༻ᴅɪᴇ sᴇᴇʟᴇ 𖡡 ᴅᴇʀ ɴᴀᴄʜᴛ༺

༻𝟷𝟿𖡡ɢᴇғᴜᴇʜʟᴇ༺

Anima saß schluchzend auf den Boden als seine zwei Freunde keuchend in den Schlafsaal kamen und sofort zu ihm eilten, wobei Ominis sich das Schienbein am Bett anstieß und schmerzhaft aufzischte, vor lauter Aufregung hatte er ganz vergessen seinen Zauberstab zum zurecht finden zu benutzen.

"Alles okay Ominis?" fragte Sebastian, während er sich zu seinem Freund kniete. "Ich hab mir das Schienbein am Bett angehauen." antwortete Ominis und rieb sich das Schienbein. Sebastian schmunzelte etwas und wandte sich zu Anima.

"Ani? Was ist los?" fragte er, doch Anima zog seine Beine einfach mehr ein und sein schluchzen wurde unkontrolierter. "Der Brief! Sebastian was steht dort drinnen?" fragte Ominis, während er sich ebenso zu dem Hybriden kniete und ihn in seine Arme zog, wobei er inzwischen seinen Zauberstab zum zurechtfinden benutzte.

Sebastian nahm Anima den Brief aus der Hand und begann ihn sich durch zu lesen, während Ominis den kleineren fest im Arm hielt. "Sanael ist tot." hauchte Sebastian schockiert und ließ den Brief sinken. Ominis schluckte etwas und drückte Anima mehr an sich. "Ausserdem wissen sie das Ani lebt aber Sanael versichert in dem Brief das sie nicht wissen wo er ist." sagte der mittlere.

Ominis schluckte erneut und biss sich etwas auf die Lippen. "Was machen wir jetzt? Anima kann so nicht zum Unterricht aber ich will ihn nicht alleine lassen." seufzte er. "Ich gehe und entschuldige euch beiden. Bleib du bei ihm." sagte Sebastian und stand auf. "Und was sagst du den Professoren?" fragte Ominis. "Nur das er jemanden wichtigen verloren hat, den Brief werde ich vernichten." sagte Sebastian und Ominis nickte etwas.

Anima bekamm als dies nur sehr vage mit. Sanael hatte ihm geholfen und war deswegen gestorben. Trauer und Schuld zogen das Herz des Vampirs schmerzhaft mit jeden Schlag enger. Zwar hatte Sanael ihm geschrieben er hätte keine Schuld an seinem Tod, aber das hatte er und ihm gingen einige fragen durch die Kopf.

Wie hatten die Vampire heraus gefunden das er noch lebte?
War es vielleicht besser Hogwarts zu verlassen?
Was hatten die Vampire genau mit seinem Blut vor?
Wie sollte er die Sache mit dem Vogel erklären?
Was würde aus Sanaels Vater werden, würde er je erfahren was seinen Sohn passiert ist?

Immerhin hatte Sanael ihm erzählt gehabt das er sich gerne wieder mit seinen Vater treffen würde, doch er hatte Angst ihn enttäuscht zu haben als er seine Treue den Vampiren schwor.

Anima hatte aber keine Antworten auf die Fragen, er wollte darüber auch nicht Nachdenken. Alles was er wollte war das dieser Schmerz aufhörte. Sebastians Briefe hatten ihm in den letzten Sechs Jahren kraft gegeben aber ohne Sanael hätte er einfach aufgegeben.

Ohne das der Hybrid es überhaupt erklären konnte, fühlte er sich plötzlich geborgen und sicher. Seine Schluchzter verstummten langsam und er schloss einfach seine Augen, ohne weiter darüber nach zu denken.

Ominis streichelte derweil sanft durch das Haar des Vampirs. Nachdem Sebastian ihm geholfen hatte, Anima ins Bett zu legen und gegangen war, hatte er sich einfach zu dem Hybriden gelegt und dessen Kopf auf seine Brust gebettet, was zur folge hatte das Anima sich langsam wieder Beruhigte.

Der Blinde schloss seine Augen, während er den jüngeren einfach fest im Arm hielt. Er wusste nicht was Anima genau durch den Kopf ging aber er wusste das dieser sehr unter den Verlust von Sanael litt. Er kannte das Gefühl selbst.

Eigentlich hatte Ominis nicht wirklich vorgehabt Anima an sich heran zulassen. Er wollte nicht das sie sich näher kommen, da er nicht wieder jemanden verlieren wollte der ihm was bedeutete. Erst war seine Tante verschwunden, dann wurde Anne verflucht und er konnte nur dabei zu sehen wie sein bester Freund immer mehr in der Dunkelheit versank.

Ominis wollte diese Gefühle nicht erleben und hatte sich daher hinter einer Mauer versteckt, doch dann kam Anima und schon von der ersten Sekunde an, hatte dessen Stimme etwas faszinierendes für ihn und dennoch wollte er es nicht wirklich zulassen.