Brad & Ally [Bradley Simpson] - German

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Die letzte Schulwoche verging so langsam wie noch nie. Ich habe jeden Tag etwas mit Claire unternommen, da wir uns ja jetzt 2 Monate nicht sehen werden. Wir waren Eis essen, Shoppen, haben einen Gossip-Girl-DVD-Marathon gehabt, Kuchen gebacken, über die neusten Stars und Sternchen getratscht und natürlich alle möglichen Leute, hauptsächlich männliche Prominente angehimmelt. Typische Mädchensachen, die ich im Sommer von meinem Dad nicht erwarten kann. Obwohl ich mich mit ihm auch ungerne über Leonardo Dicaprios Vorzüge unterhalten möchte.

Jetzt stehe ich hier in Portsmouth am Bahnhof mit meinem riesigen Schalenkoffer, vollgestopft mit allen Kleidungsstücken die ich finden konnte, meinem riesigen Rucksack und meinem Gitarrenkoffer, den Claire für mich hält.

„Ich werde dich vermissen Albo"

„Ich dich auch Clabo" Wir lachen beide über die bescheuerten Spitznamen die wir uns an einem unserer Sonntagnachmittage gegeben haben. Ich umarme sie ein letztes Mal, nehme meine Gitarre und steige in den Zug.

Ich freue mich so sehr auf Dad und meinen Sommer in London, dass ich im Zug gar nicht mehr still sitzen kann. Ich hab ihn seit meinem Geburtstag im Januar nicht mehr gesehen. Auch wenn ich enttäuscht bin, dass er in dem ganzen Jahr nur einmal zu Besuch kam, bin ich froh, dass es an meinem Geburtstag war. An Mams und Maggies Geburtstag ist er nicht gekommen. Das macht mich doch ein bisschen glücklich.

Ich versuche grade meinen Koffer aus dem Zug zu hieven als plötzlich- „OMG Tut mir schrecklich leid." Ein Junge ist direkt in mich hineingelaufen. Ich liege auf dem Boden und überall liegen Sachen aus meinem Rucksack. Ich versuche so schnell wie möglich alle Sachen in wieder in meine Tasche zu stopfen. Doch ich bin nicht schnell genug, denn schon hebt er mein Songbuch auf. Leg es zurück. Einfach in die Tasche damit. Nicht angucken, nicht angucken. Er blättert durch das Buch, was ich ihm eigentlich gar nicht übel nehmen kann, da es offen da lag. Ich nehme ihm das schnell aus der Hand und höre nur wie er sich leise entschuldigt.

Er hält mir seine Hand hin um mir hoch zu helfen. Ich nehme sie und sehe ihn jetzt zum ersten Mal an. Ich bereue es, denn seine Schokoladenbraunen Augen sind hypnotisieren. Er entschuldigt sich das gefühlte 100000000. Mal. „Alles in Ordnung?" Er lächelt mich an und schon werde ich rot. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Wieso bin ich so schüchtern? Ich bin nie schüchtern. Diese Charaktereigenschaft ist mir unbekannt.

„Bradley" Er schüttelt meine Hand die er immer noch hält.

„Ally" Er gibt mir meinen Rucksack wieder und reicht mir meinen Gitarrenkoffer der immer noch auf dem Boden liegt. Er starrt mich an und ich sehe auf den Boden. Hör auf so schüchtern zu sein, Ally! Regel Nummer 1! Ermahnt mich mein Unterbewusstsein.

„Brad komm wir sind spät dran!" ruft ein Junge zu uns herüber.

„Schön dich kennengelernt zu haben." Er lächelt mich an und ich fühle wie meine Knie weich werden. Kennengelernt? Wenn ich nicht immer noch so verzaubert von seinen Augen wäre, würde ich laut loslachen! Sag mal was ist eigentlich los mit mir?! Ich stelle mich doch sonst auch nicht so an. Ich muss damit aufhören so wie mein Plan es sagt, sonst geht alles schief.

„ALLYYYY" Ich drehe mich um und sehe Dad mit offenen Armen da stehend. Sofort vergesse ich meine lächerlichen Teenager Probleme, von denen ich gar nicht wusste, dass sie existieren und laufe in seine Arme. Für einen Moment fühle ich mich wie in einem Film.

„Ich hab dich vermisst."

Ich dich auch" er nimmt meinen Koffer und wir schlendern zu den Taxis.

In diesem Moment bin ich so glücklich, dass ich am liebsten den nächstbesten Typen küssen würde. Aber mein Unterbewusst sein sagt mir, dass ich das lieber nicht tun sollte. Ich kann es gar nicht fassen! Ich fühle mich wie Carrie Bradshaw als sie den ersten Sommer in New York ankommt. Fehlt nur noch, dass mir der Koffer geklaut wird, aber darauf kann ich gut und gerne verzichten.

Ich bin in London. Ich hab meinen Dad wieder. Ich hab Bradley getroffen. Warte was?