𓆙 Grace 𓆙
Schweigend waren Tom und ich zurück nach Hogwarts gegangen. Als wir in seinem Zimmer ankamen, half er mir zärtlich aus meiner Kleidung und steckte mich in eines seiner übergroßen T-Shirts. Unsicher krabbelte ich auf sein Bett und starrte auf den wunderschönen Mann, welcher vor mir am Bett stehen blieb.
Tom verschränkte die Arme vor der Brust und ich sah genaustens seine angespannten Muskeln unter dem schwarzen Hemd. "Wieso hast du mir nicht von dem Treffen erzählt?", fragte er mit dunkler Stimme. Die Wut glänzte in seinen Augen, doch er riss sich zusammen. Ich beneidete seine Selbstbeherrschung und seine Kontrolle, eine Kontrolle über jede Situation egal wie aussichtslos sie auch wirkte.
Unsicher fing ich an meine Hände zu kneten und starrte auf die Bettdecke. "Es tut mir leid.", murmelte ich. Ich hörte ihn leise seufzen, als er seine Hand unter mein Kinn legte und meinen Kopf mit sanfter Gewalt anhob. Unsere Blicke trafen sich und sofort erkannte ich die leichte Sorge darin.
"Entschuldige dich nicht. Ich möchte einfach nur wissen wieso du es mir nicht gesagt hast. Vertraust du mir nicht?" Tränen brannten in meinen Augen. "Das ist es nicht. Ich hatte ... habe Angst vor ihm, Tom. Er ist mein Verlobter! Was hätte ich tun sollen? Ich kann dich nicht in etwas hineinziehen, was dich im Grunde überhaupt nichts angeht."
"Er war dein Verlobter." Nun war ich diejenige, die seufzte. "Du weißt, dass das nicht stimmt. Noch bin ich weiterhin offiziell mit ihm verlobt. Nur weil ich ihm gesagt habe das ich mit dir geschlafen habe, ändert das nichts an den Papieren."
"Dann heirate mich.", sagte er und nahm mir vollkommen den Wind aus den Segeln. Mir klappte der Mund auf, während ich ihn entsetzt anstarrte. "Was?"
"Heirate mich. Ich werde immer auf dich achten und dich vor deinem Erzeuger und deinem Ex-Verlobten beschützen. Sag ja und dir wird nichts mehr geschehen. Nie mehr." Schweigend starrte ich ihn an. Wartete darauf, dass er jeden Moment anfing zu lachen, doch er tat es nicht. Ich sah den Ernst in seinem Blick, spürte die Erwartung, welche von ihm ausging.
Ich schluckte hart und sah ihm unsicher in die tiefen Augen. Das schwarz wirkte so einnehmend und ich könnte mich sofort in seinen Augen verlieren. "Ich kann nicht.", flüsterte ich. Schock breitete sich für eine Sekunde auf seinem Gesicht aus. Doch er sammelte sich schnell wieder und hob stattdessen eine Augenbraue, beugte sich dabei etwas zu mir hinab. "Wieso?"
"I-Ich kenne dich doch kaum. Am Ende könntest du noch immer so werden oder sein wie Antonin, oder gar noch schlimmer. Ich kann dich nicht einfach heiraten, um meinem Vater zu entkommen." Mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht richtete er sich wieder auf, verschränkte erneut die Arme vor der muskulösen Brust. "Gut, dann gib mir achtundvierzig Stunden Zeit um dich vom Gegenteil überzeugen zu können! Wenn du danach nein sagst, werde ich nach einer anderen Lösung suchen, doch diese könnte länger dauern, so lange , dass du bereits mit Antonin verheiratet bist."
"In Ordnung?", murmelte ich unsicher. Was sollte ich sonst sagen? Ich wusste noch nicht einmal genau was ich von seinen Worten halten sollte. "Braves Mädchen. Und jetzt leg dich erstmal etwas hin, du siehst müde aus und deine Wange ziemlich mitgenommen." Erst als er meine Wange erwähnte, bemerkte ich wieder den pochenden Schmerz darin. Ich spürte wie sie angeschwollen war und vermutlich blau werden wird.
Doch ich konnte mich kaum beschweren. Es hätte schlimmer ausgehen können, wäre Tom nicht so schnell aufgetaucht und dazwischen gegangen. Er hatte sich ohne zu zögern zwischen mich und Antonin geworfen und hatte mich beschützt. Schweigend beobachtete ich Tom, wie er an auf die links Bettseite ging und die Bettdecke an der Ecke etwas anhob. Mein Blick huschte kurz zu seinem Gesicht und sofort wurde mir warm ums Herz als ich seinen fürsorglichen Blick sah.
Ohne jeglichen Widerspruch, krabbelte ich zu um und ließ mir von ihm unter die Decke helfen. Mit einem tiefen Atemzug ließ ich mich in die weichen Kissen gleiten und gestatte ihm mich zuzudecken. Kaum das er mich in die Decke gepackt hatte, ging er zu seinem Kleiderschrank, zog sich seinen Anzug aus und zog sich eine Jogginghose an, jedoch kein Shirt.
Mit einem Lächeln auf den Lippen kam er wieder zu mir zurück und legte sich ebenfalls in sein Bett. Er drehte sich zu mir und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. "Schlaf etwas, Grace. Morgen werde ich es dir beweisen, dass ich es wert bin dein Ehemann zu sein."
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Loving a monster | Tom Riddle
FanfictionDunkelheit umgibt ihn. Der Tod verfolgt ihn. Angst genießt und verbreitet er. Hass ist das einziges Gefühl das er kennt. Doch dann traf er sie. Er spürte sie. Ihren Schmerz und ihren Kummer. Sofort fühlte er die Anziehungskraft. Konnte er anfangen...