Kapitel 23

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Die letzten 2 Wochen waren die schlimmsten und gleichzeitig besten Wochen meines Lebens. Es war sogar noch schwerer als ich gedacht habe Zeit mit Kyle alleine zu verbringen. Pro Tag hatten wir vielleicht maximal eine halbe Stunde und das reichte für ein bisschen rumgeknutsche und kurzen Smalltalk. Trotzdem schmällert das meine Gefühle für ihn nicht. Im Gegengeil. Jeden Tag wünsche ich mir etwas mehr, dass wir doch einfach wie normale Leute in der Küche knutschen könnten oder auf dem Sofa kuscheln. Aber das geht nicht.

Es klopft an meiner Tür. „Herein?" Wenn man vom Teufel spricht. Kyle betritt mein Zimmer und schließt die Türe. „Hey" Er kommt auf mich zu und umarmt mich einfach. „Was machst du hier? Wir haben gleich Schule" Ich löse mich von ihm. „Tay ist krank. Heißt, wir fahren zu zweit" Er grinst mich an. Wir denken das selbe, eine viertel Stunde nur wir 2. „Das sind tolle Neuigkeiten. Abgesehen davon das Taylor krank ist" Kyle lacht bevor er sich zu mir runter beugt und eine Hand in meinen Hals legt. Mit dieser zieht er mich zu sich und  küsst mich. Es war kein ewig langer Kuss aber er genügt um mich wieder wie in einem Rausch fühlen zu lassen. Verdammt, warum kann ich ihn nicht ganz offiziel haben? „Also komm mit" Ich und Kyle gehen gemeinsam auf den Parkplatz und setzen uns ins Auto. „Darf ich Musik anmachen?" frage ich ihn süß. „Als könnte ich dir was abschlagen" Ich lächle und verbinde mein Handy mit dem Auto. Dann suche ich die Playlist von Kyle die ich in meiner Bibiotheke gespeichert habe und lasse sie laufen. Wir reden einfach über die Musik hinweg aber irgendwann scheint Kyle aufzufallen das es jetzt schon der dritte Song ist den er in und auswendig kennt.
„Ist das deine Playlist?" fragt er sichtlich verwirrt. Ich zucke mit den Schultern aber er kann es ja nicht sehen da sein Blick auf die Straße gerichtet ist. „Sagen wirs so, jetzt ist sie meine" gebe ich zurück. „Von wem hast du sie ursprünglich?" Kyle dreht den Kopf kurz zu mit ehe er wieder auf den Verkehr achtet. „Rein zufällig von dir" Ich sehe rüber zu ihm und er grinst. „Gefällt dir die Musik?" fragt er. „Sonst würde ich sie kaum laufen lassen".

Gemeinsam gehen wir auf die Gruppe Jungs inder auch Mady und Liam stehen zu. Die beiden sind die einzigen die von mir und Kyle wissen und das wird auch so bleiben. Wir sind kein Paar. Wir sind irgendwas. Und das können wir seinen Eltern nicht antun.
„Hey" Liam und ich schlagen ein ehe ich und Mady uns kurz umarmen. „Wo ist Taylor?" fragt Liam. „Krank" Liam beginnt zu schmunzeln. „Deswegen seit ihr so gut gelaunt" Okay, dass ist fies wenn man bedenkt, dass er immer für mich da war. Ich freue mich nicht darüber das er krank ist auch wenn es seine Vorteile hat. „Lass es gut sein" Der Kommentar war an Liam gerichtet der jetzt abwehrend die Hände in die Luft streckt. Die anderen 3 Jungs, von denen ich keine Ahnung habe wie sie heißen, sehen verwirrt aus.

„Sehen wir uns in der Mittagspause?" Ich nicke und Kyle lächelt mich noch kurz an bevor er in die Gegengesetztr Richtung läuft.
„Ihr seit sooo süß" Mady kriegt sich fast nicht mehr ein. „Bisschen leiser bitte" warne ich sie und sie wirft nur einen entschuldigenden Blick zu. „Also erzähl, wie läufts so zwischen euch?" Eigentlich geht es ja ganz gut zwischen uns aber das liegt warscheinlich daran, dass wir und kaum nur zu 2. sehen können. Und es ist die Hölle. Es fühlt sich nichtmal wirklich an als wäre da was zwischen uns. Nur die 10 Minuten am Tag, in denen wir rumknutschen erinnern mich dran. Obwohl ich eigentlich soviel mehr will. Ich will mit ihm in der Küche rummachen, mit ihm auf Dates gehen, mit ihm in meinem Bett kuscheln und Abends einschlafen. Doch das geht alles nicht. Das Risiko ist zu hoch. Ich habe hier endlich ein Zuhause gefunden. Das kann ich nicht für „irgendwas" aufs Spiel stellen. Und mehr ist es nicht. Und wird es nach Kyles Wille auch nie werden.
„Ganz okay" antworte ich Mady verspätet. „Und habt ihr schon miteinander geschlafen?" fragt sie nun weiter. Ich schüttle den Kopf. „Wie auch? Meine Eltern sind fast nie beide weg und dann ist da aber immer noch Taylor oder Stella die das sofort checken würden. „Würdest du den mit ihm schlafen?" Sie sieht mich erwartungsvoll an. Darüber habe ich bisher noch nie nachgedacht. Es gibt ja auxh keine Möglichkeit. „Ich weiß nicht. Wenn es was offizielles zwischen uns wäre und er mich wirklich lieben würde, ja" gebe ich zu. Aber ich will meine Jungfräulichkeit nicht an meinen Pflegebruder verschwenden der mich als vorübergehend ansieht. „Du meinst er hat keine Gefühle für dich? Habt ihr das nicht ausgeredet?" Meine Beste Freundin war verwirrt. Ich bins auch. Einerseits hat er nie gesagt er hätte welche für mich sondern nur das da was zwischen uns ist aber andererseits merke ich ja wie er mit mir umgeht. Wenn er jemanden zum ficken wollen würde, hätte er schon längst eine am Start. „Keine Ahnung. Gefühle vielleicht. Aber er liebt mich nicht" erkläre ich. „Und du? Liebst du ihn?" Für diese Frage war es zufrüh. Vor 2 wochen haben wir uns darauf geeinigt uns Zeit zulassen um zu merken was das ist. Und die brauche ich auch. Deswegen antworte ich mit: „Wüsste ich auch gerne".

Ending Loneliness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt