*POV Timothee*
Leonora hatte sie nicht mehr alle. Allmählich verstand ich warum Dean nicht wollte, dass sie herkam. Welcher normale Mensch stürzte sich da einfach so runter?
Dieser Finn hatte sie wieder auf die Beine gezogen und hatte lachend mit ihr abgeklatscht. Ich kannte Cole nicht besonders gut, aber man sah ihm deutlich an das er sauer war. Er hatte sich zurück in den Rollstuhl gesetzt und war dabei aus der Halle zu rollen.
>Ey Cole jetzt hab dich nicht so< rief Finn ihm hinterher. Dieser reagierte jedoch nicht.
Leo klopfte sich den Staub von der Hose.
>Und du hast dir auch sicher nichts getan?< besorgt sah ich sie an.
>Nein, mir gehts gut< ihre Augen leuchteten, das erste Mal seit wir hier waren.
>Mach das nie wieder. Dean und Mom musste ich hoch und heilig versprechen, dass du heil nach Hause kommst<
Sie nickte.
Wir liefen zurück zu der anderen Halle. Leonora war sofort wieder in Gespräche verwickelt. Ich sah mich suchend um, konnte Cole jedoch nirgends sehen. Nach all der Aufregung verspürte ich den Drang nach einer Zigarette.
Eine neue Gewohnheit seit ich mich als Schauspieler versuchte. Ich sah zu Leo, die lachend auf dem Sofa saß. Es würde sie sicher nicht stören, wenn ich kurz raus ging. Sie wusste nicht das ich rauchte, ich hatte es keinem gesagt.Die Sonne ging bereits unter als ich raus an die frische Luft trat. Ich war auf der anderen Seite raus gegangen, nicht auf der wo wir rein sind.
Hier standen weitere Autos auf einem großen Platz. Der Boden war übersät von Reifenspuren. Ich zündete mir eine Zigarette an und entdeckte Cole.
Er saß auf einer der Motorhauben und sah in die Ferne. Ob ich zu ihm gehen sollte? Er nahm mir die Antwort als er sich zu mir drehte.
>Du bist es<
>Hast du jemand anderen erwartet?< fragte ich zurück und schlenderte zu ihm. Vielleicht Leonora? Es versetzte mir einen kurzen Stich, ich schob das Gefühl beiseite.
>Ehrlich gesagt nein. Du bist wohl der einzige hier der mich nicht hasst schätze ich. Mögen ist vielleicht etwas anderes< er zwang sich zu einem Lächeln.
>Ich kenne dich zu wenig, um darüber zu urteilen< ich bließ den Rauch aus. >Ich verstehe immer noch nicht warum du sie angerufen hast<
Cole schwieg eine Weile. >Ich schätze das weiß ich selbst nicht< er strich sich durch die Haare. >Die Anderen sprechen seit Ewigkeiten davon, sie vermissen sie< er seufzte. >Es war ein Fehler. Der Anruf. Das habe ich gemerkt als ich euch in der Halle bei Finn habe stehen sehen<
Ich bewunderte ihn. Er wirkte nach außen so kalt, viel zu cool um über das zu sprechen was in ihm vorging. Doch es war das komplette Gegenteil.
>Sie hat alles versucht um her zu kommen. Ich habe Dean die Kreditkarte klauen müssen< bei dem Namen ihres Vaters schnaubte er.
>Dean hasst mich. Weiß er das ihr hier seit?<
>Nicht direkt< antwortete ich zögerlich.
>Wer soll es ihm verübeln? Kein Vater wird jemanden an der Seite seiner Tochter toll finden, der dafür sorgt das sie lauter blaue Flecken und Prellungen hat<
Ich lehnte mich gegen das Auto.
>Dir muss er ja vertrauen, wenn er euch allein los lässt< Cole sah mich an.
>Eher meiner Mom< ich zog kräftig an der Zigarette. Cole hob die Augenbrauen.
>Meine Mom und ihr Dad... das ist der Grund warum sie nach New York ist< erklärte ich.
>Oh fuck< Cole rutschte ein Stück beiseite und klopfte neben sich. >Einfach auf den Reifen treten und hoch< erklärte er, als er meinen fragenden Blick bemerkte. Tatsächlich kam man so recht einfach hoch. Ich setzte mich neben ihn und lehnte mich ebenfalls gegen die Scheibe.
>Das ist ja ziemlich kompliziert. Ich dachte ihr seit einfach Freunde<
>Ich weiß nicht mal ob wir das sind. Sie stößt mich immer wieder von sich, dabei biete ich ihr so oft meine Hilfe an. Klar anfangs wollte ich sie nicht bei uns haben, also viel mehr ihren Vater. Veränderungen sind nicht so meins<
Dean schien zu verstehen, was ich sagen wollte.
>Es war alles anders als ihre Mom noch da war. Ich war froh das sie hier her gekommen war, wir haben ihr damals helfen können, mit dem Tod klar zu kommen, bilde ich mir ein.<
>Ihr wart nicht zusammen als sie her zog?< ich wollte mich vergewissern, dass ich es richtig raus gehört hatte.
>Nein< Cole lachte. >Sie hat mich genauso nicht an sie ran gelassen. Ich habe ihr vieles beigebracht, aber mehr war da nicht. Bei dieser Arbeit kommt man sich zwangsläufig näher, wir müssen einander vertrauen, stärker als jedem anderen auf der Welt<
Ich sah ihn an, verstand aber noch nicht ganz worauf er hinaus wollte.
>Stell dir vor Leonora steht in einiger Entfernung vor dir, du sitzt in diesem beschissenen Wagen und weißt das du gleich mit 50 Sachen auf sie zu fahren wirst. Die Geschwindigkeit musst du halten, egal was passiert und dann liegt es an ihr, den richtigen Moment zu finden sich auf die Motorhaube zu rollen und dann hörst du es knallen, siehst wie sie fliegt und hoffst nur darauf das du siehst wie alle den Daumen nach oben zeigen, dass der Stunt geklappt hat<
Aus seiner Erzählung heraus hörte ich, dass dies etliche Male der Fall gewesen sein muss.
>Das ist vertrauen, wir legen unser Leben in die Hände der anderen. Und trotz der Intimität hat es Leonora geschafft, einen auf Abstand zu halten< er lachte kurz.
>Aber scheinbar nicht für immer< stellte ich fest. Es war spannend Cole zu zuhören, es schien als würde all das was er erzählte so fern sein. So surreal. Er sah mich von der Seite an.
>Nein, wir hatten diesen Drehtag. Doublten irgend ein Pärchen. Ausnahmsweise saß ich nicht am Steuer, alles nur weil Finn sich verletzt hatte. Ich glaube fünf Mal haben wir uns aus dem Fenster gestürzt, bis alle zufrieden waren. Beim letzten Mal bin ich nicht weit genug abgesprungen, ein dummer Fehler und am Rand des Luftkissens aufgekommen. Es federt einen ab, aber es tut weh. Leonora hatte sich nach dem Dreh meinen Rücken angesehen. Sie war so besorgt, dabei hatte ich ihr so oft versichert das es mir gut ging. Aber sie hat nicht locker gelassen< seine Augen blitzten, als würde er die Erinnerung vor sich sehen. >Also habe ich sie nach vorne gezogen und einfach das getan, wonach mir schon lange war< an seinem Lächeln erkannte ich, dass er sie geküsst hatte.
Unweigerlich musste ich mit Lächeln, in jedem seiner Worte schwangen so viele Gefühle mit.
>Eins verstehe ich immer noch nicht< brach ich die entstandene Stille. >Warum sagst du mir wie ich sie kriegen könnte? Ich dachte du liebst sie<
>Genau ist das ist das Ding mit der Liebe Timothee. Ich will das sie glücklich ist und mich vergessen kann. Und lieber ich kenne den Kerl an den ich sie verloren habe, als wenn sie an den falschen gerät<
Ich hörte Schritte und drehte mich um. Leonora kam zu uns, langsam und zögerlich.
>Ich denke nicht das sie dich je vergessen wird< sagte ich schließlich und schwang meine Beine vom Auto runter.
>Liebst du sie?< seine blauen Augen durchbohrten mich. Ich zuckte mit den Schultern. >Ich kenne sie zu wenig< ich wollte ehrlich sein, aber im Grunde hatte ich keine Antwort auf diese Frage.____________________
Ich hoffe man konnte Cole jetzt etwas kennenlernen.
Wie sind eure Gedanken zu all dem?
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Together | Eine Timothee Chalamet Story
FanficUnfreiwillig leben Timothee und Leonora ab sofort unter einem Dach. Ihre Eltern haben entschieden zusammen zu ziehen, doch Timothee und Leonora haben sich zuvor nur einmal gesehen und dabei eher ignoriert. Denn für Leonora war sofort klar, dass sie...