Kapitel 25

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Evelyn POV:

Heute ist einer der Schönsten Tage seit langem. Meine Pflegeeltern gehen heute Abend nämlich auf ein Konzert. Stella geht mit ihnen und Taylor geht zu einem Kumpel . Zwar ist Jay dann noch Zuhause aber den stecken wir früh ins Bett und dann haben ich und Kyle ein paar Stunden für uns. Ich musste mich wirklich zusammenreißen nicht loszukreischen als Amy das verkündet hat. Kyles Nähe fehlt mir nämlich unglaublich. Aber das warten hat ein Ende. Zumindest für einen Abend. Danach würden wir wieder auf Entzug sein.

„Tschüss" Ich winke Amy und mache die Tür hinter mir zu. Grinsend drehe ich mich zu Kyle um der schon auf mich zugeschlendert kommt. Seine Arme legen sich bereits auf meine Hüfte aber ich muss ihn leider enttäuschen. Es ist erst 6 Uhr. Wir können Jay noch nicht ins Bett stecken also werden wir die nächsten 1 und halb Stunden noch warten müssen. Kyle nimmt seine Hände von mir als er meinen warnendem Blick begegnet. Genau indem Moment kommt Jay herunter. „Abendessen?" frage ich ihn und er nickt. Wir gehen in die Kücke und ich schiebe einfach ein Paar Fischstäbchen und Pommes in den Offen. Für mehr habe ich keine Motivation und es wird schon reichen. Danach sehen wir uns noch 2 Folgen seiner Kinderserie an bevor Kyle ihn ins Bet bringt.

Keine 10 Minuten später sprintet er schon runter und setzt sich schnell zu mir aufs Sofa. Ich lache. Aber nur kurz den Kyle drückt seine Lippen schon auf meine. Wie ich das vermisst habe. Klar, es war nicht so als hätten wir uns nicht geküsst aber immer mussten wir aufpassen, dass uns niemand erwischt. Umso glücklicher bin ich jetzt, seine Lippen länger zu spüren. Seine Hand wandert wieder mal von meinem Nacken herab, über meine Brüste bis zu meiner Taille. Kyle hat aber auch wirklich attraktive Hände. Ich klettere auf seinen Schoß und warte eigentlich nur darauf, dass Kyle mir mein Shirt über den Kopf zieht aber das tut er nicht. Seine Hände verweile unter meinem Oberteil doch er macht nicht die geringsten Anzeichen dafür es ausziehen zu wollen. Dann muss ich es eben selber in die Hand nehmen. Ich lasse von Kyle ab und schiebe seine Hände wieder aus meinem Shirt. Ich will es gerade über den Kopf ziehen als ich seine Hände spüre die mich aufhalten wollen. Ich streife es mir trotzdem irgendwie über und höre Kyle scharf einatmen. Jedoch legt er gleichzeitig seinen Kopf in den Nacken. „Zieh es wieder an" Ich sehe ihn verblüfft an. „Was?- warum?" Kyle schüttelt nur kurz den Kopf als würde er mit sich selber ringen bevor er diesen wieder hebt und mir in dir Augen sieht.

„Es ist so schon schwer genug" Er nimmt mir das T-Shirt aus der Hand und fordert mich auf meine Hände zu heben. „Was ist schwer genug?" Er zieht es mir wieder über und streicht es dann noch an den Seiten etwas glatt bevor er wieder zu mir sieht. „Du weißt das du nicht beides haben kannst. Irgendwann wirst du dich zwischen mir und der Adoption entscheiden müssen. Und ich will nicht das du mich wählst". Ich sehe ihn einfach nur an weil ich weiß das er Recht hat. Ich kann nicht beides haben. Aber ich habe auch keine Ahnung, wie ich ihn jemals als Adoptivbruder ansehen soll? Vor allem haben wir ja jetzt noch nicht den Moment der Entscheidung. „Kyle" murmle ich traurig aber er meidet meinen Blick. „Noch muss ich mich nicht entscheiden. Lass es uns noch genießen" Es macht mich verdammt traurig daran zu denken ihn eines Tages loslassen zu müssen mit dem Gedanken das ich ihn niewieder küssen kann. Aber ich will das was wir jetzt haben nicht verschwenden. Diesen Abend verschwenden. Vielleicht ist es unsere Letzte Möglichkeit. Für immer?
„Ich werde nicht mit dir schlafen" Sagt er nach einer Weile. Wahrscheinlich ist es schlauer so aber ich muss trotzdem fragen: „Warum?". „Weil wenn du wirklich adoptiert wirst, werden wir uns nichtmal mehr in die Augen sehen können. Und ich kann dich nicht auch noch als Adoptivschwester verlieren" Ich nicke. Er hat wiedermal Recht. Aber ich schaff es nicht es wahrhaben zu wollen. Langsam steige ich von seinem Schoß und setze mich neben ihn auf die Couch. Es gibt eine lange Schweigepause zwischen uns inder wir beide nur auf den schwarzen Fernseher blicken der vor uns steht. „Evy?" Ich blicke in seine Richtung. „Nur weil ich nicht mit dir schlafe, heißt es nicht das du mir nichts bedeutest. Die Wahrheit ist, du bedeutest mir mehr als alles andere auf dieser Welt und deswegen versuche ich auch deine Gefühle zu schützen" Tränen sammeln sich in meinen Augen und er zieht mich zu sich auf seine Brust. Er verteilt Küsse auf meinem Kopf. „Du bedeutest mir auch so unfassbar viel. Ich will nicht, dass es hier endet. Was auch immer das ist. Lass es uns noch genießen okay? Auch ohne Sex" Kyle lächelt mich an bevor er sich zu mir herunter beugt und seine Lippen wieder auf meine treffen. Aber diesesmal anders als alle anderen Male davor. Dieses Mal küsst es mich sanft und mit so viel Emotionen, dass ich glaube daran zu ersticken. Kyle zieht mich wieder an sich und seine Arme quetschen mich schon fast an ihn. „Sehen wir uns einen Film an?".

Ending Loneliness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt