127

6 2 3
                                    

Pov Timothee

Es war ein surrealer Moment für mich, wieder am Set zu stehen – dieses Mal nicht nur als Schauspieler in der Hauptrolle, sondern auch mit Leonora an meiner Seite. Das Schicksal hatte uns zusammengebracht, auf dieselbe Weise wie damals, als wir beide unsere Reise begonnen hatten. Nur dieses Mal war die Dynamik zwischen uns intensiver, greifbarer, als würden all die unausgesprochenen Gefühle in der Luft hängen.

Ich stand in der Nähe des Sets und beobachtete Leonora. Sie war mitten in den Vorbereitungen für ihren ersten Stunt des Tages. Sie sah unglaublich aus – fokussiert, professionell, aber auch wunderschön, wie immer. Ihr Körper bewegte sich geschmeidig, als sie sich auf den bevorstehenden Stunt konzentrierte, und ich konnte mich einfach nicht losreißen von ihr. Ich dachte an all die Momente, die wir bisher geteilt hatten, an Paris, an die unausgesprochene Bindung, die immer intensiver wurde.

Plötzlich war ich es leid, die Distanz zu wahren. Die letzten Wochen hatten unsere Beziehung irgendwie komplizierter gemacht, ohne dass wir je darüber gesprochen hatten, was zwischen uns war. Doch jetzt, mit der bevorstehenden Stuntszene, fühlte sich alles für einen kurzen Moment vollkommen klar an.

Ohne groß nachzudenken, ging ich auf sie zu. Sie bemerkte mich nicht sofort, konzentrierte sich voll auf ihre letzten Vorbereitungen, den Atem ruhig und gleichmäßig, als sie das Set auf sich wirken ließ. Aber ich konnte nicht länger warten.

Ich griff sanft nach ihrem Kinn, drehte es in meine Richtung, sodass sie mich ansah. Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, und für einen Augenblick war die Welt um uns herum stumm. Ich spürte die Spannung zwischen uns, das ungesagte Verlangen, das seit so langer Zeit in der Luft lag.

„Timothee…“ flüsterte sie kaum hörbar, aber bevor sie etwas weiter sagen konnte, beugte ich mich vor und küsste sie.

Es war ein impulsiver, aber tief empfundener Kuss. Mein Herz pochte wie verrückt, als meine Lippen ihre trafen. Alles andere verschwand, das Set, die Crew, der bevorstehende Stunt – nichts davon zählte. Es war, als ob dieser Kuss alles ausdrückte, was wir beide nicht in Worte fassen konnten. Ein Moment der Klarheit, des ungestillten Verlangens, das wir so lange ignoriert hatten.

Leonora schien im ersten Moment überrascht, doch dann gab sie nach. Ihre Lippen bewegten sich gegen meine, und in diesem Augenblick schien alles perfekt. Der Kuss war sanft, aber intensiv, als ob wir beide wussten, dass wir uns in diesem Moment endgültig aufeinander einließen.

Als wir uns schließlich voneinander lösten, blieb meine Hand noch immer an ihrem Kinn, und ich sah ihr tief in die Augen. Sie hatte diesen verwirrten Ausdruck, als wollte sie etwas sagen, aber sie blieb stumm. Die Zeit schien stillzustehen.

„Ich musste das tun“, sagte ich schließlich, meine Stimme leise, aber bestimmt. „Ich kann es nicht länger ignorieren, Leo. Was auch immer zwischen uns ist… es ist real. Und ich kann nicht so tun, als ob es nicht existiert.“

Leonora sagte nichts, doch in ihren Augen las ich, dass auch sie diesen Moment gespürt hatte – genauso tief wie ich. Sie atmete tief ein, als wollte sie etwas erwidern, doch dann rief der Regisseur, dass die nächste Szene vorbereitet sei.

Sie nickte nur kurz, als ob sie verstand, und entfernte sich, um ihren Stunt vorzubereiten. Doch der Moment zwischen uns blieb bestehen, unauslöschlich, und ich wusste, dass von jetzt an nichts mehr so sein würde wie vorher.

Together | Eine Timothee Chalamet StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt