Hinter verschlossenen Türen

23: Herrentoilette

Am nächsten Morgen fiel das sanfte Licht der aufgehenden Sonne durch das Fenster und legte sich wie ein warmer Schleier über das Zimmer. Annalena blinzelte schläfrig, als die ersten Strahlen auf ihr Gesicht trafen. Sie öffnete langsam die Augen und brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Neben ihr lag Robert, noch tief in den Schlaf versunken. Sein Atem ging ruhig, und sein Gesicht wirkte entspannt – eine Ruhe, die sie nur selten bei ihm gesehen hatte.

Vorsichtig drehte sie sich zu ihm, um ihn nicht zu wecken, und betrachtete ihn für einen Moment. Die Nacht war so viel mehr gewesen als sie je erwartet hätte. Sie fühlte sich nicht nur ihm nahe, sondern auch, als hätte sie einen Teil von sich selbst wiederentdeckt, der lange verloren gewesen war.

Plötzlich regte sich Robert neben ihr und öffnete verschlafen die Augen. Ein sanftes Lächeln zog sich über seine Lippen, als er sie sah. „Guten Morgen“, murmelte er mit tiefer, verschlafener Stimme und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

„Guten Morgen“, erwiderte Annalena leise und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Hast du gut geschlafen?“

„Besser als je zuvor“, antwortete er und zog sie sanft zu sich, bis ihre Köpfe ganz nah beieinander lagen. „Gestern Nacht war…“, begann er, doch seine Worte verebbten, und er suchte nach dem richtigen Ausdruck.

„War was?“ neckte sie ihn spielerisch, das Lächeln in ihren Augen.

„War perfekt“, schloss er schließlich und strich sanft über ihren Rücken. „Ich wünschte, ich könnte jeden Morgen so aufwachen, neben dir.“

Annalena errötete leicht und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Der Gedanke daran, jeden Morgen gemeinsam zu beginnen, fühlte sich überwältigend schön an. Die Stille war angenehm und schien wie eine sanfte Umarmung um sie beide zu liegen.

„Ich werde jetzt erstmal duschen gehen.” sie stand auf und ging langsam auf die Tür zu, wohlwissend dass Robert ihren nackte Körper noch von oben bis unten Musterte.
Als sie im Türrahmen stehen blieb sagte sie:„ Willst du mich begleiten?”
Und schon stand Robert neben ihr. Sie gingen gemeinsam ins Bad. Das warme Wasser ran wohltuende über ihre Haut. Sie standen dicht aneinander. Er küsste ihren Hals ab. Ein leises Stöhnen gab sie von sich, das aber schon für ihn reichte. Er drehte sie um nahm sie hoch und presste sie gegen die Wand während er in sie abermals eindrang.
Das fließende Wasser vertönte das gestöhne der beiden Politiker.

Nach einer Weile, als das warme Wasser langsam über ihre Schultern lief und die Leidenschaft in ihren Berührungen allmählich nachließ, lösten sich Annalena und Robert voneinander. Beide lächelten einander an, und Robert stellte sie vorsichtig wieder auf den Boden, während sie sich noch einen sanften, verschmitzten Kuss stahlen.

„Das war ein guter Start in den Morgen“, murmelte Annalena leise und musste lachen, während sie das Handtuch nahm und sich abtrocknete. Robert sah sie kurz aus den Augenwinkeln an, lächelte verschmitzt und trocknete sich ebenfalls ab.

Gemeinsam gingen sie ins Schlafzimmer, schlüpften in frische Kleidung und halfen einander dabei, sich für den Tag fertig zu machen. Die ruhige Morgenatmosphäre und ihre Blicke, die immer wieder ineinander verfielen, ließen die Alltäglichkeit dieser Momente besonders erscheinen. Annalena bürstete ihr Haar, während Robert sich rasierte, und immer wieder trafen sich ihre Augen im Spiegel, begleitet von einem wissenden Lächeln.

„Frühstück?“ fragte er schließlich und streckte ihr eine Hand entgegen.

„Unbedingt“, nickte sie, und sie gingen zusammen in die Küche.

Robert bereitete Kaffee vor, und der Duft füllte langsam den Raum. Annalena stellte Toast und frisches Obst auf den Tisch und konnte nicht anders, als ihn immer wieder verstohlen anzusehen. Es fühlte sich gut an, so unbeschwert zusammen zu sein, ohne die Last des Arbeitsalltags und die vielen Pflichten, die sonst ihre Gedanken beherrschten.