Kapitel 10: Ein unerwarteter Antrag

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Das Bankett war in vollem Gange. Der Saal war festlich geschmückt, Lichter tanzten an den Wänden und die leisen Melodien eines Streichquartetts erfüllten die Luft mit einem Hauch von Eleganz. Gäste in erlesenen Kleidern unterhielten sich angeregt, Gläser klirrten, während die Köche in der Küche eine Vielzahl von köstlichen Gerichten zubereiteten. Doch in der Mitte des Raumes, an einem Tisch mit einer atemberaubenden Sicht auf die Festlichkeiten, saßen drei Menschen – Alexander, Isabelle und Damian.

Isabelle strahlte in ihrem eleganten, langen schwarzen Kleid, das mit funkelndem Glitzer und kunstvoll gestickten Rosen verziert war. Die Robe umschmeichelte ihren Körper und hob die Konturen ihrer Figur hervor, während der Glanz des Stoffes im Licht funkelte. Mit zusammengebundenen Haaren wirkte sie sowohl anmutig als auch kraftvoll, und das leichte Schimmern der schwarzen Halskette mit der Rose, die Damian ihr geschenkt hatte, verlieh ihrem Auftritt eine geheimnisvolle Note.

Nach dem Hauptgericht erhob sich Alexander, und die Musik verstummte. Er bat um Aufmerksamkeit, und seine Stimme hallte durch den Raum. „Meine Damen und Herren," begann er, „heute Abend haben wir nicht nur die Ehre, einige der einflussreichsten Menschen in unserer Stadt willkommen zu heißen, sondern wir feiern auch eine bemerkenswerte Frau – Isabelle Moreau."

Das Licht fiel auf Isabelle, die sich unwillkürlich aufrichtete. Ihre Wangen färbten sich leicht, und sie fühlte, wie alle Blicke auf ihr ruhten. Ihr Herz schlug schneller, als Alexander fortfuhr: „Isabelle ist nicht nur eine brillante Geschäftsfrau, sondern auch eine wunderbare Freundin. Ihre Unterstützung und ihr Engagement haben unsere Zusammenarbeit auf ein neues Level gehoben. Sie hat nicht nur mein Leben, sondern auch das von vielen anderen bereichert."

Ein warmes Lächeln huschte über Isabelles Gesicht, und sie senkte den Kopf, um die Welle der Komplimente zu verarbeiten. In der Ecke des Raumes stand Damian, seine Augen fest auf sie gerichtet, ein geheimnisvolles Lächeln umspielte seine Lippen. Er wusste, dass dies ein gefährliches Spiel war, aber er konnte den Reiz der Herausforderung nicht leugnen.

„Ich könnte ewig über all die großartigen Dinge sprechen, die Isabelle geleistet hat," setzte Alexander fort. „Aber was ich sagen möchte, ist viel persönlicher. Isabelle, du bist für mich mehr als nur eine Geschäftspartnerin. Du bist eine Freundin, eine Inspiration und jemand, der mir gezeigt hat, was es bedeutet, wirklich zu vertrauen und zu lieben."

Die Stille im Raum wurde greifbar, als alle Gäste gebannt zuhörten. Isabelle fühlte, wie ihr Herz einen Schlag aussetzte. Was hatte er vor? Und dann, ohne Vorwarnung, ging Alexander auf ein Knie. Das Knarren des Holzbodens hallte wie ein Aufschrei durch den Saal.

„Isabelle Moreau," sprach er mit fester Stimme, „willst du meine Frau werden?"

Ein kollektives Stöhnen der Überraschung durchzog den Raum. Isabelle blickte fassungslos auf Alexander, ihre Gedanken rasten. Sie sah zu Damian, dessen Gesichtszüge ungerührt blieben, doch seine Augen funkelten wie glühende Kohlen. Er nickte, als würde er sie bestärken, und sie wusste, dass sie eine Entscheidung treffen musste.

Ein kurzes Zögern ergriff sie. Was bedeutete das für ihre Pläne? Für die Dunkelheit, die sie umarmt hatte? Aber gleichzeitig fühlte sie sich geehrt, bewundert, und ein Teil von ihr sehnte sich nach dem, was Alexander ihr anbot. Sie sah das Lächeln in seinem Gesicht, die Hoffnung, die ihn durchströmte, und in diesem Moment wusste sie, dass sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Welt, die sie erobern wollte, entscheiden musste.

„Ja, Alexander," sagte sie mit fester Stimme, ihre Unsicherheiten hinter sich lassend. „Ja, ich will!"

Ein Jubel brach im Raum aus, und die Gäste klatschten begeistert. Alexander stand auf, die Freude in seinen Augen spiegelte sich in dem strahlenden Lächeln, das er Isabelle schenkte. Er umarmte sie fest, und als er sie küsste, war die Welt um sie herum verschwommen – das Bankett, die Stimmen, die Musik, alles schien für einen Augenblick stillzustehen.

Die Schatten Königin- Between Shadows and Flames Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt