Kapitel 30

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Eveyln POV:

Ich bin den ganzen Tag nicht mehr aus dem Zimmer gekommen. (Wenn man davon absieht, dass ich aufs Klo musste). Es war besser so. Nachdem ich rauf gegangen war habe ich mir meine Kopfhörer ins Ohr gesteckt und laut Musik angemacht. Alle meine Gedanken wurden ertränkt. Naja, außer es sind die Lieder gelaufen die ebenfalls in Kyles Playlist waren. Aber die habe ich schnell geskipped. Spotify Premium rentierte sich ich solchen Moment wirklich.
Ich weiß nicht wann ich je wieder aus diesem Zimmer kommen soll. Meinen Pflegeeltern gegenübertreten als wäre nichts gewesen, schien mir unmöglich. Noch schlimmer wäre es Kyle zu begegnen. Ich weiß nicht was ich zu ihm sagen soll? Ich habe nicht die reinste Ahnung. Das mit uns ist vorbei, ja. Aber nicht wir haben es beendet. Das haben seine Eltern für uns übernommen. Und deshalb haben wir nicht mal einen „Es ist vorbei-Talk" geführt.

Trotz allem konnte ich es nicht vermeiden in den nächsten Tagen mein Zimmer zu verlassen. Es waren die Feiertage also musste ich mich zusammenreißen. Für alle. Ich hatte ihnen genug angetan. Das wäre nicht fair von mir ihnen noch mehr Probleme zu machen.

Also verlasse ich mein Zimmer, in einem Zustand wo man mir sofort ansehen wird, dass ich nicht okay bin. Aber nicht mal mein Make-up könnte das noch fixen. Ich betrete die Küche und sofort herrscht schweigen. Das liegt daran, dass Kyle derjenige war der gerade am reden war. Sein Blick trifft meinen und er muss schlucken. „Guten Morgen, Evelyn. Wir freuen uns, dass du dieses Weihnachtsfrühstück nicht verpasst" Amy's begeisterung schein echt zu sein. „Ja, ich freu mich auf" LÜGE. Dicke, fette Lüge. Aber was soll ich sonst noch sagen? Das ich mich nicht freue mit dem Typ der mir mein Herz gestohlen hat an einem Tisch zu sitzen? Das ich am liebsten auf ihr zugehen würde und ihn küsse. Das ich nicht denke, dass ich hier leben weiterhin leben kann? Den das alles denke ich. Und ich denke nicht, dass ich mich freue an diesem Tisch zu sitzen. Es war die pure Hölle. Ich versuche alles um nicht in seine Richtung zu sehen aber es gelingt mir nicht. Trotz allen Familienmitgliedern sitze ich hier und starre ihn an. Mir egal was sie von mir denken. Ich kann nicht anders. Und ich will auch nicht.
„Was hast du dir zu Weihnachten gewünscht?" reißt Stella mich aus meinen Gedanken. „Ehm- nichts" Amy hatte mich zwar gefragt was ich mir wünsche aber ich habe ihr gesagt, dass mir momentan nicht wirklich etwas einfällt. Sie meinte sie findet schon was für mich. „Wie nichts? Ich habe hunderte Sachen für Santa aufgeschrieben" Sie klingt begeistert wesshalb ich sie anlächle. „Das ist schön". Jay mischt sich nun auch ins Gespräch ein: „Ich habe mir gewünscht, dass es heute schneit". Schnee schien momentan zwar nicht wirklich realistisch auch wenn es kalt draußen war aber ich werde seine Hoffnungen nicht zerstören und zwinge mich erneut zu einem Lächeln.

Es klopft an meiner Tür. Ich bin gerade dabei mich für das Weihnachtsabendessen mit allen Verwandten zu richten. „Hey" Tay spaziert in mein Zimmer und setzt sich auf mein Bett währen ich weiterhin vor dem Spiegel stehe und versuche meine Wimpern zu biegen. „Kann ich mit dir reden?" Ich nicke vorsichtig um mein Auge nicht einzuklemmen. „Wegen dir und Kyle. Ihr wirkt ziemlich fertig. Ich dachte eher es sei so ein Körperliches Ding aber dann hat Kyle gestern in der Küche diese Sachen gesagt und ich glaueb wenn ihr euch wirklich liebt solltet ihr nochmal mit Mum und Dad reden." Jetzt lege ich meine Wimperzanhe auf die Seite und blicke Tay verwirrt an. „Was hat Kyle für Sachen gesagt?" Jetzt war mein Pflegebruder der verwirrte. „Na das er dich liebt und ihr nichtmal miteinander geschlafen hättet?" Kyle. Liebt. Mich.
Auf diese Worte muss ich erstmal klar kommen. Ich setze mich auf meine Schreibtischstuhl und blicke einfach nur auf die Wand. Kyle liebt mich. Er hat unseren Eltern gesagt, dass er mich liebt. Einerseits könnte ich vor Glück heulen andererseits macht es das ganze soooo viel schwerer. Er liebt mich. Ich liebe ihn. Aber eigentlich macht es nichts besser. Es wird nur noch kompliziert. Das mit uns hat keine Chance. Aber er liebt mich. Das ist doch was gutes oder nicht?
„Oh shit. Du wusstest es nicht" checkt Tay nun. Er fuhr sich durchs Haar. „Evelyn. Es tut mir Leid. Ich hatte kein Recht. Oh mein Gott" Ich schüttle den Kopf. „Ich bin froh es zu wissen" sage ich mit Tränen in den Augen. Tay kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. Und sosehr ich diese Umarmung auch genieße, sie könnte nie den selben Effekt wie die von Kyle haben. Niemals.

Ending Loneliness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt