20: Nur ein Drink

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Hello, einfach schon Kapitel 20. Danke für alle Kommentare und positives Feedback von euch.
So macht es richtig Spaß die Story zu schreiben.
Ich wünsche euch viel Spaß bei diesem Kapitel. 😘

Robert schloss die Schublade sanft und drehte sich zu Annalena um, die mit einem schelmischen Grinsen auf dem Bett saß. „Für eine Freundin, ja?“ fragte er, seine Stimme gespielt nachdenklich, während er auf sie zuging. „Na ja, deiner Freundin würde wahrscheinlich dieser schwarze Spitzen-BH sehr gut stehen... nur so ein Gefühl.“ Annalena lachte herzhaft, und die entspannte Stimmung zwischen ihnen nahm wieder Raum ein.

„Also, genug herumgealbert,“ sagte sie schließlich und stand auf. „Lass uns noch einen Wein trinken und dann den Abend ruhig ausklingen lassen.“

Sie gingen gemeinsam ins Wohnzimmer, und Annalena öffnete eine Flasche Rotwein, die sie noch im Regal stehen hatte. Die Nacht war schon weit fortgeschritten, und obwohl der Tag lang und anstrengend gewesen war, fühlte sie sich in Roberts Gegenwart wohl und entspannt. Sie setzten sich auf das Sofa, die Gläser in der Hand, und ließen die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren.

„Weißt du“, begann Annalena nach einer Weile, als sie einen Schluck aus ihrem Glas nahm, „manchmal frage ich mich, wie ich es schaffe, all das unter einen Hut zu bekommen. Die Politik, die Verantwortung... und dann noch das private Chaos.“ Ihre Augen suchten Robert's Blick, und für einen Moment schien es, als hätte sie ihre Fassade fallen lassen.

Robert nickte verstehend. „Ich kann mir nur annähernd vorstellen, wie stressig das für dich sein muss. Aber du bist unglaublich stark, Annalena. Selbst in Momenten, in denen du das nicht von dir selbst glaubst.“

Annalena lehnte sich ein wenig zurück, die Wärme des Weins und die sanfte Stimmung ließen sie sich immer mehr entspannen. „Es ist gut zu wissen, dass ich nicht mehr alles allein tragen muss“, sagte sie leise, ihre Augen halb geschlossen, während sie das Glas auf den Couchtisch stellte.

Robert beobachtete, wie ihre Müdigkeit langsam die Oberhand gewann. „Du solltest ins Bett gehen“, sagte er sanft und nahm ihr das Glas aus der Hand. „Es war ein langer Tag.“

Sie schüttelte langsam den Kopf. „Ich bin noch nicht...“ Ihre Stimme wurde leiser, und bevor sie ihren Satz beenden konnte, fielen ihre Augen zu, und sie lehnte sich auf die Sofalehne. Innerhalb weniger Augenblicke war sie eingeschlafen, ihr Atem gleichmäßig und ruhig.

Robert saß einen Moment lang still da und betrachtete sie. In diesem Augenblick sah sie so friedlich und verletzlich aus, dass er fast vergaß, wie stark und entschlossen sie tagsüber in ihrer politischen Rolle war. Vorsichtig hob er sie auf seine Arme, bemüht, sie nicht zu wecken. Sie murmelte etwas Unverständliches im Schlaf, kuschelte sich unbewusst an seine Brust, und er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Er trug sie die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer und legte sie sanft auf das Bett. Kurz blieb er stehen und betrachtete sie, wie sie da lag, tief in den Schlaf versunken. Der Gedanke, sich neben sie zu legen, kam ihm in den Sinn – die Nähe, die sie teilten, fühlte sich so natürlich an. Aber er wusste, dass sie es noch langsam angehen wollten. Außerdem hatte sie ihm gesagt, dass sie ihn gerne ein wenig „quälen“ würde, und er wollte sie nicht in irgendeiner Weise bedrängen.

Mit einem leisen Seufzen strich er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und zog die Decke über sie, bevor er sich langsam umdrehte und wieder die Treppe hinunterging. Zurück auf dem Sofa nahm er sich ein Kissen und eine Decke, legte sich hin und schloss die Augen.

Er wusste, dass der Weg vor ihnen voller Herausforderungen und Unsicherheiten sein würde, doch in diesem Moment fühlte er eine tiefe Zufriedenheit. Annalena war hier, sie vertraute ihm, und er würde alles tun, um für sie da zu sein – Schritt für Schritt.

Hinter verschlossenen Türen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt