Kapitel 10

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Kyle POV:

Ich hatte erwartet das Evelyn schon mit ein paar Typen geschlafen hatte aber das es wirklich gar keinen gab schockierte mich. „Ich war nie lange an einem Ort und meine Jungfräulichkeit wollte ich keinem Penner schenken den ich erst seit kurzem kenne" erklärt sie sich. Das klang logisch aber ich hätte es trotzdem nicht erwartet. „Was ist mit dir?" fragt sie mich. „Ehm, ich weiß nicht. Es waren einige dabei" Ich wusste es nicht. Ich habe nie mitgezählt da ich keiner bin der mit seinem Bodycount angibt. Klar, ich hatte Sex aber nicht um „cool" zu sein. Deswegen prahlte ich auch nicht mit meinem Bodycount. „Dachte ich mir" sagt sie und sah zu Boden. Ich glaube ihr war das wirklich unangenehm. „Okay, stell mir eine Frage. Irgendeine" Ich wollte das Thema wechseln.
Sie machte den Mund auf doch wieder zu. Sie schien mit sich zu ringen ob sie das was sie sagen wollte wirklich aussprechen sollte. „Warum benimmst du dich nicht wie ein Bruder?" fragt sie mich nun doch. War ja klar das genau diese Frage kommen musste. „Evelyn" versuch ich es. „Nein Kyle, wie lange muss ich mir noch anhören das ich nicht deine Schwester bin? Ich weiß nicht was ich darauf antworten soll. Stattdessen steht Evelyn auf und will das Wohnzimmer verlassen. „Weil ich nicht dein Bruder bin" kommt es von mir als ich ebenfalls aufstehe. Sie dreht sich zu mir um und zum zweiten Mal heute sehe ich Tränen in ihren Augen. Es tat mir weh sie so zu sehen. Warum auch immer. „Du bist mein Bruder" Sie kam auf mich zu und blieb genau vor mir stehen. Ihre blauen Augen starrten direkt in meine. Scheiße, sie hat echt schöne Augen. „Nein" hauche ich. „Ein Bruder würde das nicht tun" Bevor ich darüber nachdenken kann packe ich sie an der Hüfte und überwinde die letzten cm zwischen uns. Meine Lippen landen auf ihren. Auch wenn sie anfangs überfordert zu sein scheint, nach kurzer Zeit erwidert auch sie den Kuss. Und wie. Fuck, dieses Mädchen bringt mich um meinen Verstand. Warum kann sie so gut küssen? Ich will niewieder aufhören sie zu küssen verdammt. Es war wie ein Rausch. Wir konnten und wollten uns nicht voneinander lösen so falsch es auch war. Sie mochte nicht meine Schwester sein aber meine Geschwister sahen sie als diese an. Es war so unglaublich falsch aber es fühlte sich so verdammt richtig an. Lange hatte sich nichts mehr so richtig angefühlt. Ich drücke sie an die Wand hinter uns und meine Hände gleiten unter ihr Shirt aber nicht um es auszuziehen. Ich wollte ihre Haut spüren. Ich wollte das unsere Haut sich gegenseitig berührt. Ich musste wissen, dass das gerade wirklich passiert. Das ihre Lippen gerade meine berührten und das meine Hand auf ihrer Haut liegt. Meine Augen waren geschlossen. Es konnte also gut auch ein Traum sein. Aber warum sollte ich sowas träumen? Von ihr? Aus den gleichen Gründen warum ich sie gerade küsse warscheinlich.

„Wir sind wieder da" Erschrocken fuhren ich und Evy auseinander. Es war als würde die Welt in der wir uns gerade befunden haben verblasst sein. Als wären wir nicht in der Realität gewesen. Scheiße, was haben wir getan. Was habe ich getan? Meine Pflegeschwester geküsst? Wir sahen uns kurz hilfesuchend an bevor wir beide aufs Sofa springen und ich die Vodkaflasche noch schnell unter ein Kissen schiebe. „Da seit ihr ja, seit wann verbringt ihr beide Zeit miteinander?" Amy sah uns verwirrt an. Es ist als hätte der ganze Alkohol an Wirkung verloren den plötzlich waren wir beide leise und brachten kein Wort raus. Oh, Gott wenn meine Mum wüsste. Ich wär ein toter Mann. Ich gebe mir indem Moment den Schwur, dass sich das niemals wiederholen darf. Es hätte gar nicht erst passieren dürfen! Warum aber ist es überhaupt passiert? "Weil du sie geküsst hast" meldet sich mein Verstand und ich könnte mich dafür schlagen. Was habe ich mir gedacht? Hatte ich wirklich solange kein Sex mehr? "Ich wollte gerade schlafen gehe" Evelyn hat es geschafft ihre Stimme wieder zufinden. Ich hingegen nicke nur. "Gute Nacht" murmelt sie und stand auf. Sie schenkte mir einen letzten Blick bevor sie ihre Schultern straffte und das Zimmer verließ. "Gut, ich geh dann auch mal schlafen" Meine Mutter verließ ebenfalls das Zimmer und auch die anderen Familienmitglieder waren nach oben gegangen. Ich konnte also noch schnell die Vodka-Flasche verstauen und dann ebenfalls schlafen gehen.

Ending Loneliness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt