Die Luft war erfüllt von einer angenehmen Mischung aus frischen Kräutern und dem Duft der auf dem Grill zubereiteten Speisen. Das Abendessen, das die drei zusammen geplant hatten, war in vollem Gange. Der große Tisch auf der Veranda des Devereaux-Anwesens war festlich gedeckt, umgeben von Kerzen, die flackerndes Licht in die Dämmerung warfen. Isabelle fühlte sich bereits wie ein Teil ihrer neuen Welt, die sowohl einladend als auch geheimnisvoll war.
„Auf ein erfolgreiches und erholsames Wochenende!", rief Alexander, während er sein Glas erhob, und ein kurzes Funkeln der Hoffnung lag in seinen Augen. „Und darauf, dass wir dir alles erklären können, Isabelle. Du bist jetzt Teil dieses Imperiums."
Damian, der auf der anderen Seite des Tisches saß, grinste schalkhaft, seine Augen funkelten. „Und darauf, dass wir nicht untergehen, bevor wir beginnen. Prost!"
Isabelle hob ihr Glas und lächelte. „Prost!"
Doch genau in diesem Moment vibrierte Alexanders Handy auf dem Tisch. Mit einem tiefen Seufzen ergriff er das Gerät und warf einen kurzen Blick auf den Bildschirm. „Verdammte Scheiße", murmelte er und legte das Handy auf den Tisch zurück.
„Was ist los?", fragte Damian und beobachtete seinen Bruder, während er die Anspannung in der Luft spürte.
„Mein Assistent. Es gibt Probleme bei den Verhandlungen in der Stadt. Ich muss sofort dorthin", antwortete Alexander, und der Ausdruck auf seinem Gesicht wechselte von Erleichterung zu Frustration.
„Jetzt?", fragte Isabelle, ihre Stimme klang enttäuscht. „Ich dachte, wir wollten das Wochenende gemeinsam verbringen."
Alexander seufzte und fuhr sich durch die Haare. „Ich weiß, Isabelle. Aber das Imperium kann nicht warten. Es muss alles geregelt werden, und ich bin der Einzige, der es in den Griff bekommt. Ich lasse dich ungern alleine mit ihm, aber..."
„Du musst gehen", unterbrach Damian seinen Bruder mit einer ungeduldigen Geste. „Das ist dein Geschäft, Alexander. Ich kann auf Isabelle aufpassen. Es wird schon alles gut gehen."
Alexander richtete seinen Blick scharf auf Damian, und ein Hauch von Bedrohung lag in der Luft. „Wenn du auch nur ein Haar von Isabelle krümmst, werde ich dich persönlich töten, Damian."
Der Raum wurde still, und Isabelle fühlte sich plötzlich unbehaglich. Der unbändige Blick zwischen den Brüdern war wie ein Gewitter über ihnen, das nur darauf wartete, auszubrechen.
„Und ich sage dir, Bruder", erwiderte Damian mit einem herausfordernden Funkeln in seinen Augen, „dass dein Imperium ohne mich untergehen wird. Du bist hier, um die Geschäfte zu führen, aber ich bin derjenige, der die Schatten kennt und die Geschäfte hinter den Kulissen abwickelt. Wenn du mich fernhältst, wirst du sehen, was mit deinem Vermächtnis passiert."
Alexander trat näher, seine Stimme wurde leiser und drängender. „Ich vertraue dir nicht, Damian. Du hast deine eigenen Pläne, und ich kann nicht riskieren, dass du Isabelle in irgendetwas verwickelst, was du nicht verstehst."
Isabelle fühlte sich zwischen den beiden Brüdern gefangen, die hitzige Diskussion schien sie zu erdrücken. „Könnt ihr nicht einfach einen Moment lang aufhören?", platzte sie heraus, die Verzweiflung in ihrer Stimme deutlich. „Ich bin hier, um zu lernen und zu helfen. Ich will nicht, dass ihr euch wegen mir streitet!"
Damian schüttelte den Kopf und versuchte, die Situation zu entspannen. „Komm schon, Alexander. Es ist nur ein Wochenende. Ich werde sie nicht verletzen. Ich will nur, dass sie sieht, was wir hier aufbauen können."
Alexander seufzte, seine Wut schien nicht zu schwinden, aber er wusste, dass er keine Wahl hatte. „Ich werde dich im Auge behalten, Bruder. Du bist nicht der, der das Sagen hat, und ich werde nicht riskieren, dass du Isabelle manipuliert."
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Die Schatten Königin- Between Shadows and Flames
De TodoAls Isabelle neu in die Stadt zieht, begegnet sie den Devereaux-Brüdern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Alexander ist vorsichtig und gutmütig, während Damian dunkel und gefährlich ist. Zwischen Licht und Schatten, Sicherheit und Gefahr, s...