CHAPTER 46

1 1 0
                                    

JEFF POV

Die Zeit verging recht schnell und ich kam Emma auch wieder näher. Freundschaftlich näher. Heute wollten wir uns am strand treffen. Ich freute mich, denn ich würde auch mehr antworten von Ihr bekommen und auch das würde mir helfen weiter zu machen. Weiter und besser in die Zukunft zu sehen. Ich duschte und machte mich fertig. Ich hatte es ja nicht weit und auch Emma nicht.
Sie wartete bereits auf mich und saß auf einer kleiner mauer als ich bei Ihr ankam. „Hey, wartest du schon lange?" Sie drehte sich zu mir um und strahlte mich an. „Nein, bin auch grade erst angekommen. Aber ich musste mich setzten. Wie gehts dir?" Ich erwiderte Ihr lächeln und setzte mich neben Sie. „Gut, die Insel tut mir gut. Ich glaube uns allen. Und dir?" Sie lachte. „Ja das Gefühl hab ich auch. Als ob Sie euch allen die Augen öffnet. Mir auch." Sie legte eine Hand auf dem Bauch ab. Er war wirklich groß geworden aber so lange das Baby gesund war, war alles gut. „Du hattest noch fragen, ich weis Iain hat dir schon welche beantwortet doch hast du noch welche an mich. Ich bin immer da und du kannst mich alles fragen." Sie sah mich aus Ihren großen blauen Augen an. Sie spiegelten die Farbe des Himmels und Ihre Sommersprossen tanzten auf Ihrer Nase so wie man es gewohnt war. Sie sah so glücklich aus. „Ich hab mich einfach gefragt, wie du so schnell wieder so glücklich sein konntest weist du?"
Sie sah mich an und Ihr Blick wurde nachdenklich. „Ich lag lange im Krankenhaus. Wie ein Zombie. Ich habe alles verweigert. Ich habe so gelitten. Jeff, so sehr. Als Iain dann mit mir fortgegangen ist für eine weile hatte ich zeit richtig zu heilen. Ich konnte mit Ihm reden über alles. Ich konnte weinen, lachen und frei sein. Das war es was mir geholfen hat weiterzumachen. Dann kommt dazu das ich mich für Taz entschieden habe. Es war der Horror für mich das Ungeborene leben, das ich in mir getragen hab, das ich geliebt habe, verloren habe. Doch auch du hast das. Und dann hab auch ich mich von dir abgewandt. Das du da nicht so einfach weiter machen kannst ist ganz normal. Ich habe immer noch angst das mir das wieder passiert. Ich bin jedesmal so froh wenn die Ärztin uns sagt das alles gut ist. Ich habe jedes mal angst das Sie was anderes sagt. Verstehst du? Das es dir nicht leicht fällt ist normal."
Sie nahm meine Hand in Ihre und ich fing an zu verstehen. Natürlich, Sie hatte es etwas leichter als ich. Sie gab es zu. Denn Sie hatte Taz. Sie liebte Ihn. Es war nicht geplant von Ihnen das Sie jetzt schon Schwanger wird. Es machte einfach alles Sinn. Jetzt viel auch mir einiges auf. Natürlich Sie lag so lange im Krankenhaus und Iain hatte mir erzählt wie er Sie dort vorgefunden hatte, Sie muss doppelt so sehr gelitten haben wie ich in der Zeit. Jedenfalls was den Verlust angeht, denn Sie hatte es jeden Tag, jede Nacht, jede Sekunde gespürt und ich nicht. Ich wusste nur das Sie schwanger war. Ich hatte mich lediglich auf eine Familie mit Ihr gefreut. Für mich war es auch schon mein Kind so ist es nicht und ich hatte mich auch schon als Vater gesehen, doch ist es was anderes ob man das Kind schon spürt und ernährt oder eben nur weis das es bald da sein wird.
„Es freut mich das es in dieser Schwangerschaft so gut läuft. Das tut es. Und alles was du grade gesagt hast ergibt so viel Sinn. Ich hatte es noch nie von diesem Standpunkt aus gesehen. Deswegen wollte ich mit dir reden. Denn wenn mir jemand die Augen öffnen kann dann du. Du hast schon immer die richtigen Worte gefunden. Ich wusste es würde die richtige Entscheidung sein hier her zu kommen." Sie nahm mich in den Arm und es fühlte sich richtig an. „Du weist ich bin immer da, wenn du fragen hast, wenn du mal nicht weiter weist dann frag mich einfach. Wenn es dir hilft vor allem dann bin ich da um dir weiterzuhelfen. Es war für uns beide eine schwere Zeit." Ich nickte. „Danke, das alles zu wissen hilft wirklich. Möchtest du ein Eis?" Ich sah Emsi an und sah wie Sie Passanten, die ein Eis in der Hand hielten, hinterher schielte. Dann lachte Sie. „So offensichtlich?" Ich nickte. „Ziemlich."
Dann lachten wir und machten uns auf zur Eisdiele. „Trägst du keine Schuhe?" Sie schüttelte den Kopf. „Nein, solltest du auch mal probieren. Wir sind hier am strand, also wieso Schuhe?" Ich lachte. „Du kommst auf Ideen." Sie schloss sich meinem lachen an. „Hab ich hier damals auch nie. Hab ich von Taz, hat er mir damals beigebracht, ich soll die Natur unter den Füßen spüren und ich mache es seitdem immer noch. Hab ich auch in L.A, wundert mich das dir das nie aufgefallen ist." Ich schüttelte den Kopf. „Wo da?" „Wenn wir bei Iain oder hen im garten waren. Nie Schuhe. Am strand selten, kam auf den Strand an. Generell je nachdem wo wir waren. In Süd Afrika auch nicht. Solltest du mal probieren. Der weiche Sand unter den Füßen ist bequemer als jeder Schuh der Welt." Sie lachte. Jetzt wo ich zurück dachte hatte Sie recht. Je nachdem wo wir waren trug Sie keine Schuhe. „Jetzt wo du es sagst fällt es mir auf. Da hab ich echt nie so drauf geachtet."
Es sind so Kleinigkeiten die mir einfach nicht aufgefallen waren. Sachen die ich immer noch nicht wusste über Sie und das obwohl wir mal verheiratet waren. So oft war Sie barfuß neben mir gelaufen, etwas das mir hätte viel früher auffallen müssen und doch tut es das erst jetzt. Jetzt wo Sie mit Taz verheiratet ist. Ich zog meine Schuhe aus und versuchte es und tatsächlich, der Sand war butterweich unter meinen Füßen. „Wow, das ist echt ein angenehmes Gefühl." Ich lachte Sie an. „Sag ich ja." Zusammen spazierten wir durch den weichen Sand am Strand von Teneriffa Richtung Eisdiele. „Lass mich raten. Minze Schoko mit Cookies?" Ich sah Sie an. Sie nickte. „Mit...?" Ich überlegte kurz. „Schokosauce?" Sie nickte. „100 Punkte gehen an Jeff Ward Ladies and Gentleman." Sie lachte und ich holte das Eis. Für Sie im Becher da Sie kein Waffel fan ist. „Hier bitte." „Uhh sogar im Becher. Danke Jeff." Sie lächelte breit und fing direkt an zu essen. Wir saßen im sand und schauten uns die Leute an die ins Wasser gingen oder sich sonnten.
„Etwas Sonne tut dir bestimmt gut." Sie lachte und piekste mich in die Seite. „Ich Sonne mich doch, sieht man das nicht?" Sie lachte. „Ja, total." Wir lachten. Ich wusste Sie meinte ich sollte mich mal so sonnen das man im Nachhinein nicht sieht wo mein shirt anfängt doch das ist nicht so mein fall und das weis Sie. „Uh schau mal da drüben." Sie zeigte auf ein paar alte Herren die aussahen wie Leder. „Ja, so werde ich nie aussehen und weist du auch warum?" Sie lachte. „Weil du dich nicht sonnst?" Ich lachte. „So ungefähr." Es tat gut wieder so mit Ihr zu lachen. Ich hatte das irgendwie vermisst. Auch wenn Sie nicht mehr meine Emma war, war es doch schön Sie als freund zu wissen. Sie strahlte etwas aus, das konnte man nicht beschreiben. Dafür gab es einfach keine Worte. „Hm, weist du ich bin echt froh das wir freunde sind, denn ich will dich definitiv nicht mehr in meinem leben missen weist du?" Ich sah zu Ihr und Sie lächelte mich breit an. „Danke Jeff. Das geht mir mit dir nicht anders. Ich bin wirklich froh das dass mit unserer Freundschaft so gut zu funktionieren scheint."
Dann legte Sie Ihre Hand auf Ihren Bauch und schloss die Augen kurz. „Das Baby?" Sie nickte. „Können babys im Bauch schon Hirnfrost oder so bekommen?" Lachte Sie leise. Ich schloss mich Ihr an. „Gehts?" Sie nickte. „Gleich gehts wieder. Ist nur grad wieder aktiv. Willst du?" Sie bot mir an meine Hand auf den Bauch zu legen und so legte ich diese darauf und spürte wie sich darin der kleine Junge bewegte. Ich war erstaunt. Es war wirklich bewundernswert das man das sogar von außen so doll spürte, doch das erklärte natürlich auch das Sie sich grade etwas unwohl fühlen musste. Wenn man das so doll spürte muss es sich für Sie noch viel intensiver anfühlen. „Aber wenn was ist dann sagst du Bescheid ja?" Sie nickte. „Ja, es häuft sich momentan. Die Ärztin meinte aber bei der Größe ist es normal. Mal sehen was der nächste Termin so sagt. Wie gesagt ich hab jedes mal etwas Angst. Grade weil er schneller wächst. Aber dann ist da Gwen die mir sagt das Taz genau so schnell gewachsen ist. Ja naja." Ich sah Ihr an das Sie sich sorgen machte. „Es wird schon alles gut werden. Bis jetzt ist der kleine doch putzmunter hast du gesagt. Wieso sollte sich das ändern? Du achtest auf dich und das ist das Wichtigste. Mach dir nicht solche sorgen, das spürt der Kleine." Ich nahm Sie in den Arm und drückte Sie leicht an mich. Ich wollte wirklich nur Ihr bestes. „Danke, wirklich Jeff. Ich weiß du müsstest weder hier sein, noch für mich da sein und dennoch bist du beides. Danke. Du hast recht, ich sollte mir vielleicht nicht so einen kopf machen. Es wird schon alles gut gehen." Ich half Ihr auf, denn das konnte Sie definitiv nicht mehr und dann machten wir uns auf den Weg zurück zu den beiden.
Dort angekommen fanden wir ein bild vor mit dem wir nicht gerechnet hätten. Iain hatte den Mund voll mit Brot. Henry eine Hand voll mit Brot und Taz lag vor lachen fast am Boden. Clark filmte das ganz und konnte auch kaum noch. Wir standen in der Tür und schauten nur Irritiert rein. „Was ist denn hier los?" Kam es dann von Emsi. Iain erschrak so doll das er fast am Brot erstickte. Henry lies seins fallen. Taz lag nun endgültig auf dem Boden und Clark versuchte Iain zu helfen. Wir gingen zu den Vier in Wohnzimmer und schauten uns das ganze an bis wir eine Antwort bekamen.
Der erste der reden konnte war Henry. „Iain hat gewettet er bekommt das ganze Brot in den Mund. Wir haben dagegen gewettet." Wir nickten nur. „Typisch Iain." Dieser hatte das Brot mittlerweile ausgespuckt und konnte wieder atmen und schloss sich dem lachen von Taz an. Auch Emsi musste nun lachen. „Ihr seit alle so hohl. Euch kann man nicht mal zwei stunden allein lassen ohne das jemand fast stirbt." Sie setzte sich auf die Couch und sah runter zu Iain und Taz welche sich langsam wieder einkriegten. Ich setzte mich auf den Sessel gegenüber und lachte leise. Da hatte Sie recht. Wir waren nicht lange unterwegs und schon passiert so was.
Taz holte tief Luft und wollte was sagen. „Lass es und komm her." Sie reichte Ihm die Hand und er nahm diese an. Dann zog Sie Ihn hoch und Sie küssten sich kurz. „Hi, ich bin wieder da. Mir gehts gut und ich hatte eis. Der kleine hat wieder geturnt aber Jeff war da also alles gut." Er nickte. „Ich liebe Dich." Sie küsste Ihn noch mal. „Ich dich Auch du Idiot." Dann kam auch Iain wieder zu Atem. „Ihr seit süß." „Und du wirst Onkel! Keiner hat dir erlaubt jetzt zu verrecken. Verstanden?!" Sie sah Ihn erst streng an und wartete auf eine Reaktion. Er schreckte kurz zurück und nickte dann scheu. „Verstanden." Dann lachte Sie und nahm Iain in den Arm. „Im ernst wie lange waren wir weg Jeff?" Sie sah zu mir. „Keine Ahnung vielleicht drei stunden?" „Drei Stunden! Und einer von euch stirbt fast. Ihr seit echt bescheuert." Sie lachte und wir alle schlossen uns an. „Ich koche dann mal." Taz wollte aufstehen. „Vergiss es. Ich will Indisch. Wir bestellen. Was wollt Ihr?" Jetzt lachten alle bis auf Taz der perplex schaute. „Ich hol das Prospekt?" Sie nickte.
Dann wurde bestellt und der Abend wurde noch richtig lustig. Als Iain noch mal so eine Aktion bringen wollte kam Emsi Ihm zuvor und schlug Ihn auf den Hinterkopf. „Ich hab gehört so ein Schlag auf den Hinterkopf erhöht das Denkvermögen." Sie lächelte Ihn an als er total überrascht zu Ihr rüber schaute. Dann nickte er. Anscheinend hat er gemerkt das er das nicht noch einmal machen sollte wenn Sie dabei war. Taz musste lachen und fing sich den selben schlag ein grade als er einen bissen von seiner Ente nehmen wollte. „Gilt für alle. Auch für die, die bald Vater werden." Er fuhr sich mit der Hand über den Kopf und nickte. Doch der Abend wurde noch richtig Lustig. Denn Taz nahm das mit humor denn er wusste wie das gemeint war. Es war ein schönes Gefühl hier zu sein und mich gut zu fühlen. Einfach nur gut. Jetzt kann es wirklich besser werden.

Piece by Piece IIWhere stories live. Discover now