Nachts bin ich dann wieder im Bordell um mir ein wenig Geld zu verdienen.
Manchmal wünsche ich mir, dass ich dies auf eine andere Art und Weise tun könnte.
Auf einer normalen Weise, denn ich bin 18 Jahre alt und andere machen in meinem Alter schon eine Ausbildung, während ich alten Männern meinen Körper verkaufe.
Wenn ich nicht das tue, was meine Eltern von mir verlangen, dann werden sie mich auf die Straße setzen und ich kann zu sehen wo ich unterkomme oder ob ich auf der Straße nächtige.
Im Bordell angekommen, begrüße ich kurz und knapp meine Kolleginnen und gehe mich dann schnell im hinteren Bereich umziehen.
Angeekelt tanze ich dann zunächst an eine der Stangen und sobald ich den ersten Freier habe, werde ich mit ihm nach oben in einem der Zimmer gehen und jedem seiner Wünsche erfüllen.
Oftmals habe ich mir echt das kotzen verkneifen müssen, aber Augen zu und durch.
Mit Alkohol oder Drogen lässt sich das ganze sogar einigermaßen aushalten.
Nach ein paar Stunden mache ich dann Feierabend.
Normalerweise mache ich eigentlich immer länger, aber heute ist mir irgendwie nicht danach.
,,Wohin willst du?", fragt meine Kollegin mich in einem etwas dominanten Ton.
Ja, einen gewissen Umgangston bin ich selbst hier gewohnt.
Aber wenn man so Eltern wie ich hat, dann wird vieles zur Normalität und alles prallt an mir ab.
Daraufhin drehe ich mich dann um.
,,Nach Hause. Fühle mich heute nicht gut, aber beim nächsten Mal mache ich länger.", erkläre ich mich und ziehe mich dann um.
Tatsächlich sagt Lisa dazu nichts weiter, was mir auch absolut nur Recht so ist.
Als ich mich dann aus dem Staub mache, bleibe ich noch einen kurzen Moment draußen an der frischen Luft stehen.
Nochmal ein und ausatmen bevor ich wieder nach Hause gehe und dann einfach nur noch in mein Bett falle.
Schräg gegenüber von mir stehen zwei Typen.
Ich glaube, ich habe sie noch nie hier gesehen und irgendwie macht es nicht den Eindruck, als würden die Beiden gleich noch in den Puff wollen.
Die Männer sind normal gekleidet und sehen ziemlich harmlos und normal aus.
Zunächst denke ich mir dabei nichts, aber ich sollte in Kürze noch erfahren wer diese zwei Herren wirklich sind.
Ein paar Minuten später setze ich mich dann in Bewegung.
An den beiden unbekannten Herren vorbei nach Hause.
So ist jedenfalls mein Plan.
,,Hey junge Dame! Bitte bleib Mal kurz stehen.", fordert mich der etwas kleinere und pummelige Mann auf.
Zwar bleibe ich auf der Stelle stehen, drehe mich aber nicht zu ihnen um.
Ich rede nicht so gerne mit fremde Menschen und auch weiß ich nicht, ob ich dabei ein gutes oder ein schlechtes Gefühl haben soll.
,,Du brauchst keine Angst vor uns haben.", meint dann der andere, aber dennoch drehe ich mich nicht um.
Warum müssen sie ausgerechnet mich jetzt ansprechen?
Ich will doch einfach nur nach Hause und schnell ins Bett.
,,Was wollen sie von mir? Lassen sie mich in Ruhe!", antworte ich schnippisch, weil ich echt ein wenig genervt bin.
Erst sagen die Beiden nichts und letztendlich drehe ich mich dann doch um, weil es mir dann doch etwas zu blöd wird.
Ich verschränke die Arme vor meiner Brust und warte.
,,Zunächst Mal sind wir Polizisten, aber gerade Zivil unterwegs. Zweitens haben wir gesehen, dass du aus dem Bordell gekommen bist. Da du ziemlich jung aussiehst, wollten wir nur nach dem Rechten sehen.", fängt der Größere anzuerklären.
Als ich dann das Wort Polizei gehört habe, denke ich über eine Flucht nach.
Das sind die letzten, auf die ich gerade Lust habe.
,,Ich bin volljährig, okay? Und jetzt wünsche ich ihnen einen schönen Abend, ich muss langsam nach Hause."
Noch bevor einer der Beiden überhaupt antworten konnte, bin ich schnell weg gerannt.
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Die schreckliche Realität
Fiksi PenggemarLuisa ist gerade frisch 18 Jahre alt und ist nicht in einem gewöhnlichen Haushalt aufwachsen. Ihre Eltern sind Junkies und von Drogen und Alkohol abhängig, worunter Luisa auch leidet. Denn sie hat eigentlich ihre eigenen Träume und Ziele, welche sie...