Tag der Hochzeit

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Sakura:

Der Morgen war kühl, aber die Sonne schien durch die Wolken und tauchte alles in ein warmes, goldenes Licht. Mein Herz schlug schneller als sonst, und es fühlte sich an, als würde der Tag plötzlich viel zu schnell voranschreiten. Es war mein Hochzeitstag - etwas, das ich mir als kleines Mädchen immer ausgemalt hatte, aber nie so wirklich geglaubt hätte, dass es wirklich passieren würde.

Ich stand vor dem Spiegel, mein weißes Kleid hing schwer an meinen Schultern, doch es war nicht das Gewicht des Stoffes, das mich belastete. Es war die Mischung aus Aufregung und Unsicherheit. Kakashi war ein wunderbarer Mann - mein Lehrer, mein Freund, mein Halt in schwierigen Zeiten. Und jetzt sollte er mein Ehemann werden. Ich lächelte mich im Spiegel an, versuchte, die Nervosität zu überdecken.

„Sakura, bist du bereit?" Ino trat ins Zimmer, strahlend und voller Energie, wie immer. Sie trug ein helles Kleid, das ihr perfekt stand. Ihre Augen funkelten vor Freude und Aufregung für mich.

Ich nickte, auch wenn ich mir noch nicht ganz sicher war, ob ich wirklich bereit war. Nicht für Kakashi - für ihn war ich bereit. Aber war ich bereit, alles hinter mir zu lassen? Meine alten Gefühle für Sasuke, die immer noch irgendwo tief in mir lauerten? Ich hatte gelernt, weiterzumachen, aber er hatte so viele Spuren hinterlassen, die nicht einfach verschwinden konnten.

Als ich daran dachte, dass Sasuke nicht hier sein würde, zog sich mein Herz zusammen. Er war jetzt bei den Akatsuki, irgendwo in der Dunkelheit, weit entfernt von dem Leben, das wir einst gemeinsam führten. Wie konnte es so weit kommen? War er wirklich für immer verloren?

Ich wandte meinen Blick ab und versuchte, die Gedanken an Sasuke beiseite zu schieben. Heute war ein Tag des Neubeginns. Ich liebte Kakashi - vielleicht nicht auf die leidenschaftliche Weise, wie ich einst für Sasuke empfand, aber es war eine tiefere, ruhigere Liebe. Eine Liebe, die mich beschützte und mir Frieden brachte.

Als ich schließlich den Flur entlangging, spürte ich, wie meine Hände leicht zitterten. Die Gäste waren da, und inmitten von ihnen erkannte ich eine vertraute Präsenz - Naruto. Er stand dort, in seiner ANBU-Rüstung, mit seinem Decknamen „Yuki" - der Schnee, der alles bedeckt. Aber in seinen Augen konnte ich sehen, dass er alles andere als kalt war. Er lächelte mich an, und ich fühlte mich sofort ruhiger.

Naruto... er war immer für mich da. Doch etwas an seinem Lächeln wirkte heute anders, als hätte er etwas auf dem Herzen, das er nicht aussprechen konnte. Ich wusste nicht, dass auch er ein Geheimnis trug - Sasuke. Ihre Verbindung war immer stark gewesen, und doch wusste ich nicht, dass Sasuke jetzt tiefergehende Gefühle für Naruto hatte. Wie hätte ich das auch wissen können? Ich war zu sehr mit meiner eigenen Welt beschäftigt, um zu sehen, was sich um mich herum abspielte.

Als ich schließlich vor dem Altar stand und in Kakashis vertraute, ruhige Augen blickte, fühlte ich, wie der Sturm in mir langsam nachließ. Dies war der richtige Weg, und auch wenn die Vergangenheit ihre Spuren hinterlassen hatte, war ich bereit, mit Kakashi eine Zukunft aufzubauen.

Trotz allem konnte ich nicht aufhören, einen kleinen Gedanken an Sasuke zu verschwenden - und an das, was hätte sein können. Doch das war nun vorbei. Heute begann ein neues Kapitel, und ich war entschlossen, es mit Mut und Liebe zu schreiben.

Sie nannten mich ein MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt