Kapitel 20

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5 Minuten vor seinem regulären Feierabend erreiche ich dann die Dienststelle, wo Paul arbeitet.

Ich warte die paar Minuten dann draußen und gebe ihm per WhatsApp Bescheid, dass ich da bin und draußen warte.

,,Ich bin jetzt da und warte draußen 😊", habe ich geschrieben und kurz darauf kommt auch schon eine Antwort zurück.

,,Du darfst auch gerne rein kommen, wenn Du magst. 😅"

Könnte ich, aber ich warte lieber draußen.

Mit etwas Verspätung kommt der Herr dann grinsend aus dem Gebäude raus und schließt mich gleich zur Begrüßung in seine Arme.

Mir ist schon vorher bewusst gewesen, dass er nicht unbedingt pünktlich Feierabend macht.

So ist es halt.

Dafür habe ich natürlich Verständnis und es ist nachvollziehbar.

Ich habe alle Zeit der Welt und kann warten, auch wenn Paul das vielleicht nicht ganz so toll findet.

,,So da bin ich endlich!", sagt er während der Umarmung und löst sich dann langsam von mir.

Auf dem Weg zu seinem Auto möchte er dann wissen, wie es mir geht und ob es irgendwas Neues gibt.

Nachdem ich kurz überlegt habe, erzähle ich das, was es zu erzählen gibt.

Momentan ist alles wirklich gut und ich hoffe, das bleibt auch so.

Und dann wechseln wir das Thema.

,,Wollen wir ne Pizza essen gehen, oder willst du was anderes? Gebratene Nudeln, nen Döner..", fragt Paul mich dann und natürlich sage ich zu einer Pizza nicht Nein.

,,Pizza geht klar.", meine ich dann, woraufhin Paul kommentarlos grinst.

So erreichen wir wenig später die Pizzeria seines Vertrauens und wir sind uns direkt einig, was wir für genau eine Pizza nehmen und welche Getränke dazu.

Dabei unterhalten wir uns über alles mögliche.

Dieser Mann gewinnt immer mehr mein Vertrauen und in seiner Anwesenheit habe ich auch immer ein wirklich gutes Gefühl.

,,Du bist wirklich eine bewundernswerte junge Frau, weißt du das? Ich meine, du versuchst jetzt dein Leben in den Griff zu kriegen und deinen eigenen Weg zu gehen. Soviel Motivation hätte bestimmt nicht jeder nach allem was du bisher durchgestanden hast.", lobt mein Gegenüber mich, sodass ich tatsächlich etwas in Verlegenheit gerate.

Bestimmt bin ich auch ein wenig rot im Gesicht.

,,Danke, sehr lieb. Muss ja irgendwie alles weitergehen.", sage ich dann.

Damit ist er ein weiterer Mensch, der wirklich an mich glaubt und das bestärkt mich extrem.

Ich bin dankbar für jeden tollen Menschen in meinem Leben, der wirklich nur das Beste für mich will und der mich auch wirklich in seinem Leben haben möchte.

Während wir auf unser Essen warten, erzähle ich ihm noch von meinen weiteren Zukunftsplänen.

Erstmal bin ich aber dabei eine geeignete Wohnung für mich zu suchen.

,,Ich höre mich auch Mal nach einer Wohnung für dich um, okay? Vielleicht haben da meine Kollegen ja auch einen Tipp.", schlägt Paul mir vor.

Das hat er von sich aus gesagt und finde ich auch unheimlich lieb und vor allem nicht selbstverständlich.

Daraufhin nicke ich einverstanden und bedanke mich noch mehrere Male bei ihm.

Innerhalb kürzester Zeit hat Paul mir so oft seine Hilfe angeboten und diese auch tatsächlich umgesetzt.

Ein paar Minuten später können wir dann endlich essen.

Eventuell kommt er nachher noch ein bisschen mit zu Luca und mir.

Insofern er nichts dagegen hat.

Sobald ich aber endlich eine eigene Wohnung habe, stellt das dann auch kein Problem mehr da und vor allem muss ich dann auch niemanden mehr nach irgendeiner Erlaubnis fragen.

Die schreckliche Realität Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt