Taehyung P.o.v
Jungkook lag da wie ein schlaffer Sack Kartoffeln, in der abgeschlossenen Klokabine des Personalbereichs.
Es war furchtbar eng hier drin, aber ich konnte und wollte nicht riskieren meinen besten Freund alleine zu lassen. Außerdem wusste ich nicht in welcher Verfassung er sich befinden würde wenn er nur aufwachte. Eventuell rastet er wieder aus, andernfalls...Just in diesem Moment regte er sich. Und es kam nicht vom geruckel des Flugzeugs. Jungkook schien aufzuwachen, es hatte vielleicht fünf Minuten gedauert bis er sich vom Schlag wieder erholt hatte.
Nun blinzelte er verwirrt und schaute sich in der Kabine um.,,Hey Kookie... wie fühlst du dich?"
Orientierungslos schaute er sich um, da quollen ihm bereits die ersten Tränen aus den Augen.
,,Taehyung... Was habe ich nur getahen?"
Mein temperaturbedingt kaltes Herz zog sich zusammen beim Anblick seines Selbsthasses und der Verzweiflung. Er vergrub sein Gesicht in den Händen und schluchzte heiser auf.,,Ich hasse mich so sehr für alles Tae... wie konnte ich sie nur-"
Er brach ab, seine Kehle schien vor Tränen und Schluchzern zugeschnürt zu werden.
Ich nahm ihn vorsichtig in den Arm, um ihn zu trösten, aber ich kannte das Gefühl dieser Selbstverachtung, und wusste desshalb auch, dass ich in diesem Augenblick nicht viel mehr ausrichten konnte.Es klopfte an der Tür, und wäre es eine Stuardes gewesen hätte ich sie wieder weggeschickt- was irgendwie frech klang, im anbetracht der Tatsachen wo wir waren- aber es schien keine zu sein.
,,Namjoon" Entkam es mir bloß, auch weil ich damit Jungkook mitteilen wollte das es keine Fremde war vor dem er sich hier die Augen ausheulte. Aber auch vor ihm musste ihm all das unangenehm sein.,,Ist er okay...?"
,,Sieht das für dich so aus?"
Zischte ich ihm zu und funkelte ihn genervt an.
,,Er hat angefangen zu weinen sobald er bei Bewusstsein war! Wie geht es Ada?"
Als ich den Namen aussprach zog sich unser Freund auf der Toilette erneut wimmernd zusammen.
,,Ich wollte das nicht! Bitte glaubt mir das... Ich habe Adaline so gern, w-wir saßen die ganze Zeit normal zusammen aber dann h-hat die sich geschnitten und ich konnte nicht-"Ich legte ihm die Hand auf die Schulter wärend er sich versuchte die Tränen aus dem angeschwollenen Gesicht zu wischen. ,,Sie wird mich vielleicht für immer hassen..." piepste er erschöpft.
,,Ada könnte dich niemals hassen Junkook... sie ist erschrocken. Und bestimmt hat sie Angst aber man kann mit ihr über alles reden".Ich bekam nebenbei mit wie Namjoon uns wieder alleine ließ. Zwischen uns herrschte keine angenehme Atmosphäre, und dazu kam das Adaline furchtbar verstört sein musste.
Ich verabscheute den Gedanken das Namjoon diesen Moment nutzte um zu Ada zurückzukehren und sie anstelle meiner zu trösten und für sie da zu sein. Es brachte mich eigendlich sogar zur Weißglut.
Aber jetzt gerade brauchten zwei Menschen Hilfe. Und ich saß hier bei Jungkook, nachdem ich ihn zu Boden geschlagen hatte.
Ich konnte ihn einfach nicht alleine lassen...Ein weiterer Schluchzer entglitt seinen Lippen, und ich konnte sehen, wie sein innerer Kampf weiterging.
„Was, wenn sie mir nicht verzeiht? Was, wenn ich sie nie wieder so sehen kann wie vorher?“
Das er so dachte zeriss einem noch weiter die Seele.
Wir alle hatten kaum mitbekommen können was eigendlich passiert war, aber nach Adas alarmierte Blick, und dem aufkreuzen der Stuardes wurde ich schnell nervös.Ich hatte ihr Blut selber gerochen.
Ihr helles, rotes, süßlich duftendes Blut...
Aber mir war es gelungen das zu kontrollieren. Mir würde es immer gelingen wenn es Ada nur vor solchen Momenten retten könnte. Zumal wir das alles lernen mussten um überhaupt in dieser Welt zu leben. Aber als jüngster hatte er noch damit zu kämpfen einer so nahen Beute zu wiederstehen.Wer Ada hatte angreifen wollen war nicht unser Jungkook.
Es war die wahre Natur in ihm... die, die... einem Monster nahe kam wenn man nichts selber wusste wie es sich anfühlte so zu sein.
,,Ada glaubt uns. Sie weiß das wir sie schätzen und gern haben. Sie weiß das wir ihr niemals etwas antuhen wollten. Das du das niemals gewollt hättest. Zeigen wir ihr einfach, dass sie uns für immer vertrauen kann und es nie wieder passieren wird".
Das klang vermutlich leichter als es das werfen würde, aber was Jungkook brauchte um diese Kabine wieder verlassen zu können ohne unter den Schuldgefühlen zusammenzubrechen war ein Funken Hoffnung.Die Luft außerhalb der Toilette war geradezu eine Rettung.
Ich atmete tief ein, animierte Jungkook dazu es mir gleich zu tun, um ihn dann durch das Gedränge der restlichen Passagiere zu lotsen die bereits dabei waren ihr letztes Handgepäck aus den Ablagen zu hiefen. Jungkook folgte mir wie ein Schatten, seine Schultern hingen schlaff nach unten, und ich konnte die Unsicherheit in seinem Blick sehen. Es war, als würde er die Welt um sich herum nicht wirklich wahrnehmen. Ich wollte ihn anfeuern, ihm sagen, dass alles gut werden würde, aber ich wusste, dass Worte allein nun nicht mehr ausreichen würden.Als wir uns durch die Menge bewegten, spürte ich förmlich seine Anspannung wie einen Luftzug auf offener Straße.
Er war ein Kämpfer, das wusste ich, aber in diesem Moment schien er die Kraft verloren zu haben.
Ich drückte noch sanft seine Schulter, um ihn zu ermutigen, weiterzugehen.Endlich erreichten wir den Bereich, in dem Adaline wartete. Sie saß auf einem der Sitze, ihre Augen waren rot und geschwollen von den Tränen die sie in ihrer Angst und Panik verliren hatte. Ihr Blick wanderte nervös umher, und als sie uns sah, erstarrte sie einen Moment, bevor sie sichtlich versuchte sich zu sammeln.
Wieder hörte ich mein Herz splittern, weil ich ihr nich früher hatte helfen können.Ada stand langsam auf, alle anderen um uns herum schienen in einem Schleier aus Nebel zu verschwinden.
,,Wie geht's dir?" Kam es aus dem Mädchen heraus, Jungkooks Augen weiteten sich daraufhin minimal als könne er nicht glauben das sie noch ein Wort mit ihm sprach.
Sein Nicken wirkte steifer als der Stock im Arsch unserer Politiklehrerin.
,,Gut... also, nein, eigendlich nicht wirklich. I-ich... Ada es tut mir... unbeschreiblich le-leid".Wieder brach der Damm in ihm, und jetzt wo die beiden voreinander standen, brach Adas gleich mit.
Einige Sekunden stand Jungkook da, mit hängenden Kopf, und weinte sich erneut die Augen rot, in Ada schien ein Sturm zweier Entscheidungen zu toben bis sie alles über den Haufen warf und Jungkook in die Arme nahm.Erleichtert atmete ich aus, sie wenigstens so stark zu sehen, dass sie erkennen konnte das es keine tollwütige, gewollte Tat gewesen war, aber ich wusste bei all den Tränen auch... das es noch dauern würde bis alles in den normalen Zustand zurückkehren würde. Bis Ada keine Angst mehr vor ihm, vielleicht sogar uns hatte. Das es Gespräche und Überzeugung bedarf.
Der Beweis dafür folgte nur alzu knapp darauf.
Ihr Blick traf meinen über Jungkooks bebende Schulter hinweg, aber das Lächeln das ich ihr schenkte blieb unerwiedert.
Da war nur Unsicherheit und Unschlüssigkeit. Nichts von der sonstigen Zuneigung die sie mir mit jedem Wimpernschlag hatte zukommen lassen.Und dann bemerkte ich wie sich dieser Blick in etwas weicheres, vertrauensvolleres verwandelte.
Und er führte geradewegs an mir vorbei.
Ich drehte mich um. Die Augen auf die ich traf leuchteten warm, bis sie bemerkten das ich dieses Glänzen bemerkt hatte.
Mein Gegenüber schluckte und senkte seine Visage um meiner hasserfüllen Miene auszuweichen.
Verdammter Mistkerl!Namjoon.
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What do we think about that?👀
Es ist nicht viel passiert in diesem Chap, aber ich hoffe trotzdem das es gut gelungen ist.
Ich zumindest bin halbwegs zufrieden^^Danke für die Lieben Kommentare die mich motivieren weiterzuschreiben und den Spaß daran nurnoch vergrößern
(* ̄∇ ̄)ノ*Sending Love and lots of hugs*Jhope your day was a good one♡
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Amber Eyes
Fanfiction▪︎■▪︎■▪︎■▪︎■▪︎■▪︎■▪︎■▪︎■▪︎■▪︎■▪︎■▪︎■▪︎ ■ ▪︎ ~She's a risk for all of us ■ My Dear. ▪︎...