Amber Eyes

•Chapter eighteen•

Alex P.o.v

Wenn ich ihr nur sagen könnte das sie gerade wunderschön aussah.
Wenn ich nur alles was ich immer dachte, nicht innehalten müsste.
Wenn sie es nur erwiedern würde... Unser holpriges Gespräch das mit meinem Satz geendet hatte, der in Frage stellte ob sie vielleicht doch...
Liebe für mich empfand, endete abrupt als Ada das Café betrat.
Ich dachte ich würde umkippen vor Anspannung, weil wir nicht weiterreden konnten!

Die ganzen Minuten in denen ich alleine war musste ich mich konzentrieren nicht wegzurennen und einen Rückzieher zu machen. Wie gerne wäre ich diesem Moment ausgewichen in dem ich Vivi in die Augen sehen musste.
Als ich verzweifelt auf dem Dach das Mädchen meiner Träume hatte weg rennen sehen brach etwas in mir zusammen.

Und kein Wort meinerseits hatte sie sich anhören wollen.
Ich hatte die letzten Tage still gelitten. Und jetzt saßen wir einander wie Fremde gegenüber, die keine Ahnung mehr hatten was zu sagen war. Ich hoffte auf Erlösung.
Doch sie machte mir stattdessen Hoffnung.

Ada setzte sich neben mich.
Sie strahlte glücklich und schaute besorgt zugleich. Irritiert musterte ich sie, versuchen die drängenden Neugierde herunter zu schlucken.
,,Was giebts so wichtiges das du uns an einem freien Tag zusammen raufen musst?" Fragte Vivi mit Witz in der Stimme die mir wirklich einen Stich versetzte.
Wie schaffte sie es... so zu lächeln?
Zart wie eine Elfe, strich sie sich das dünne blonde Haar hinter ihr Ohr.

Ada selbst wusste aber auch allein das es fake sein musste was Vivi versuchte auszustrahlen.
Ihr Blick wurde entschuldigend.
,,Ich weiß die Lage ist grade... beschissen. Es tut mir leid das ich euch gerade jetzt-"
,,Kommst bitte in die Pötte Cutiepie. Wo brennts? Oh das war ehm... egal."
Der Ansatz eines schmunzelnd bildete sich auf meinen Lippen als sie unsere Freundin unterbrach und so ein unpassenden Wortspiel verwendete.

***

,,Du bist dann also bei deinen Eltern auf Jeju?"
Ada nickte langsam.
,,Meine Eltern bitten darum. Ich hoffe das wird alles bald aufhören".
Das wollten wir alle, die Lage verängstigt uns.
Überall wurden scheinbar wahllos abgefuckelt was das Zeug hing und wir mittendrin.
Ich gönnte Ada das sie hier wegkonnte. Jeju wurde bislang nämlich scheinbar noch verschont.

,,Schreib uns sobald du losfahren und da bist, damit wir uns keine Sorgen machen müssen, okay?"
Bat ich sie. Ada nickte und umarmte mich und Vivi. Wir blieben nicht lange zusammen, am Ende erzählte uns Ada nämlich das sie ganz bald fahren würde und sie noch nicht mit packen und vorbereiten wäre. Sie machte einen nervösen Eindruck, doch allein am strahlen ihrer Augen erkannte man Vorfreude.

Es schien gut zu laufen mit Taehyung.
Keiner von uns beiden fragte, was mir insgeheim ein bisschen Unfair vorkam, doch ich schaffte es einfach nicht... und Ada begann auch von nichts zu erzählen. Als ob sie wüsste wie grausam es jetzt wäre. Im stillen rechnete ich das meiner besten Freundin hoch an.

Und dann verabschiedeten wir uns.
Ada verließ mit einem traurigen letzten Winken das Café aber wir würden uns ganz bald wiedersehen. Spätestens wenn sie Schule wieder los ging.
Ein flaues Gefühl breitete sich in meinem Magen aus. Was stand uns bevor? Eine Epedemie...? Krieg? Wie grässlich.

Als ich sah das Vivi zögerlich sitzen blieb breitete sich das Gefühl nur noch weiter aus.
Von außen geduldig, innerlich vor Angst und Anspannung bebend betrachtete ich das hübsche Mädchen.
Was dachte sie? Was fühlte sie?
Ich kannte sie seit Jahren. Aber ich konnte sie einfach nicht lesen. Sie hatte sich so verschlossen, dass ich nicht erkannte was in ihr vorging.

,,Du glaubst das ich dich vielleicht liebe...?"
Platze es aus ihr raus, ihre Augen nun meine festhaltend als hingen unsere Leben davon ab.
,,Ich glaube das selbe wie du. Das du keine Ahnung hast, was du willst."
Entgegnete ich leise versuchte aber, nicht so verunsichert zu reden wie ich mich fühlte.

,,Ich weiß es wirklich nicht. Aber ich habe dich auch nicht... angelogen. Ich fühle all das wirklich. Ich möchte dich nicht verlieren".
Ich biss die Zähne zusammen.
Das hier war reine Folter.
,,Willst du mich als Freundin nicht verlieren? Was vermisst du? Das ich für dich da bin? Und jetzt nicht mehr?"

Etwas in ihrem Blick glitzert Ängstlich, sie wich ein Stück zurück.
,,Nein! Ich vermiss dich Alex... wie du mich morgens in den Arm nimmst, und Verabschiedest als ei es das letztes mal. Ich vermisse das du... da bist, ja. Um ehrlich zu sein giebt es keinen Moment am Tag an dem ich dich... nicht vermisse".

Ich hasste es. Ich hasste es die Tränen in ihren Augen zu sehen uns zu wissen das ich schuld war.
Ich hasste es auch wenn ich keine Schuld trug. Aber nun war ich schuld.
Nichts was du nichts vermisst...
Oh Vivi... Meine Liebe zu dir kannte keine Grenzen.
Ich redete von Liebe, weil ich wusste das es welche war. Wenn ich sie nicht mehr haben würde, gäbe es keine andere mehr.
In ihr fand ich meine wahre Liebe und eine wahre, immer wärende Freundin. Ihr gehörte meine Seele. Aber jetzt fühlte ich mich, als ließe sie sie fallen.

,,Wenn ich könnte würde ich dafür sorgen das du es niemals erfahren hättest, nur um dein Lächeln nicht fallen zu sehen. Nur um mein Herz nicht brechen zu hören, nur um deinen Abstand nicht spüren zu müssen. Ich will zurück zu dem Moment an dem du mich auf die Weise geliebt hast, mit der ich für immer hätte leben können. Lieber habe ich dich als Freundin als zu wissen das du Abstand suchst."

Ich wollte ihr die Tränen weg küssen, sie in meinen Armen wegen und warten bis das schniefen in ruhiges Atmen überging, und die Hysterie meines Herzens zur Ruhe kommen lassen. Aber ich tat nichts als dort zu sitzen und sie anzusehen, in der Angst jeder Zentimeter Nähe könnte sie verschrecken.
Mann kann keine Seele zwingen eine andere zu lieben. Wenn sie mich nicht liebte...würde sich das wohl nie ändern. Und es war meine Aufgabe damit fertig zu werden.
Mehr könnte ich nicht tragen.

,,Kannst du mit... kannst du mir Zeit geben?"
Ich würde ihr Zeit geben, bis die letzte Blume aus dem Strauß, in diesem hässlichen Pott vor mir auf dem Tisch gestorben wäre.
Sie waren alle aus Plastik.

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