Kapitel 33

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Nachdem diesem verrückten Tag liege ich bei Kyle im Bett. Den ja, ich habe mich für Kyle entschieden. Und keiner ist mir böse. Alle freuen sich für uns auch wenn sie traurig sind, dass ich ausziehen werde. Zumindest sobald ich eine geeignete Familie in der Nähe gefunden habe. Solange darf ich noch bleiben. In ein paar Wochen werde ich 18 und dann könnte ich sowieso alleine leben. Aber zuerst muss ich Geld zusammensparen.

„Bist du dir immer noch sicher?" Kyle fragt mich das heute schon zum tausendsten mal. Und jedesmal bleibt meine Antwort die selbe. „Ja" Ich lächle ihn von unten an. „Fuck. Ich habe dieses Lächeln so vermisst" Er drückt mir eine Kuss auf die Stirn und streichelt weiter meinen Rücken. „Du bist eigentlich so ein Softie weißt du das?" Er lacht kurz auf. „Nur für dich. Und verrats niemandem. Ich will mein Badboy Image behalten" Er stupst mir kurz auf die Nase und dann fällt sein Blick auf meine Kette. Er nimmt sie zwischen die Finger und streicht darüber. „Was wäre gewesen wenn ich dir die nicht geschenkt hätte?" Nun sieht er eher nachdenklich aus. Zurecht. Wer weiß was passiert wäre wenn er mir die Kette nicht gegeben hätte. Hätte ich ihm dann gesagt, dass ich ihn liebe? „Ich weiß nicht. Aber ich bin verdammt froh das du es getan hast" gebe ich zu. Nun hellt sich sein Gesichtsausdruck wieder auf. „Wenn mir irgendjemand gesagt hätte, dass ich dich lieben werde. Ich hätte denjenigen für verrückt erklärt". „Du schuldest mir noch eine Erklärung" erinnere ich ihn dann. Schlagartig ändert sich sein Gesichtsausdruck.

„Ich weiß" murmelt er und versucht sich aufzusetzen. Anscheinend ein tiefgründigeres Gespräch. „Ich war gerade 14" Er spielt mit seinen Händen wie ein nervöser kleiner Junge. „Ich hatte eine Schwester. Eine zweite. Sie war alles für mich. Jeden Tag habe ich fast durchgehend mit ihr verbracht. Ich wollte sogar zu ihr ins Zimmer ziehen und von Tay weg. Sie war ein Jahr jünger. Gerade 13 ist sie geworden als-" Er pausiert und atmet kurz einfach durch. „Sie ist gestorben. Ertrunken. Im Meer. Wir waren im Urlaub und dann waren da diese Wellen und sie wurden höher und höher und höher. Wir sind nicht aus dem Wasser. Eine hat sie mit raus gezogen aufs Hohe Meer und dann waren da diese Jetskis die sie versucht haben wieder raus zubekommen aber es war bereits zu spät. Weil ich zu spät gecheckt habe, dass sie wec ist. Und niemand konnte mehr was für sie tun. Ich habe nicht aufgepasst, ich war der Ältere-" Tränen sammeln sich in seinen Augen und sofort nehme ich ihn in den Arm. Funktioniert nicht so gut wie wenn er mich tröstete da er viel größer und Muskolöser ist aber es geht. „Als du kamst. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihren Platz verteidigen muss. Ich dachte ich bin es ihr schuldig". „Kyle. Es tut mir so unfassbar Leid. Ich kann mir gut vorstellen wie es dir erging" Er löst sich von mir. „Dir muss nichts leid tun. Ich habe dich wie Dreck behandelt. Und es tut mir unfassbar Leid. Du hast das nicht verdient" Er drückt meine Hand und lässt seine Stirn langsam an meine fallen. „Wie hieß sie?" frage ich ihn. „Lilly. Ihr name war Lilli" Er lächelt schwach. „Was ist deine Lieblingserinnerung an sie?". Er scheint nicht lange zu überlegen. „Sie war 12 und ich 13. Wir sind zusammen als Familie in einen Zoo gegangen. Damals wollte ich schon cool sein und hielt es für eine beschissene Idee etwas mit meiner Familie zu machen aber sie haben micj mitgeschleppt. Und ich hatte den Spaß meines Lebens. Den ganzen Tag über haben ich und Lilly die Tiere nachgemacht oder geraten wie die Tiere heißen könnten. Wir haben uns vorgestellt wie sie als Menschen aussehen würden und so weiter. Dann war da diese Atraktion. Man konnte in einen riesigen Vogelkäfig vo lauter verschieden Vögel frei rumflogen rein spazieren. Wir haben glaube ich 1 Stunde darin verbracht und versucht die Vögel zu fangen bis uns eine Mitarbeiterin rausgeschmissen hat." Er sieht so glücklich aus während er redet. „Das klingt schön" Ich lächle ihn an. „Hey, der beste Part kommt erst noch. Am Ausgang gab es dann diese Shops. Und sie hat sich eine goldene Halskette mit einem kleinen Vogel darauf kaufen wollen. Aber sie hatte nicht genug Geld also habe ich sie ihr gekauft." Mein Herz bleibt stehen. Ich sehe auf die Kette herab die an meinem Hals hängt. „Das ist doch nicht-". „Doch" Ich starre Kyle mit offenem Mund an. „Das kann ich nicht annehmen" Ich will den Verschluss wieder finden um sie abzulegen aber Kyles Hände stoppen mich. „Bitte trag sie. Wenn nicht für dich, dann für mich. Du hast sie verdient. Es ist meine Art dir zu zeigen, dass ich meine Meinung gegenüber dir um 180 Grad gedreht habe" Gerührt umarme ich ihn. „Warte ich hole schnell dein Geschenk"

„Du hast mir eine Kylie Jenner Puppe geschenkt?" Kyle sieht fassungslos aus. „He, vergiss das Poster nicht, dass dabei ist. Schönes Portrait Foto btw" Ich muss lachen und Kyle steigt ebenfalls ein. „Danke, Freundin" Er drückt seine Lippen auf meine. „Bitte Freund".

Ending Loneliness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt