Amber Eyes

•Chapter seven•

Adeline P.o.v

,,Nein, habe ich wirklich nicht Ada".
Beteuerte Taehyung soeben verwirrt als ich ihm am Früstückstisch dafür danken wollte das er mich gestern ins Bett getragen hatte. Ich war so fest davon ausgegangen, wo er doch nach meinem miserablen Albtraum binnen Sekunden in meiner Tür gestanden hatte und für mich da gewesen war.

Aber wie es aussah schien ich wie ein Geist die Treppe hochgeflogen zu sein, denn zu hundert Prozent wusste ich das ich auf dem Sofa eingeschlafen, und erst in meinem Bett wieder aufgewacht war! Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und schaufelte mir einen Löffel Müsli rein bevor ich wieder redete.
Jungguk saß mit uns am Tisch, und verfolgte unsere Verwirrende Unterhaltung wie spannenstes Trash TV.

,,Ich kann mich errinern das du zuerst eingeschlafenen bist... du bist dann also nicht aufgewacht und hast mich ins Bett-? Bin ich jetzt ein  Schlafwandler oder wie?"
Taehyung zuckte mit den Schultern.
,,Als ich am ende des Films aufgewacht bin warst du weg. Ich dachte einfach du wolltest mich nicht wecken und wärst schlafen gegangen. Dann bin ich zu Yoons ins Zimmer, bis du..." Er schien einen Augenblick zu zögern und das spannte mich enorm an, denn mir war ohnehin schon peinlich genug was ich für eine Panikattacke vor seinen Augen bekommen hatte. Und Yoongi noch dazu!

Als ob dieser es als Ruf hatte wahrnehmen können, das Taehyung seinen Namen erwähnte, schlurfte ein zersaust aussehender Yoongi in die Küche und kniff halb die Augen vor der reinscheinenden Sonne. Diese Panoramafenster würden meiner Mutter sicher gefallen...

,,Bis du geschrien hast...". führte Tae seinen angefangenen Satz zu Ende.
,,Worum geht's nh?" Wollte Yoongi müde wissen und gähnte herzlich wärend er sich Milch in eine Schale gab und dann Handweise Müsli hineinschüttete.
,,Oh mein Gosh, Yoongi du Psycho! Mit dir kann man echt nich zusammen Essen!" Beschwerte sich Jungguk lautstark bei dem älteren, schaute wie paralysiert auf das Porzelanschälchen und verzog geradezu leidvoll die Miene.
,,Du bist aber auch so ein Spacko Ggukie... is doch total scheiß egal was zuerst in die Schüssel kommt".

Wild schüttelte der jüngere den Kopf.
,,Ich weiß ja nich auf welchen Moosblock du gelandet bist Alter Mann, aber wir sind hier nich bei: was war zuerst da, Huhn oder Ei. Also von wegen scheißegal!".
Obwohl es bloß gescherzte Entrüstung über diese merkwürdige Essangewohnheit seines Kumpels war, musste ich ihm recht geben.
Wie unästhetisch...
,,Laber nich. Was sagst du dazu Ada?" Bezog Yoongi mich plötzlich mit ein und zeigte sogar ein kleines Schmunzeln. Ich schüttelte aber gnadenlos mit dem Kopf.
,,Geht garnicht. Sorry Yoo aber da hat Gguk ja mal sowasvon recht". Kicherte ich.

Das Müslidrama lenkte mich für einen Augenblick völlig von Tae ab, doch als ich dann wieder zu ihm schaute und mich aus  weitergeführten Diskussion ausklinkte, bemerkte ich seinen verlorenen Blick.
Er lag direckt auf mir aber die leere in den bernsteinfarbenen Toren zu seiner Seele war mehr als deutlich zu erkennen. Er schien nichteinmal wirklich mitzubekommen das wir Augenkontackt hielten. Es dauerte Sekunden bis er aus dieser merkwürdigen Starre erwachte und sich beinahe zu schütteln schien als wolle er einen unangenehmen Gedanken loswerden. Es ging doch... aber wohl nicht um mich, oder?

Vielleicht hatte ihn das geheult gestern genervt? Oder er fande mich nun unglaublich hässlich nachdem er mich in diesem kindisch Pyjama sah und mit den zotteligen Haaren... den geschwollenen Augen, der Roztzfahne. Oh gott!
Aber er hatte mich gestern auch Chéri genannt! Und es schien so... voller Ehrlichkeit gelegen zu haben. Was wenn ich mich täuschte?
Aber wenn... bei was denn nun?!

Voller Gedankenchaos nur so übersprudelnd schaffte ich es bloß vage Taehyungs anschließendes Lächeln zu erwiedern.
Er war wieder in seine aufmerksame und liebe Rolle hineingerutscht.
Wie gerne ich wüsste was im Kopf dieses unfassbar tollen Mannes vorging... wenn er Sorgen oder Probleme hatte wollte ich ihm genauso helfen können, wie er mich aus der Bredullie gebracht hatte.
Und das war ein Kompliment, denn normalerweise lebte ich ganz an den Problemen andere vorbei und beschloss kurzerhand, sowieso nichts tuhen zu können...