Ich werde von einem Klopfen geweckt. Wenn ich klopfen sage, meine ich, dass jemand wie bekloppt an die Tür hämmert. Ich drehe mich um und muss feststellen, das Brad nicht hier ist. Langsam stehe ich auf. Ich habe keine Ahnung, wie spät es ist, aber definitiv zu früh!
"Dir auch einen guten Morgen Schwesterherz." Platzt es laut aus Lucy heraus, als ich aus der Tür und dann an ihr vorbei spaziere. Scheint, als war sie diejenige, die meine Tür gefoltert hat. "Morgen" nuschele ich leise und gehe in die Küche. Auf der kücheninsel liegt ein Zettel. Ich nehme an von Brad. Ich gieße mir schnell O-Saft ein, setze mich auf einen Hocker und lese dann den Zettel.Guten Morgen Ally ❤️
Bin schon im studio. Hatte einen Termin und wollte dich nicht wecken. Es war wunderschön Gestern. Ich liebe dich!
Brad xxIch kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. Gestern war es wirklich schön. Ich bin so glücklich. Ich hätte nie gedacht, dass man überhaupt so glücklich sein kann. Vor lauter schönen Momenten mit ihm, hatte ich gar keine Zeit, an meine verkorkste Familie in Portsmouth zu denken. Als Dad mich eingeladen hat, war ich so froh, weil ich endlich mal ein paar Wochen von meiner Mum wegkonnte und jetzt will ich nie wieder zurück.
"Jetzt rück schon endlich raus mit der Sprache Al" hä? "Was lief hier gestern mit Brad?" ohhh.. Ich fange an unkontrolliert zu grinsen. "Ähm also"
"Warte" sie hält die Hand in die Höhe und sieht mich angewidert an. "Bitte keine Details" jetzt lacht sie und ich setze mit ein. Ich tue so, als würde ich meinen Mund zuschließen: "Schon gut ich schweige"
"Ist auch besser so, ich kann mir alles denken" lacht sie weiter. "Um ehrlich zu sein, war es mir schon klar, als du gesagt hast ihr würdet alleine sein"
"Was machst du überhaupt hier?" Frage ich ohne nochmal auf das Thema Brad zu reagieren.
"Oh ja! Wir sollen mit Mam und Eric das Essen für die Hochzeit testen. Außerdem wollte ich dir sagen, dass ich die nächsten Tage hier bleiben werde. Ich halte es nicht aus in dem hochzeitsstress zu Hause. " 'Lucyyy, lieber die rosafarbenen Blumen oder die lilafarbenen?', 'Lucy, sollte grandma lieber neben deiner Cousine sitzen oder neben Ally's grandma?', 'Lucy, welche Krawatte?' Lucy, Lucy, Lucy..." Äfft sie Dana und Dad nach. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen.
"Ich gehe mich fix fertig machen. Ich finde übrigens deine grandma sollte neben meiner sitzen" rufe ich aus meinem Zimmer. Ich ziehe mir meine Jeans an und werfe irgendein tshirt über. Ich habe keine Lust mir irgendetwas besonderes anzuziehen um bei Dana essen zu testen. Mein Handy piept zum gefühlten 1000sten mal heute. Ich weiß das es Twitter ist. Die Fans machen mich wahnsinnig. Ich habe angefangen alle hater zu blocken, aber das hat es irgendwie nur schlimmer gemacht. Ich schalte mein Handy auf stumm und mache mich mit Lucy auf den Weg zu den turteltauben."Da seid ihr ja endlich! Das Essen ist schon fast kalt." Ruft Dana sofort.
"Tut mir leid, ich habe noch geschlafen, als Lucy gekommen ist."
"Kein Problem, aber wir müssen jetzt wirklich anfangen. Ich hoffe ihr habt Hunger mitgebracht."
In der Küche angekommen fällt mir die Kinnlade runter. Überall stehen Dosen mit Essen. Man kann den Küchentisch dahinter gar nicht mehr sehen. Nur Dads Haare gucken hervor. Ich gehe zu ihm herüber und begrüße ihn mit einem Kuss auf die Wange.
"Hallo Liebling" sagt er, als ich mich neben ihm setze.
"Noch 2 Wochen, bist du schon aufgeregt" Frage ich ihn leise. Dana und Lucy sind noch im Wohnzimmer, weshalb ich meine Chance nutze und mit Dad spreche.
"Sehr sogar. Ich habe angefangen meine Hochzeitsrede zu schreiben und wenn ich fertig bin, will ich, dass du sie als erstes hörst." Vor lauter Rührung falle ich ihm um den Hals. "Ich freue mich so für dich" nuschele ich. In dem Moment kommen auch Dana und Lucy zu uns.
"Was ist denn hier los?"
"Vater-Tochter Gespräche" lachen wir beide.Mit vollen Bäuchen liegen wir auf dem Sofa. "Ich glaube ich hab noch nie so viel gegessen" jammere ich.
"Dafür haben wir jetzt das perfekte Hochzeitsessen." Freut Dana sich "sag mal, wieso leuchtet dein Handy die ganze Zeit auf? Bekommst du so viele. Nachrichten?" Ich sehe auf den Couchtisch, wo mein Handy liegt. Ich nehme es hoch und werfe einen Blick drauf. "Twitter" antworte ich einfach und hoffe sie fragt nicht weiter.
"Ist unsere Tochter jetzt etwa auch ein Star?" Neckt Dad mich. Wenn er wüsste...
"Lucy, wollen wir los?"
"Ja klar gerne"
Wir verabschieden uns von unseren Eltern und machen uns auf den Weg zu Dads Wohnung. Es ist schon dunkel und ich liebe Städte im Dunkeln. Ich finde sie dann so wunderschön. Wir steigen grade die Treppen zur U-Bahn Station hinab, als uns eine Gruppe von Mädchen entgegenkommt. Sie flüstern ziemlich laut und ich weiß, dass sie über uns reden. Sie kommen rüber auf unsere Seite und versperren uns den Weg. Nervös sehe ich zu Lucy rüber, die selbst keinen Plan hat was hier ab geht. Die Mädels verschenken ihre Arme und grinsen uns herausfordernd an. Ich ignoriere sie und versuche mich an ihnen vorbei zu drängen. Das hätte ich lieber nicht tun sollen, denn die eine schupst mich zurück und ich falle nach hinten. Mein Kopf schlägt auf der Stufe auf und ich verziehe vor Schmerz das Gesicht.
"Geht's?" Fragt Lucy mich, als sie mir wieder hoch hilft. Ich nicke nur. Gelogen!
"Was wollt ihr?!" Fragt Lucy dann sichtlich genervt.
"Du bist so eine Lachnummer" sagt eines der Mädchen an mich gerichtet. Sie hat lange blonde Haare und trägt viel zu viel make up.
"Wir haben keine zeit für so einen Kindergarten" sage ich mutig. Ich nehme Lucy an die Hand und gehe mit ihr wieder die Treppen hoch.
"Glaubst du wirklich, dass Brad dich liebt? Er würde niemals so jemanden wie dich mögen. Sieh es ein! Ihr passt nicht zusammen. Er ist zu gut für dich" ruft sie uns hinter her.
"Ich hoffe du weißt, dass das quatsch ist!" Lucy nimmt mich kurz in den Arm, dann machen wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle.
"Dann nehmen wir halt den Bus." Sage ich locker. Lucy sieht mich mit einem mitleidigen Blick an und ich weiß, dass sie weiß, dass es mir nicht gut geht.
DU LIEST GERADE
Brad & Ally [Bradley Simpson] - German
Fanfiction" "Einmal ist Zufall. Zweimal ist Schicksal." Er lächelt mich an und ich schlage hektisch mein Songbuch zu. "Darf ich mich setzten?" " Allys Leben wird von Social Media geprägt. So kann der Realität ihres nicht lebenswerten Lebens entfliehen. Ein s...