Kapitel 23

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Als ich mich dann umgesehen habe, bin ich erleichtert dass ich momentan alleine in diesem Raum bin.

Schaut nach einem alten Büro aus, in welchem nur noch teilweise die Einrichtung vorhanden ist.

Jedoch bin ich in vielerlei Hinsicht ahnungslos.

Weder weiß ich wo David ist, was er mit mir vor hat und wie lange ich hier sein werde, noch wie ich mir die Zeit vertreiben könnte.

Die Tür ins natürlich verschlossen und vor den Fenstern sind Gitter, sodass ich nicht abhauen kann.

Hauptsache ich kann das Fenster öffnen, um frische Luft zu bekommen.

Ansonsten sieht das Gebäude ziemlich marode aus und ich hoffe stark, dass mir nichts passiert oder dass hier irgendwas einstürzt.

Nachdem ich durch den Raum getigert bin, setze ich mich auf dem Stuhl und schaue aus dem Fenster.

Ich sehe zwar nicht viel, aber naja.

Nachdenklich sitze ich hier und mir gehen tausende Fragen durch den Kopf.

Fragen zu denen ich selber in diesem Moment keine Antwort habe.

Warum lässt man mich nicht in Ruhe?

Meine Eltern sitzen endlich im Gefängnis und jetzt rächt sich David dafür, dass ich bei ihm im Bordell gekündigt habe.

Warum gönnt man mir nicht endlich ein normales und friedliches Leben?

So habe ich doch sonst keinen Grund von den Drogen wegzukommen.

Verzweifelt vergrabe ich mein Gesicht zwischen meinen Händen.

Immer mehr wird mir bewusst, dass mein Leben so nicht weitergehen kann.

Ich wäre ja auch gerne wie ein normales Kind aufgewachsen, aber da hatten meine Eltern tatsächlich etwas andere Ansichten gehabt.

Manchmal wäre es dann doch besser gewesen mich vielleicht zur Adoption freizugeben.

Da ich in dieser verlassenen Lagerhalle nicht wirklich Empfang habe, hoffe ich, dass ich trotzdem irgendwie gefunden werde.

Als dann irgendwann später die Tür ruckartig geöffnet wird, zucke ich heftig zusammen, was David scheinbar lustig findet.

Er hat mir Schlafzeug und was zu essen und trinken besorgt.

Wie großzügig von ihm.

Wow.

,,Damit du mir nicht verhungerst und erfrierst, du kleine Sch*ampe!!", knallt er mir die Sachen vor die Nase und versucht mich anzufassen, was ich zum Glück verhindere, in dem ich seine dreckige Hand wegschlage.

Ich habe noch nie zuvor so Angst vor ihm gehabt und so langsam glaube ich, dass ich erst jetzt sein wahres Gesicht kennenlernen werde.

In was bin ich da nur reingeraten?

Oder viel mehr: auf was habe ich mich eingelassen?

Im Nachhinein fange ich vieles an zu bereuen, aber letztendlich hatte ich ja keine andere Wahl.

Vielleicht habe ich aber hoffentlich die Gelegenheit zu entfliehen, dann werde ich diese definitiv nutzen.

Je länger ich mich an diesem Ort befinde, desto weniger habe ich noch ein Zeitgefühl.

Der Akku meines Handys wird irgendwann auch leer, sodass es schwierig wird mich zu orten.

Die nächsten Tage werden jedoch leider noch schlimmer anstatt besser.

Mir gehen auch bald die Kräfte aus und immer wenn ich alleine in diesem Raum bin, lasse ich meinen Tränen freien Lauf und bete zu Gott, dass mich schnellstmöglich jemand findet und mich rettet.

David ist der nächste, der hinter Gittern gehört und das für den Rest seines Lebens!

Die schreckliche Realität Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt