Hello. Heute kommen wir zu meinem Grundgedanken der Story. (Fragt nicht was mir durch den Kopf geht...😅)
Um 6:00 Uhr riss das schrille Klingeln des Weckers Annalena aus dem Schlaf. Mühsam kämpfte sie sich aus den warmen Decken und setzte sich auf die Bettkante, die Ereignisse des gestrigen Abends noch frisch in ihrem Kopf. Nach einem kurzen Moment des Sammelns zwang sie sich schließlich aufzustehen. Eine kalte Dusche war das Einzige, was sie jetzt brauchte, um ihren Kopf klarzukriegen und die Müdigkeit abzuschütteln.
Das prickelnde Wasser belebte sie, und als sie unter der Dusche stand, ließ sie die Spannung des Vorabends aus sich herausfließen. Sie dachte an den Moment mit Robert und das merkwürdige Aufeinandertreffen mit Christian. Doch sie wusste, dass sie sich heute auf das Wesentliche konzentrieren musste – die erste Kabinettssitzung.
Nach der Dusche fühlte sie sich deutlich wacher und griff entschlossen nach ihrem gewählten Outfit für den Tag: ein dezenter dunkelblauer Hosenanzug, der Professionalität ausstrahlte. Sie band ihre Haare zu einem lockeren Knoten und legte ein leichtes Make-up auf, bevor sie in die Küche ging, um sich noch schnell einen Kaffee zu machen.
Es war erst 7:00 Uhr, als sie ihre Sachen griff und zur Tür ging. In der stillen Morgendämmerung atmete sie tief durch und bereitete sich innerlich auf den bevorstehenden Tag vor. Ihre Karriere hatte einen entscheidenden Moment erreicht, und sie wollte sich in der Kabinettssitzung beweisen – als neue Vizekanzlerin und als kompetente, gefasste Führungspersönlichkeit.
Um Punkt 8:00 Uhr betrat sie das Regierungsgebäude, wo bereits die anderen Minister im Besprechungsraum versammelt waren. Die ersten Blicke und Begrüßungen galten ihr, und sie nickte mit einem selbstbewussten Lächeln. Heute würde die Arbeit wirklich beginnen.
Die Sitzung begann in einer seltsam gespannten Atmosphäre, die keiner der Anwesenden ganz einordnen konnte. Normalerweise war Olaf Scholz immer einer der Ersten, die den Raum betraten, ruhig und gesammelt – doch heute kam er als Letzter, und seine Stimmung schien deutlich gedrückter als sonst.
Als er die Tür hinter sich zuschlug, zuckte Annalena unwillkürlich zusammen. Scholz sagte nur ein knappes, fast schroffes „Guten Morgen“ in den Raum, ohne den Blick zu heben, und ging sofort zu seinem Platz. Kaum hatte er sich gesetzt, warf Annalena ihm einen überraschten Blick zu, doch er war bereits tief in seine Akten versunken, blätterte hektisch durch die Seiten, als würde er etwas suchen oder verarbeiten, das ihm den Schlaf geraubt hatte.
Annalena spürte, dass heute etwas anders war. Seine sonst ruhige, kontrollierte Energie war wie ausgewechselt. Auch die anderen schienen die Spannung zu spüren und wechselten verunsicherte Blicke, doch niemand wagte es, ihn direkt anzusprechen. Christian Lindner, der auf der anderen Seite des Tisches saß, musterte Scholz aufmerksam, bevor er Annalena einen fragenden Blick zuwarf. Sie zuckte kaum merklich mit den Schultern – auch sie war unsicher, was diesen Wandel im Verhalten des Kanzlers ausgelöst haben könnte.
„ Zuallererst möchte ich euch jetzt sagen, wie das hier läuft. Ich bin der Kanzler, ich hab das letzte Wort, verstanden? Ich will nicht das jemand unaufgefordert seine Meinung äußert. Ihr seid meine Minister in meiner Regierung.”
Olafs Worte hallten schwer durch den Raum und ließen eine regelrechte Schockwelle unter den Ministern entstehen. Die Kollegen tauschten ungläubige Blicke, und einige von ihnen setzten sich gerade hin, als müssten sie sich neu auf ihre Plätze stützen. Annalena, die neben Olaf saß, bemühte sich, ihre eigene Überraschung zu verbergen. Sie hatte ihn zwar als durchsetzungsfähig und kontrolliert kennengelernt, aber so eine harte und unverblümte Ansage war ungewöhnlich selbst für ihn.
„Klartext: Ich erwarte absolute Loyalität und Disziplin“, fuhr er fort, ohne dass sich seine Miene auch nur einen Moment entspannte. „Unsere Koalition hat keine Zeit für Egotrips oder eigenmächtige Auftritte. Ich will keine Differenzen in der Öffentlichkeit sehen, keine Interviews, in denen über mich oder unsere Entscheidungen diskutiert wird. Wer meint, seine persönliche Meinung über das Wohl der Regierung stellen zu müssen, kann gehen – und zwar heute. Wir sind hier, um das Land zu führen, und ich dulde keine Alleingänge, verstanden?“
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Hinter verschlossenen Türen
FanficHi, in meiner ersten ff möchte ich auf den Wahlkampf und auf die Intrigen der Politik eingehen. Dabei gehe ich auf das rein fiktive Verhalten von Politikern untereinander ein. Außerdem werdet ihr erfahren was hinter den Türen des Kanzleramts abgeht...