie...das ist...der Wahnsinn..." flüsterte ich.
Prim sah zu Boden.
,,Jeden Tag denke ich an sie. An meine Tochter. Ich bereue es ihr junges Leben so einfach genommen zu haben...Das war nicht fair. Manchmal will ich einfach wieder bei ihr sein." erwiderte er.
Ich konnte in mir Mitleid aufsteigen spüren.
Er wollte bei seiner Tochter sein...
Er wollte also...sterben?
Ich sah ihn an.
Sein Blick war leer und irgendwo anders.
,,Was...Was genau hat Primrose damit zu tun?" fragte ich sanft.
,,Sie hat Chuck ermordet. Primrose verkörpert das Trauma, das er mir zugefügt hat. Die Frau, die ich all die Jahre spielen musste. Die sexuellen Handlungen, die er von mir wollte. Den ganzen Hass und die Wut, die ich empfinde. Das ist alles Primrose. Sie ist auch diejenigen, die mich noch am Leben hält. Ohne sie, wäre ich schon längst nicht mehr hier." erklärte er.
Ich nickte leicht.
Irgendwie verstand ich das.
Doch gleichzeitig war es verwirrend.
,,Wie kann ich euch beiden helfen, Prim?" fragte ich und berührte sanft seine Hand mit meiner.
Ich wollte nicht, dass er sich allein. fühlte.
Ich wollte nicht, dass er sterben wollte.
Ich wollte für ihn da sein, auch wenn Aaron das absolut nicht leiden konnte.
Prim zog seine Hand leicht weg.
,,Lass uns einfach den Schlachter finden und das alles ein für alle Male beenden." sagte er und stand auf.
Er lief um seinen Stuhl herum und holte alle unsere Hinweise zur Identität des Schlachters aus einer Schublade.
,,Übrigens-" begann er.
Ich sah ihn neugierig an.
,,-du erinnerst mich mehr an meine Tochter...deine Haare, deine Augen. Es ist, als würde ich eine ältere Version von ihr ansehen."
Ich war überrascht.
Ich sah seiner Tochter ähnlich?
Das war...
...

.̷̘̘͎̙͍̠̣̞̭̙̺̖̭͋͂̓̌̇̿͜͜͜͠͝.̸̠̠̲̌̂͒̒̾̔̀̃̀̏̈̆́̂͠͝.̴͖̱̣̖̥̻̩̑̌̋̐͒̄̏ ̵̡̧̛͔̤̺͙͇̺̰͍͕̈̄̄͐̂̒͐̋

̴͖̱̣̖̥̻̩̑̌̋̐͒̄̏ ̵̡̧̛͔̤̺͙͇̺̰͍͕̈̄̄͐̂̒͐̋

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
EMPTY // VILLAIN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt