Kapitel 28

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Übermorgen ist Heiligabend. Zumindest wäre es in Europa so aber hier in Kalifornien feiert man Weihnachten ja ein bisschen anders. Ich liebe die Weihnachtszeit sosehr. Es wirkt alles so friedlich und die Leute sind alle glücklicher. Es wird mein erstes Weihnachten sein auf das ich mich so richtig freue, seit dem letzten mit meinen Eltern. Danach war Weihnachten nie mehr das was es war. Es hat mich immer daran erinnert, was ich verloren habe. Aber jetzt habe ich eine Familie die immer für mich da ist und eine gute Freundin. Zudem gibt es da noch Kyle, der mich glücklicher den je macht.

Wir sind gerade dabei den Weihnachtsbaum zu schmücken. Als Familie. Und auch wenn er ziemlich bunt wird ist es der schönste Baum in Ganz Kalifornien. Da bin ich mir sicher. „Hey, Babe. Gibst du mir mal den Engel rüber?"Ich nehme den Engeln in die Hand und will ihn Kyle reichen, da fällt mir auf das die anderen sich gar nicht mehr bewegen und mich und Kyle nur anstarren. Warte? Wie hat er mich gerade genannt? Nein, nein, nein. Panisch blicke ich Kyle an. Auch er scheint zu realisieren was er gesagt hat. Eigentlich nennt er mich gar nicht so oft „babe" also warum genau jetzt. Ich mied es alle anzusehen uns starrte auf den Engel in meiner Hand. „Babe?" fragt nun eine geschockte Amy. „W-Was ist hier los?" Sie sieht zwischen mir und Kyle hin und her während alle anderen stumm schweigend dastehen. Wie konnten wir uns so dumm verraten? Mir hätte es auffallen müssen, dass er mich Babe nennt. Dann hätte ich es als Joke abstempeln können aber natürlich habe auch ich nicht so getan als wäre das nicht Alltag. Fuck.
„Evelyn? Kyle?" Nun meldet sich auch mein Pflegevater zu Wort. „Okay, also da ihr es sowieso wisst. Evelyn und ich haben was am laufen" Ich blicke in das geschockte Gesicht von Amy die sich mit der Hand auf den Mund schlägt. Auch ich bin überrascht wie offen Kyle es zugibt. „Tut mir Leid" murmel ich an Amy gewand aber sie ignoriert mich. „Stop. Alle raus. Bis auf euch 2" Sie deutet auf mich und Kyle. Und so schnell kann ein eigentlich schöner Tag zir Vollkatastrophe werden. Glüclwunsch an mich selbst das ich einmal dachte ein schönes Weihnachten erleben zu können.

„Wie lange schon" Wir sitzen mit Amy und ihrem Mann am Tisch. „Seit du uns zusammen ins Hotelzimmer gesteckt hast" erklärt Kyle, welcher neben mir sitzt. „Gott. Wie konnten wir so dumm sein und 2 pubertierende Teenanger in ein Zimmer stecken" Amy sah fertig aus. Und ich wollte ihr sagen wie verdammt Leid es mir tut aber ich habe das Gefühl, dass das nicht sonderlich was bringt. „Wir haben nicht-" ich breche ab. „Wir haben nicht miteinander geschlafen" beendet Kyle den Satz. „Nie." fügt er dann noch dazu. „Wenigstens das" brummt mein Stiefvater. „Hört zu. Wir werden die Feiertage genießen. Das heißt, wie werden die Sache erstmal Ruhen lassen aber danach könnt ihr euch auf was gefasst machen" erklärt Amy. Ich und Kyle nicken stumm. „Gut. Evelyn geh in dein Zimmer. Kyle du bleibst noch" Ich stehe auf und will aus der Tür laufen als mich eine Hand aufhält. Ich blicke zurück und sehe Kyle der micj festhält. „Es wird alles gut, Evy." Er drückt kurz meine Hand ehe er sie loslässt und ich in mein Zimmer renne.

Kyle POV:

„So und du, junger Herr-" Mein Dad zeigt auf mich. „-erklärst mir jetzt mal, wie du ihr das antun konntest". Ich schlucke. „Du hast bewusst alles was sie im Moment besitzt aufs Spiel gesetzt. Ihre erste Richtige Familie. Du solltest ihr Bruder sein aber Nein. Zuerst diskrimierst du sie bis aufs letzte und dann plötzlich fällt dir auf das sie ja ein Mädchen ist. Also jemand in den du deinen Schwanz stecken kannst. Kyle, dieses Mädchen hat hier ein Zuhause gefunden. Sie hat Freunde. Und du bist so egoistisch, dass du riskierst das sie alles verliert. Gut gemacht Junge" Schuldgefühle überrennen mich und ich kann sie nicht zurückdrängen, wo auch immer sie herkommen. Ich will auch nicht. Ich bin egoistisch. Von Anfang an wusste ich was auf dem Spiel steht. Aber ich konnte es nicht sein lassen. Ich konnte einfach nicht. „Sag etwas" brummt mein Vater. „Willst du hören, dass du Recht hast? Das kannst du haben. Keine Ahnung was du denkst was ich für sie will aber ganz sicher nicht, dass sie alles verliert. Das war nie meine Absicht und wird es nie sein. Ich bin selbstsüchig und ja ich will sie. Aber nicht auf die Art wie du denkst. Ich will sie nicht als Fickobjekt. Sonst hätte ich längst mir ihr geschlafen. Hab ich aber nicht. Nichtmal als wir 2 Nächte alleine in einem Hotelzimmer waren." Amy keucht bei dem Ausdruck „Fickobjekt" erschrocken auf. „Was ist es dann was du von ihr willst?" Mein Vater sieht verwirrt aus. „Verdammt seit ihr blind? Ich habe Gefühle für dieses Mädchen. Ernsthafte Gefühle. Zum Ersten Mal in meinem Leben bin ich wirklich verliebt. Nein, streicht das. Ich bin nicht verliebt in sie. Ich liebe sie."

Ending Loneliness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt