Zurück in ihrem Büro atmete Annalena tief durch. Sie warf einen letzten, ungläubigen Blick auf die verstreut liegenden Kleider. Ohne ein weiteres Zögern begann sie, die Kleidungsstücke einzusammeln und in den Einbauschrank zu verstauen. Ihre Hände zitterten leicht vor Wut, doch sie zwang sich, jedes Teil ordentlich hineinzulegen, um das Chaos aus dem Blickfeld zu schaffen. Es musste verschwinden, zumindest physisch.
Nachdem sie die Schranktüren geschlossen hatte, blieb sie kurz davor stehen und starrte ins Leere. Ihre Gedanken wanderten unweigerlich zurück zu Olafs letzten Worten: „Tun Sie’s für mich.“ Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Seine Stimme hallte in ihrem Kopf nach, so eindringlich, dass sie fast das Gefühl hatte, er stünde direkt hinter ihr.
Annalena setzte sich schließlich an ihren Schreibtisch, öffnete einige Dokumente auf ihrem Computer und versuchte, sich in die Arbeit zu stürzen. Doch die Worte ließen sie nicht los. „Tun Sie’s für mich.“ Die Anweisung klang fast wie eine Forderung, eine unausgesprochene Drohung, und sie fragte sich, was er damit wirklich meinte.
Olaf, der sonst so sachlich und nüchtern war, hatte heute etwas anderes gezeigt – ein Gesicht, das Macht und Kontrolle demonstrierte, und zwar auf eine Weise, die sie zutiefst verstörte. Annalena konnte den Gedanken nicht abschütteln, dass dies erst der Anfang war. Sie spürte, dass hinter seinen Worten mehr steckte, etwas, das sie nicht verstand, aber das für ihn wichtig zu sein schien.
Mit einem frustrierten Seufzen ließ sie die Hände sinken und schloss die Augen. Sie konnte sich heute unmöglich auf die Arbeit konzentrieren, nicht nach diesem Vorfall.
Olaf Pov:
Nachdem Olaf seinen Manager wieder aus dem Büro rausgeschmissen hatte und die Akten schon auf seinem Schreibtisch bereit zum Bearbeiten lagen, stellt er sich an sein großes Fenster. Die Stadt lag ruhig vor ihm, aber seine Gedanken waren alles andere als ruhig. Er spürte ein intensives Verlangen, das er bisher gut im Zaum gehalten hatte, und musste sich zur Ruhe zwingen. Die Vorstellung, Annalena in den Kleidern zu sehen, war wie eine Provokation, die ihm nicht aus dem Kopf ging. Er musste an das Gespräch mit Annalena denken. Wie niedlich sie war wenn sie wütend ist und wie sie wohl in den Kleidern aussehen würde die er ihr stundenlang ausgesucht hatte. Sie trafen genau seinen Geschmack und alleine bei dem Gedanken das sie diese Stoffe auf ihrer nackten haut tragen würde, ließ es ihm ein kleines pochen in seiner Anzughose verspüren. Er konnte nicht anders als sich vorzustellen wie er seine Hände über ihren Rücken zu ihrer Taille gleiten lässt. Wie er ihren Duft wahrnahm und sich in ihren Augen verlor. Wie sie ihre hände von seinen Schultern auf seinen Oberkörper gleiten ließ. Wie er ihr langsam den Reißverschluss öffnete während sich ihre Lippen fanden und wie sie seinen Namen stöhnen würde, wenn er ihr den besten Sex ihres Lebens bescheren würde.
Mittlerweile konnte man seine Erregung schon deutlich sehen und da jede Minute jemand etwas von ihm wissen wollen würde beschloss er sich wieder hinzusetzen und sich in seine Akten zu vertiefen.
Sie würde schon das tun was er von ihr verlangte. Andernfalls gäbe es für sie Konsequenzen und diese wären natürlich in seinem Interesse. Er würde ihr zeigen wer hier die macht hat und wie gut es ihr gehen würde wenn sie sich auf ihn einlässt.Annalena Pov:
Annalena beschloss, zur Mittagszeit eine Pause einzulegen. Der Vormittag hatte sie emotional erschöpft, und sie brauchte dringend eine Auszeit, um die Spannungen aus dem Büro hinter sich zu lassen. Sie nahm ihre Handtasche, schaltete ihren Laptop aus und verließ das Büro. Begleitet von zwei Sicherheitsbeamten machte sie sich auf den Weg zu einem kleinen asiatischen Restaurant, das in der Nähe lag. Dort bestellte sie eine einfache Mahlzeit zum Mitnehmen, die sie schnell wieder zurück ins Kanzleramt brachte.Zurück in ihrem Büro ließ sie sich auf das neue, komfortable Sofa nieder, das erst kürzlich für mehr Gemütlichkeit und Ruhephasen in den Raum gestellt worden war. Mit dem Essen auf dem Schoß scrollte sie gedankenverloren durch Instagram, um sich ein wenig abzulenken. Die alltäglichen Bilder und Beiträge von Freunden und Kollegen boten eine willkommene Abwechslung.
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Hinter verschlossenen Türen
FanfictionHi, in meiner ersten ff möchte ich auf den Wahlkampf und auf die Intrigen der Politik eingehen. Dabei gehe ich auf das rein fiktive Verhalten von Politikern untereinander ein. Außerdem werdet ihr erfahren was hinter den Türen des Kanzleramts abgeht...