Kyle:
Schweiß rinnt meine Stirn herab und ich fühle mich, als wäre ich in eine Badewanne voll mit heißem Wasser geschmissen worden. Nass und warm. Ich fühle mich, als würde mein Bett in einer Sauna stehen, dabei habe ich sogar die Klimaanlage in meinem Zimmer an. Klar, es ist auch nachts nicht wirklich kalt in Italien trotzdem liegt mein schweißgebadeter Zustand nicht daran. Meine Albträume haben mich heute Nacht wieder einmal heimgesucht. Ich habe damit gerechnet schließlich bin ich in der Nähe des Meeres, auch wenn ich inständig gebetet habe, dass sie zuhause bleiben.
Ich schlage meine Decke zur Seite und stehe auf. Jetzt werde ich sowieso nicht wieder einschlafen, also warum sollte ich noch faul herumliegen. Mein Handy zeigt mir an, dass es bereits sieben Uhr morgens ist. Die anderen werden auch bald aufstehen, weil wir die Zeit hier ja nutzen wollen.
„Guten Morgen!" trällert mein Vater, während er die Küche betritt. „Wo kommt denn das Essen her?"
„Ich habe es vorhin vom Laden nebenan besorgt." erkläre ich. Das der Grund dafür aber meine Albträume waren sage ich ihm nicht.
„Da war einer aber früh auf."
Ich gehe nicht mehr darauf ein und stelle die Milch auf den Tisch. Fehlen nur noch Messer. Während ich das Besteck aus einer der Schubladen suche, betreten auch meine Geschwister, Mum und Evelyn die Küche.
„Es gibt Frühstück?" Meine Mutter blickt meinen Dad verwirrt an.
„Sie nicht mich an. Das war unser ältester."
Sie kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. „Ich wusste, dass du doch etwas zu diesem Familienleben besteuern wirst um es Evelyn so leicht wie möglich zu machen." Murmelt sie so, dass nur ich sie verstehe.
Dieser eine Satz ändert meine Stimmung komplett. Ich habe das nicht für Evelyn getan. Es war nie meine Absicht sie damit willkommen zu heißen.
„Du verstehst das falsch. Das habe ich hauptsächlich für mich getan." grummle ich deshalb. Ich kriege noch einen halbherzigen Blick von meiner Mum, ehe sie sich zu den anderen an den Esstisch setzt.
„Also wer von euch hat schon Pläne für heute?" fragt sie, nachdem sie sich die Milch eingeschenkt hat.
„Ich würde gerne an den Strand." erklärt Evelyn, während sie schüchtern in die Runde blickt.
„Geht klar. Was ist mit dir Stella?"
„Ich will in die Stadt." Meine Schwester träumt schon seit der Autofahrt von den Einkaufsläden hier.
„Dann gehe ich mit dir und Jay in die Stadt. Evelyn kann an den Strand und die Jungs begleiten sie."
„Vergiss es." rufen ich und Taylor gleichzeitig.
„Ich kann auch allein gehen." Evelyn scheint das ganze ziemlich unangenehm zu sein. Soll sie doch wirklich allein gehen, denn ich versuche das Meer so gut es geht zu vermeiden.
„Nein, sicher nicht. Das ist ein fremdes Land und du wirst nicht ohne männliche Begleitung gehen." stellt meine Mutter klar.
„Also ich habe ein Date." Sofort wandern alle Blicke zu Taylor der sich genüsslich sein Brot in den Mund schaufelt. Er hat ein Date?
Zwar hat er die nette Dame gestern erwähnt, aber das ging ziemlich schnell.
„Und wen wolltest du fragen, ob du hingehen darfst?" Mein Vater sieht wenig begeistert aus.
„Ich muss dahin, Dad." Mein Zwillingsbruder blickt hilfesuchend zu unserer Mutter.
„Lass ihn gehen, Steve. Kyle wird Evelyn begleiten, dann kannst du mit uns kommen." Warte was?

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Ending Loneliness
RomanceSeit sie 4 ist wird Evelyn pausenlos von einer Familie zur nächsten geschoben. Nachdem tragischen Tod ihrer Eltern hat sie niemanden mehr aber was passiert wenn sie ausnahmsweise in eine Pflegefamilie geratet, bei der sie zum ersten Mal das Gefühl h...