Kapitel 15

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BLAKES SICHT:

Plötzlich hörten wir ein Krachen, als die Tür der Hütte aufgerissen wurde. Ich hielt Ella fest, und mein Herz setzte einen Schlag aus. Die Gestalten der Verfolger traten ein, ihre Gesichter halb im Schatten verborgen. „Hier ist niemand!", rief einer von ihnen frustriert.

In diesem Moment spürte ich, wie Ella sich an mich drückte, und ich wusste, dass wir schnell handeln mussten. Doch als ich mich umdrehte, um nach einem Ausweg zu suchen, bemerkte ich einen dritten Schatten in der Ecke des Raumes – ein unbekannter Dritter, der sich ebenfalls versteckte.

„Warte!", flüsterte ich hastig zu Ella und deutete in die andere Richtung. „Wir müssen..."

Bevor ich weiterreden konnte, trat die Gestalt aus dem Schatten. Es war ein Junge aus unserer Schule – Londan, der geheimnisvolle Typ, der in der letzten Reihe saß. Ich konnte kaum glauben, dass er hier war. „Was macht ihr hier?", fragte er mit panischer Stimme, während er die Verfolger ansah, die durch die Hütte suchten.

„Wir versuchen, zu entkommen", flüsterte ich. „Hast du einen Plan?"

Londan sah uns an, seine Augen weit aufgerissen. „Ich wollte euch helfen. Ich wusste, dass sie euch suchen! Ich habe mitgehört, als sie darüber gesprochen haben, euch zu finden."

„Du bist verrückt! Warum hast du nichts gesagt?", fragte ich, während ich mir bewusst wurde, dass wir in ernsthaften Schwierigkeiten steckten.

„Ich... ich hatte Angst!", stammelte er. „Aber dann habe ich gesehen, wie sie euch verfolgt haben."

In diesem Moment hörten wir ein lautes Geräusch, als einer der Verfolger näher kam. „Wir müssen hier raus!", rief ich und überlegte, was wir tun sollten. „Londan, gibt es einen anderen Ausgang?"

„Da ist ein Fenster, aber es ist hoch", antwortete er und deutete auf die Wand. „Wenn wir es zusammen versuchen, können wir vielleicht hinauskommen."

Plötzlich fiel mir auf, dass es nur noch zwei Verfolger gab. Wo war der dritte? Ich drehte mich um, und in diesem Moment hörte ich eine Stimme, die mir den Atem stocken ließ: „Ich hätte nicht gedacht, dass ihr so leicht zu finden seid."

Es war ein weiterer Schüler aus unserer Klasse – Ryan, der beliebte Typ, der immer die Kontrolle hatte. „Ryan? Was machst du hier?", fragte ich perplex.

„Ich habe mit den anderen geplant", grinste er selbstgefällig. „Das hier war nur der Anfang."

„Was?", rief Ella erschrocken, als sie begriff, dass er auf der Seite unserer Verfolger war. „Du bist ein Teil davon?"

Ryan trat näher und sah mich direkt an. „Du dachtest wirklich, ich würde euch helfen? Das hier ist mein Spiel, und ihr seid nur die Figuren. Der Anfall war nur ein kleiner Bonus für die Show."

„Du hast die ganze Zeit mit ihnen zusammengearbeitet?", fragte ich, mein Magen drehte sich. „Warum?"

„Weil es lustig ist!", lachte er. „Und weil ich es kann. Ihr seid nichts weiter als ein weiteres Ziel. Die anderen werden nicht aufhören, bis sie euch gefunden haben."

Ich fühlte, wie die Verzweiflung in mir aufstieg. Wir waren in eine Falle geraten, und die Hoffnung, die ich für uns hatte, begann zu schwinden. Doch dann sah ich Ella an. In ihren Augen lag eine Mischung aus Wut und Entschlossenheit.

„Wir sind nicht deine Puppen, Ryan", rief sie, ihre Stimme fest. „Du unterschätzt uns."

In diesem Moment wusste ich, dass wir nicht aufgeben durften. Ella hatte recht – wir mussten einen Weg finden, uns zu wehren und zu entkommen. „Londan, hilf uns!", rief ich, während ich nach einer Idee suchte.

BlakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt