Naruto's Gedanken über seine Vergangenheit

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Naruto stand hoch oben auf dem Dach eines Gebäudes und blickte in die Ferne, über die Dächer von Konoha hinweg. Der Wind wehte sanft durch sein Haar, doch die Kälte in seinem Herzen konnte er nicht abschütteln. Es war nicht die Kälte des Windes, sondern die aus seiner Vergangenheit. Die Erinnerungen, die sich tief in ihm eingebrannt hatten, kamen unweigerlich zurück, so wie sie es immer taten, wenn er allein war.

Die Zeit, als er das Dorf verlassen hatte... Damals war sein Hass auf Konoha so unbändig, so überwältigend, dass er keine andere Wahl gesehen hatte, als zu fliehen. In den Gesichtern der Dorfbewohner hatte er nichts als Ablehnung und Misstrauen gesehen. Er, das Kind des Kyuubi, das Monster, das sie fürchteten. Jahrelang hatte er um Anerkennung gekämpft, darum, ein Teil dieses Dorfes zu sein, das ihn von Anfang an abgelehnt hatte. Und irgendwann war der Schmerz zu groß geworden. Die leeren Versprechungen von Freundschaft und Zugehörigkeit waren zerbrochen.

Er hatte das Dorf verlassen und sich den Akatsuki angeschlossen - eine Gruppe, die so gefährlich wie faszinierend war. Sie hatten ihn mit offenen Armen empfangen, ihm eine neue Heimat versprochen. Aber das war nicht der Grund, warum er zu ihnen gegangen war. Nein, sein Hass auf Konoha war der wahre Grund gewesen. Er hatte sich ausgemalt, das Dorf, das ihn nie akzeptiert hatte, zu zerstören. Zusammen mit den Akatsuki hätte er die Macht gehabt, es zu tun.

Er erinnerte sich noch genau an den Plan, den er damals mit den Akatsuki geschmiedet hatte. Jeder Schritt war durchdacht, jede Schwäche von Konoha wurde ausgenutzt. Er hatte in seinen eigenen Händen die Möglichkeit, alles niederzubrennen. Doch jetzt, wo er hier stand und auf das Dorf blickte, fühlte sich dieser Plan so weit weg an. So irreal.

Das Dorf behandelte ihn jetzt anders. Nachdem er es „gerettet" hatte, war er auf einmal ein Held. Die Menschen, die ihn einst verachtet hatten, lobten ihn nun. Doch Naruto konnte diese Worte der Anerkennung nicht wirklich fühlen. Es war alles auf einer Lüge aufgebaut. Sie lobten ihn für etwas, das er nur widerwillig getan hatte. Er hatte das Dorf nicht aus Liebe gerettet - sondern weil er nicht wusste, ob er es wirklich zerstören konnte.

Die Menschen um ihn herum behandelten ihn jetzt besser, viel besser sogar. Aber konnte er ihnen wirklich glauben? War diese plötzliche Wärme echt, oder war es nur ein weiterer Teil ihres Spiels? Würden sie ihn wieder fallen lassen, sobald sie entdeckten, wer er wirklich war? Naruto wusste es nicht.

Und dann war da Sasuke... Sasuke, der in den Schatten der Akatsuki geblieben war, aber nie wirklich Teil dieser dunklen Welt geworden war. Naruto wusste nicht, wie er jetzt zu Sasuke stehen sollte. Früher hatten sie Rivalen, Freunde, vielleicht sogar mehr als das, sein sollen. Doch jetzt war alles komplizierter.

Naruto schloss die Augen und atmete tief durch. Der Hass, den er einst gespürt hatte, war nicht vollständig verschwunden. Es war, als wäre er tief in seinem Inneren eingesperrt, bereit, jederzeit wieder auszubrechen. Doch im Moment fühlte sich alles wie ein schwerer Nebel an - ein Nebel, durch den er nicht hindurchsehen konnte.

Konnte er Konoha wirklich noch hassen? Oder hatte sich etwas in ihm verändert, ohne dass er es bemerkte? War die Wut, die ihn einst getrieben hatte, noch da, oder war sie verblasst, nachdem er sich gezwungen hatte, zu bleiben und das Dorf zu schützen?

Die Wahrheit war, dass Naruto es nicht wusste. Er fühlte sich verloren, gefangen zwischen den Erinnerungen an die Vergangenheit und der Unsicherheit der Gegenwart. Egal, wie freundlich die Menschen jetzt zu ihm waren - in seinem Herzen war er sich nicht sicher, ob er jemals wirklich dazu gehören würde. Ob er jemals wirklich Frieden finden könnte in einem Dorf, das ihn einst so sehr verletzt hatte.

Die Zukunft lag vor ihm, aber die Vergangenheit ließ ihn nicht los.

Sie nannten mich ein MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt