Kapitel 8: Eine Königin erhebt sich

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Isabelle zog die Tür ihres Dodge Hellcat zu und ließ den Motor verstummen. Der schwere Wagen schien noch in der Dunkelheit zu knurren, als sie den Schlüssel aus dem Zündschloss zog. Sie atmete tief durch und blickte hinaus in die verlassene, düstere Umgebung. Die Lagerhalle, zu der Damian sie gerufen hatte, lag weit abseits der Stadt, versteckt im Industriegebiet von Emberfield, wo nur diejenigen verkehrten, die keine Fragen stellten.

Ihre schwarzen Stilettos klickten leise auf dem rauen Betonboden, als sie die große, metallene Eingangstür öffnete. Das schwache Licht der flackernden Lampen tauchte die Halle in ein schummriges Halbdunkel, aber Isabelle ließ sich davon nicht beirren. Ihr Blick war fest und entschlossen, als sie durch die breiten Gänge schritt, vorbei an Reihen von Kisten und Containern, bis sie schließlich am Ende der Halle die Umrisse von Damians Männern erkennen konnte.

Damian stand inmitten einer Gruppe seiner engsten Vertrauten, ein Herrscher in schwarzem Anzug, der mühelos Kontrolle und Gefahr ausstrahlte. Um ihn herum verharrten seine Männer in respektvollem Schweigen. Einige trugen Anzüge, andere einfache Lederjacken – doch jeder Einzelne trug den gleichen Ausdruck auf dem Gesicht: Respekt und Furcht.

Isabelle fühlte die Blicke auf sich ruhen, als sie näherkam, aber sie ließ sich davon nicht beirren. Sie trug einen eleganten schwarzen Hosenanzug, der ihre schlanke Silhouette unterstrich, und ihre langen weinroten Haare waren streng zu einem Knoten gebunden. Sie sah aus wie eine Geschäftsfrau, die gewohnt war, Befehle zu geben – aber in ihren Augen blitzte eine Dunkelheit, die sie zur Perfektion hütete.

Als sie schließlich vor Damian stand, verstummten die Gespräche ganz. Die Männer machten unbewusst Platz für sie, und ein Flüstern ging durch die Reihen. Er ließ seinen Blick langsam über sie gleiten, und ein leichtes, zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen.

„Meine Königin," sagte er mit einer Mischung aus Stolz und Besitzanspruch in der Stimme, als er ihre Hand ergriff und einen eleganten Handkuss darauf hauchte. Sein Griff war fest, seine Lippen weich – und die Berührung brannte auf ihrer Haut wie Feuer.

Isabelle hielt seinem intensiven Blick stand, als er ihre Finger losließ und einen Schritt zurücktrat. „Willkommen," fügte er leise hinzu, und seine Stimme hallte in der stillen Halle wider. „Heute Nacht soll jeder hier wissen, dass du nicht nur an meiner Seite stehst, sondern die Krone trägst, die dieses Imperium vervollständigt."

Er wandte sich den Männern zu, die ihn aufmerksam beobachteten. „Darf ich vorstellen: Isabelle Moreau, die zukünftige Königin der Schatten."

Ein leises Raunen ging durch die Reihen, und Isabelle spürte die Blicke auf sich. Einige voller Neugierde, andere misstrauisch oder skeptisch. Aber sie hob ihr Kinn und begegnete jedem Blick mit eisiger Entschlossenheit.

„Ich bin nicht hier, um euch zu bitten, mich zu akzeptieren," sagte sie mit klarer, fester Stimme. „Ich bin hier, weil ich gewählt habe, an Damians Seite zu stehen. Und wer an dieser Wahl zweifelt, dem werde ich beweisen, dass ich genauso gefährlich sein kann wie er."

Ein kurzes, hämisches Lächeln blitzte auf Damians Lippen auf, und er trat einen Schritt näher, bis er dicht vor ihr stand. „Wie geht es meinem Bruder?" fragte er leise, seine Stimme nur für ihre Ohren bestimmt.

Isabelle lächelte kalt. „Er ist tiefer in deinem Netz gefangen, als er selbst begreift," flüsterte sie zurück. „Das Meeting, das ihn so beschäftigt hat, war eine Falle. Er glaubt, er hätte mich endlich überzeugt, auf seine Seite zu wechseln. Aber je mehr er redet, desto fester verstrickt er sich in deinen Plänen."

Damian nickte langsam, und ein gefährliches Glitzern trat in seine Augen. „Und wie fühlt es sich an, meine Königin, deine eigene Falle zu spinnen? Zu wissen, dass du den Mann, der dich retten will, in den Ruin führst?"

Die Schatten Königin- Between Shadows and Flames Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt