Am nächsten Tag ist Sonntag und gegen 13 Uhr machen wir uns auf dem Weg zu Paul's Eltern.
In der kurzen Zeit, in welcher wir nun schon zusammen sind, habe ich sie noch nicht kennengelernt.
Aber wir denken, heute ist ein guter Zeitpunkt und zudem haben sie ihren Sohn ja auch schon länger nicht mehr gesehen.
Einzig und allein aus zeitlichen Gründen, aber wenn Paul dann Mal frei hat, nimmt er sich selbstverständlich die Zeit für seine Eltern.
Solange man noch welche hat, mit denen man ein gutes Verhältnis hat und vor allem geliebt wird, sollte man jede einzelne Minute genießen.
Ich hingegen habe dieses Privileg leider nicht.
Zugegeben bin ich wahnsinnig nervös und habe ein wenig Bauchschmerzen.
Wahrscheinlich ist das normal, wenn das erste Kennenlernen ansteht.
Bevor wir dann in ein paar Minuten losfahren, werfe ich nochmal einen letzten Blick in den Spiegel.
Man will ja schließlich auch äußerlich einen guten Eindruck machen.
Als mich zwei Hände von hinten umarmen, erschrecke ich mich leicht.
,,Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken, Babe.", entschuldigt Paul sich bei mir.
Alles gut, denn manchmal bin ich wirklich ein wenig schreckhaft, vor allem wenn ich mit meinen Gedanken woanders bin.
,,Schon in Ordnung.", meine ich dann, drehe mich um und schlinge meine Arme um seinen Hals.
Grau-blaue Augen treffe auf meine braunen.
,,Ich kann mir vorstellen, dass du sehr nervös bist, aber du brauchst dir keine Gedanken machen.", versucht mein Freund mir meine Nervosität zu nehmen.
Bestimmt sind seine Eltern sehr liebe Menschen, aber trotzdem kann ich meine Nervosität nicht abstellen.
,,Und du siehst auch gut aus, aber meine Eltern mögen es genauso wie ich. Natürlich und wie du bist.", fügt Paul noch hinzu und küsst mich dann.
Zunächst normal und dann mit Zunge.
Da wir aber langsam los müssen, unterbreche ich ihn von weiteren Intimitäten.Nicht dass sie sich noch Sorgen machen, warum wir nach einer gewissen Zeit immer noch nicht da sind.
Unterwegs haben wir für seine Mam noch einen schönen Rosenstrauß gekauft.
Paul hat mir erzählt, wie sehr seine Mutter rote Rosen liebt.
Als wir dann vor seinem Elternhaus geparkt haben, heißt es für mich nochmal tief durchatmen und mich dann wie immer von meiner besten Seite zeigen.
Das ist aber überhaupt kein Problem für mich.
Lächelnd nimmt Paul meine Hand in seine und streichelt mit dem Daumen über meine Finger, als wir das kurze Stück zu seinem Elternhaus laufen.
Dann müssen wir durch ein Tor und an dem kleinen Vorgarten zu dem Haus.
,,Und wie vorhin schon gesagt, kein Grund nervös zu sein und Angst brauchst du auch keine zu haben. Sie werden dich lieben!", sagt Paul zuversichtlich und dann betätigt er die Klingel.
Einige Sekunden später wird uns von seiner Mam die Tür geöffnet.
,,Oh Paulchen, schön dich zu sehen!", freudig nimmt sie ihren Sohn in die Arme und dann widmet sie sich mir.
Ich reiche ihr den Rosenstrauß und stelle mich dann anständig vor.
,,Und du musst die neue Freundin von meinem Sohn sein, richtig?", fasst sie kurz zusammen und hält mir ihre Hand hin, welche ich annehme.
,,Genau. Ich bin Luisa, aber Lu reicht auch.", verrate ich dann meinen Namen und im Gegenzug erfahre ich dann auch ihren.
,,Freut mich, Luisa. Ich bin die Elisa. Kommt doch rein, mein Mann wartet schon ganz gespannt."
Im Wohnzimmer stoßen wir zunächst auf Paul's Vater und Elisa's Mann.
Dieser lächelt uns zunächst an, welches aber gleich wieder verschwindet, als er mich sieht.
Ich glaube, das ist ein schlechtes Zeichen, oder?
Wie skeptisch er mich von oben nach unten ansieht.
Nachdem Peter seinen Sohn begrüßt hat, ist seine Skepsis mir gegenüber unverändert geblieben.
Ob ich mich deshalb ein wenig unwohl und vielleicht sogar auch fehl am Platz fühle?
Ja!
Auch wenn Elisa mich so lieb aufgenommen hat.
Unsicher sehe ich zwischen Paul und seiner Mam hin und her.
Was hat die Reaktion seines Vaters auf mich bezogen zu bedeuten?
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Die schreckliche Realität
FanficLuisa ist gerade frisch 18 Jahre alt und ist nicht in einem gewöhnlichen Haushalt aufwachsen. Ihre Eltern sind Junkies und von Drogen und Alkohol abhängig, worunter Luisa auch leidet. Denn sie hat eigentlich ihre eigenen Träume und Ziele, welche sie...