Sasuke wanderte durch die endlose Weite, den Blick starr auf den Horizont gerichtet, doch seine Gedanken waren gefangen in der Vergangenheit. Der Krieg war vorbei, aber der Frieden, den sie alle so sehr ersehnt hatten, fühlte sich für ihn hohl an. Die Welt hatte ihren Helden verloren - Naruto, der immer an den Traum von Einheit und Freundschaft geglaubt hatte, war nicht mehr da.
Sasukes Schritte hallten durch die leere Landschaft, während er durch die Schatten der Wälder und über einsame Wege wanderte. Er war allein - so, wie er es immer gewesen war. Doch diesmal fühlte sich die Einsamkeit anders an. Sie drückte schwerer auf ihn, als je zuvor. Naruto war nicht nur sein Rivale gewesen, sondern auch derjenige, der ihn wieder und wieder zurück ins Licht gezogen hatte. Derjenige, der nie aufgehört hatte, an ihn zu glauben, selbst als Sasuke in die tiefste Dunkelheit hinabgestiegen war.
Jetzt war Naruto fort, und mit ihm war auch das letzte Stück von Sasukes Verbindung zur Welt verschwunden. Der Schmerz, den er tief in sich spürte, war anders als die Wut und der Hass, die ihn einst angetrieben hatten. Es war ein Gefühl der Leere, der Verlust, der kein Ziel hatte, das ihn ausfüllte.
Er dachte an die letzten Momente des Krieges zurück, als sie Seite an Seite gegen Madara und Kaguya gekämpft hatten. Narutos Entschlossenheit, bis zum letzten Atemzug zu kämpfen, sein unerschütterlicher Glaube an die Zukunft - all das hatte Sasuke bewundert, auch wenn er es nie zugegeben hatte. Naruto war das Licht gewesen, das ihn immer wieder zurückgeführt hatte. Und jetzt war dieses Licht erloschen.
Sasukes Faust ballte sich, als er an diesen Moment dachte, an das Gefühl, als Narutos Chakra plötzlich verschwand. Es war, als hätte jemand das Herz aus seinem Körper gerissen. „Warum musste es so enden?" dachte er bitter. Naruto hatte ihn gerettet, ihm die Chance gegeben, sich selbst und die Welt zu verstehen. Und doch hatte er sich geopfert.
Mit jedem Schritt, den er machte, schien die Last auf seinen Schultern schwerer zu werden. Der Wind trug den Duft des Waldes mit sich, aber nichts konnte die Leere in ihm füllen. Die Worte, die Naruto ihm vor ihrem letzten Kampf gesagt hatte, hallten in seinem Kopf wider.
„Ich werde dich immer als meinen Freund ansehen, egal was passiert."
Diese Worte hatten ihn damals wütend gemacht. Jetzt brannten sie tief in seiner Seele. Narutos Glauben an ihn war unerschütterlich gewesen, und Sasuke wusste, dass er ihm nie gerecht werden konnte. Wie sollte er weiterleben, wenn der einzige Mensch, der ihn verstanden hatte, fort war?
Sasuke blieb stehen, blickte auf den Boden und atmete schwer. Der Schmerz in seiner Brust wurde erdrückend. Er hatte das Dorf verlassen, ohne sich zu verabschieden. Es gab keinen Grund, zurückzukehren. Ohne Naruto war Konoha für ihn nur noch eine Erinnerung an all die Fehler, die er gemacht hatte - an die verlorenen Chancen und die zerstörten Verbindungen.
Er hatte gehofft, dass der Krieg ihm Klarheit bringen würde. Dass er, nachdem er seine Rache vollzogen und die Wahrheit der Welt gesehen hatte, endlich Frieden finden würde. Doch dieser Frieden war unerreichbar. Der Preis, den sie alle gezahlt hatten, war zu hoch. Narutos Tod hatte ihm den letzten Rest an Orientierung genommen.
„Naruto...", flüsterte er leise in die Leere, während er in den Himmel blickte. „Du hättest nicht sterben sollen. Du warst derjenige, der die Welt verändern sollte, nicht ich."
Die Trauer um Naruto lastete schwer auf ihm. Er, der sich immer stark und unbesiegbar gefühlt hatte, erkannte nun, dass es nicht seine Stärke war, die zählte, sondern die Verbindung, die er zu anderen hatte. Naruto hatte ihm das gezeigt. Und nun, da diese Verbindung zerrissen war, wusste Sasuke nicht, wie er weiterleben sollte.
Doch obwohl der Schmerz unerträglich war, wusste Sasuke, dass er weitermachen musste. Naruto hätte gewollt, dass er seinen eigenen Weg geht. Nicht aus Rache, nicht aus Hass, sondern um etwas zu finden, das größer war als er selbst. Es war eine Reise, die er nun alleine antreten musste.
Mit entschlossenem Blick drehte Sasuke sich um und setzte seinen Weg fort. Die Welt war groß, und irgendwo da draußen, in der Ferne, würde er vielleicht die Antworten finden, die er suchte. Antworten auf seine Schuld, auf seine Vergangenheit - und vielleicht, eines Tages, einen Weg, um Narutos Opfer zu ehren.
Doch bis dahin würde er allein bleiben, in Stille und Trauer.
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Sie nannten mich ein Monster
RandomDies wird eine Naruto ff mehr sage ich auch nicht lest sie doch einfach selbst bitte beachtet die Rechtschreibung nicht und wie bei einer Fanfiction üblich die Charaktere und auch die Bilder gehören nicht mir