Die Zeit nach den Krieg

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Der Krieg war vorbei. Die Luft roch nach verbrannter Erde, der Himmel über Konoha war bedeckt von grauen Wolken, und die Wunden, die die Welt erlitten hatte, würden noch lange nicht heilen. Der größte Feind, Madara Uchiha, war besiegt. Doch der Sieg hatte seinen Preis gefordert - einen Preis, den niemand hatte zahlen wollen.

Naruto Uzumaki, der Junge, der einst ein Außenseiter gewesen war und sich zur Hoffnung des ganzen Dorfes entwickelt hatte, war gefallen. Er hatte sein Leben geopfert, um die Welt zu retten. Sein lebloser Körper lag nun im Herzen des Dorfes, umgeben von Blumen, während seine Freunde und Verbündeten sich in stiller Trauer um ihn versammelten.

Sakura, von Schmerz überwältigt, stand am Rande des Grabes. Ihre Augen waren leer, die Tränen längst versiegt. Es fühlte sich an, als wäre ihr Herz mit ihm gestorben. Sie erinnerte sich an ihre gemeinsame Zeit, an seine ständige Entschlossenheit und seinen unbeugsamen Willen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Jetzt war er fort, und der Frieden, den sie erlangt hatten, schien sinnlos ohne ihn.

„Naruto..." flüsterte sie, ihre Stimme gebrochen. Sie hatte so viel verloren - ihre Hoffnung, ihren Freund, und das Licht, das immer in ihrem Leben geleuchtet hatte. Sie fragte sich, wie sie ohne ihn weitermachen sollte.

Sasuke hingegen war nicht da. Nach dem letzten Kampf, nach Narutos Tod, hatte er Konoha den Rücken gekehrt - endgültig. Der Krieg hatte ihm gezeigt, dass er keinen Platz mehr in diesem Dorf hatte, in einer Welt, in der Naruto nicht mehr lebte. Obwohl er und Naruto am Ende Seite an Seite gekämpft hatten, konnte Sasuke die Leere in sich nicht füllen. Der einzige Mensch, der ihn immer verstanden hatte, der ihn herausgefordert und ihn zurück ins Licht gezogen hatte, war nun fort. Ohne Naruto war der Weg, den er gehen musste, klar: Er würde allein durch diese Welt wandern, auf der Suche nach Erlösung, die er vielleicht niemals finden würde.

„Naruto... du Narr", hatte er leise gesagt, als er auf das Dorf hinabblickte, bevor er endgültig verschwand. Die Erinnerung an ihren letzten Kampf, an die Worte, die sie ausgetauscht hatten, verfolgte ihn. Doch anstatt Konoha zu bleiben und Narutos Traum zu ehren, wählte Sasuke die Einsamkeit. Die Schuld und der Schmerz waren zu groß, um hier weiterzumachen.

Kakashi, nun der neue Hokage, sah auf das Dorf hinab, das er nun führen sollte. Der Mantel der Verantwortung fühlte sich schwer an, schwerer als alles, was er zuvor getragen hatte. Er hatte viele Schüler kommen und gehen sehen, hatte den Krieg miterlebt, und nun war er hier - der sechste Hokage. Doch dieser Titel bedeutete ihm nichts, wenn er an den Verlust dachte, den sie alle erlitten hatten.

Als er an Narutos Grab trat, blickte er stumm auf den Stein, der in die Erde gesetzt worden war. „Du hättest es sein sollen, Naruto", flüsterte er, seine Stimme rau von der Trauer. „Du warst derjenige, der Hokage werden sollte. Nicht ich."

Die Dorfbewohner versammelten sich, um dem gefallenen Helden die letzte Ehre zu erweisen. Naruto, der Junge, den sie einst verachtet und gefürchtet hatten, war nun derjenige, den sie am meisten vermissten. Er war derjenige, der die Welt verändert hatte, der ihnen gezeigt hatte, dass jeder, egal woher er kommt oder was seine Vergangenheit ist, Größe erreichen konnte.

Doch während der Rest der Welt feierte und sich über den Frieden freute, war für Kakashi und die, die Naruto geliebt hatten, dieser Frieden schwer zu ertragen. Er war teuer erkauft worden - zu teuer.

In den stillen Momenten, wenn er alleine war, fragte sich Kakashi oft, wie Naruto mit dieser neuen Welt umgegangen wäre. Hätte er es geschafft, Sasuke zurückzubringen? Hätte er das Dorf in eine strahlende Zukunft geführt? Diese Fragen würden nie beantwortet werden. Stattdessen blieb ihnen nur die Erinnerung an den unerschütterlichen Glauben, den Naruto in seine Freunde und die Welt gehabt hatte.

Während Kakashi den Mantel des Hokage trug, wusste er, dass er in Narutos Namen weitermachen musste. Auch wenn es nicht das war, was er sich gewünscht hatte, würde er das tun, wofür Naruto gekämpft hatte: das Dorf und seine Menschen beschützen, auf eine bessere Zukunft hinarbeiten und Narutos Traum ehren.

Doch die Wunde, die sein Tod hinterlassen hatte, würde nie vollständig heilen.

Konohamarus Perspektive des Begräbnisses:

Konohamaru stand still am Rande der Menge, die sich um Narutos Grab versammelt hatte. Der Himmel war bedeckt mit dicken grauen Wolken, als ob auch die Natur um ihren größten Helden trauerte. Die Stimmung war bedrückend, die Luft schwer von Trauer und Verlust. Konohamarus Herz fühlte sich an, als wäre es in tausend Stücke zerschmettert worden, und dennoch war er unfähig, sich ganz dieser Trauer hinzugeben. Ein Teil von ihm wollte es nicht akzeptieren. Naruto, sein Mentor, sein großes Vorbild und der Held des Dorfes, lag nun hier - für immer fort.

„Wie kann er weg sein?" dachte Konohamaru, als er starr auf den frischen Erdhügel blickte. „Er war unbesiegbar... unaufhaltsam."

Er erinnerte sich an die Zeit, als er noch ein kleiner Junge war, voller Ehrgeiz und Träume, aber ohne klare Richtung. Naruto war derjenige gewesen, der ihm gezeigt hatte, was es bedeutete, ein echter Ninja zu sein. Er war mehr als nur ein Lehrer - er war wie ein großer Bruder für ihn gewesen. Konohamaru hatte Naruto immer als die Verkörperung von Stärke und Entschlossenheit gesehen. Naruto hatte ihm beigebracht, niemals aufzugeben, egal wie hart der Weg war, und das hatte Konohamaru durch all die Jahre hindurch getragen.

Jetzt, als er auf das Grab schaute, war all das schwer zu fassen. Wie konnte jemand wie Naruto, der immer weitergemacht hatte, selbst in den dunkelsten Zeiten, jetzt einfach nicht mehr da sein?

Er erinnerte sich an die vielen Male, als er Naruto gesagt hatte, dass er eines Tages Hokage werden würde - genau wie Naruto es werden wollte. Es war ihr gemeinsames Versprechen, ein Ziel, das sie beide geteilt hatten. Doch nun... Naruto war nicht hier, um es zu verwirklichen.

„Er hätte es schaffen sollen", flüsterte Konohamaru leise vor sich hin, seine Hände zu Fäusten geballt. „Er hätte der Hokage sein sollen, nicht..." Seine Worte erstickten in seinem Hals. Er wollte den Satz nicht beenden. Es fühlte sich einfach nicht richtig an. Kakashi war nun der Hokage, aber in Konohamarus Herz wusste er, dass dieser Titel für Naruto bestimmt gewesen war.

Er dachte an den letzten Kampf, an das Chaos des Krieges, und an den Moment, als er erfahren hatte, dass Naruto gefallen war. Es hatte sich wie ein Schlag in den Magen angefühlt - so unrealistisch, dass es ihn erst wie gelähmt zurückließ. Selbst jetzt, während der Beerdigung, war ein Teil von ihm noch in diesem Schockzustand gefangen. Wie konnte derjenige, der ihn und so viele andere inspiriert hatte, einfach... nicht mehr da sein?

Die Worte der Trauerredner, die Ansprachen über Narutos Heldentaten und Opfer, rauschten an Konohamaru vorbei. Er konnte sie nicht wirklich hören. Alles, was in seinem Kopf war, war das Bild von Naruto, wie er immer mit diesem breiten Lächeln auf seinem Gesicht durchs Dorf lief, voller Hoffnung und Optimismus, als ob nichts ihn jemals aufhalten könnte.

„Was soll ich jetzt tun, Boss?" dachte Konohamaru verzweifelt. Naruto hatte ihm immer den Weg gezeigt, hatte ihm immer ein Ziel gegeben, auf das er hinarbeiten konnte. Ohne ihn fühlte sich alles plötzlich so leer an, so bedeutungslos. Er hatte immer gedacht, dass er eines Tages Hokage werden würde, aber jetzt fühlte es sich an, als würde dieser Traum nichts mehr wert sein. Ohne Naruto an seiner Seite war der Weg nach vorne unscharf und unsicher.

Als das Begräbnis zu Ende ging, blieb Konohamaru zurück, während die anderen Dorfbewohner sich langsam entfernten. Einige legten Blumen nieder, andere verharrten kurz in stillem Gebet. Doch Konohamaru konnte sich nicht bewegen. Er blieb einfach stehen, starrte auf den Grabstein und wartete auf... irgendetwas. Vielleicht auf ein Zeichen, vielleicht auf das Gefühl, dass alles nur ein Albtraum war und Naruto gleich wieder auftauchen würde, mit diesem typischen Grinsen auf seinem Gesicht, bereit für ein neues Abenteuer.

Aber es kam kein Zeichen. Kein Wunder. Nur die stille Erkenntnis, dass die Welt, wie er sie kannte, sich für immer verändert hatte.

„Ich werde weitermachen", flüsterte er schließlich, fast wie ein Versprechen an sich selbst. „Ich werde deinen Traum weitertragen, Naruto. Eines Tages werde ich der Hokage sein... für dich."

Doch tief in seinem Herzen wusste Konohamaru, dass es niemals dasselbe sein würde. Narutos Verlust war ein Loch, das nie ganz gefüllt werden konnte. Aber er würde es versuchen - für Naruto, für das Dorf und für all die Menschen, die auf ihn zählten.

Sie nannten mich ein MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt