Kyle
„Von nun an will ich das sowas nicht mehr vorkommt." schimpft mein Vater. „Verstanden?"
Ich gebe ein mürrisches „Ja." Von mir bevor ich von der Couch aufstehe, um das Zimmer zu verlassen. Ich habe keine Lust mehr auf dieses Gespräch. Verhalte ich mich wie ein Arschloch gegenüber dieser fremden? Ja. Bin ich mir dessen bewusst? Ja. Hat sie es verdient? Ja. Wird es etwas bringen mir das alles nochmal einzutrichtern? Nein. Warum also sollte ich mir das noch eine Minute länger geben?
„Wo willst du hin, junger Mann?" hält mein Dad mich doch noch auf.
„Zu Liam und den Jungs." antworte ich wahrheitsgemäß.
„Das wirst du schön lassen." mischt sich jetzt meine Mutter ein, die gerade ins Wohnzimmer kommt. Hinter ihr läuft eine sichtlich schüchterne Evelyn. Na, großartig. Die hat mir gerade noch gefehlt.
„Wir werden jetzt etwas dagegen tun" meint mein Vater.
„Gegen was?" Verwirrt sehe ich zwischen meinen Eltern und Evelyn hin und her.
„Wir machen ein bisschen Teambuilding."
„Ja, hell no."
„Doch, Kyle. Keine Wiederrede."
„Was soll das? Ich habe den Jungs gesagt ich komme und jetzt wollt ihr Familienaktivitäten machen? Ich bin 17 verdammt. Da muss ich nicht teilhaben." erkläre ich mich.
„Und wie du das wirst. Evelyn ist deine neue Schwester und du musst damit klarkommen. So lange bleibst du hier." Oh, ich glaube ich war schon lange nicht mehr so sauer auf meine Eltern.
Mein Blick schweift zur Tür, in der diese Evelyn immer noch steht. Mein Gott, sie schafft es ja nicht Mal hier reinzukommen. Was soll das dann hier werden?
„Macht eure Übungen allein. Ich bin hier raus."
„Genau, Sohn. Wir gehen raus."
„Nein. Ich gehe raus. Allein. Ohne euch." Lasse ich meinen Vater an.
„Jetzt ist gut, Kyle. Geh deine Sportsachen anziehen und dann holst du deine Geschwister und sagst ihnen, dass wir jetzt losgehen."
„Wohin überhaupt?" gebe ich mich halbwegs geschlagen. Es bringt nichts mit ihnen u diskutieren.
„Wir machen eine Familienwanderung." Erklärt meine Momm. Wie schön. Genau das, was ich an einem Tag wie heute machen wollte. Danke.
„Okay" murre ich, bevor ich mich endgültig geschlagen gebe. Meine Beine tragen mich Richtung Türe in der immer noch diese fremde steht. Als sie sieht, wie ich auf die Türe zukomme, springt sie jedoch gleich zur Seite. Besser so.
Eine gute halbe Stunde später schlendere ich auf unseren Wagen zu. Das kann ja was werden.
„Da bist du ja endlich" ruft mein Vater vom Fahrersitz aus als ich mich anscheinend verspätet auf den letzten freien Platz in unserem 7-Sitzer setze. Dieser Platz ist natürlich neben der guten Evelyn, welche links in der letzten Reihe von mir eingequetscht wird. Pech gehabt, würde ich sagen. Selbst schuld, wenn man sich in eine bereits volle Familie mischen muss.
„Nun alle bereit?" fragt meine Mutter. Jay und Stella schreien ihre Begeisterung von der Reihe vor uns aus. Wie gerne ich mit einem von ihnen Platz tauschen würde. Aber nein, hier sitze ich in der Aufklappbaren Reihe, die enger als jede andere ist.
„Na, dann. Lasst uns fahren."
Evelyn
Wenn ich irgendetwas abgrundtief hasse, dann ist es wandern. Wirklich nichts hasste ich mehr als das Berg hochlaufen und den Schweiß, denn ich dabei herausschwitze. Naja, außer Kyle. Dieser Typ treibt mich in den Wahnsinn. Was ist eigentlich sein Problem mit mir? Kann er sich wahrscheinlich nicht einmal selbst erklären. Was soll ich ihm den getan haben?

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Ending Loneliness
RomansaSeit sie 4 ist wird Evelyn pausenlos von einer Familie zur nächsten geschoben. Nachdem tragischen Tod ihrer Eltern hat sie niemanden mehr aber was passiert wenn sie ausnahmsweise in eine Pflegefamilie geratet, bei der sie zum ersten Mal das Gefühl h...