Lang ist es her

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Der Morgen war da und ich brachte Lucifer etwas zu essen, so wie die letzten paar Tage. Mittlerweile kann er kaum noch was selber machen. Wir haben beschlossen, dass es besser wäre, wenn er nur aufsteht, wenn es wirklich notwendig ist, wie zum Beispiel duschen, wobei er auch da Hilfe brauchte. Ihm fiel es immer schwer das Gleichgewicht zu halten. Schließlich war er mittlerweile kugelrund. „Wie geht's dir?" fragte ich ihn, während er sich versuchte aufzusetzen. „Ganz okay." Das verhieß schonmal was Gutes. In seinem Zustand bedeutete es, dass es ihm verhältnismäßig super geht. Ich ging wieder hinunter, um den anderen im Hotel zu helfen. Es waren mit der Zeit einige Seelen hinzugekommen. Michael war vor kurzem wieder hier und hatte einen alten Freund dabei, der uns unbedingt sehen wollte. Sir Pentious wieder zu sehen, freute uns alle, vor allem da das Hotel zu funktionieren schien. Seitdem ist es hier deutlich voller geworden und die Arbeit wurde auch mehr. Am Abend ging ich erschöpft zu Lucifer zurück. Wieder mit was zu essen. Ich versuchte wenigstens einmal am Tag mit ihm zu essen. Zum Glück enden hier unten Serien nie. Er hatte seine Hell-a-Novela, die er schaute, wenn er nicht grade schlief. „Wird dir das nicht langsam zu öde?" fragte ich ihn während dem Essen. „Man gewöhnt sich daran und es ist ja nicht die einzige Serienart hier." Ich erzählte ihm vom Tag und was alles passiert war. Er hörte aufmerksam zu. Nach dem Essen half ich ihm ins Bad. Er setzte sich in die Badewanne und ich drehte den Hahn auf. Danach holte einen kleinen Hocker und setzte mich neben ihn. Es war mehr ein Schemel als ein Hocker.

Da er immer noch Schwindelprobleme hatte, wollte ich ihn im Wasser ungern allein lassen. Ich setzte mich hinter ihn und legte meine Arme um ihn herum. Er legte seinen Kopf nach hinten auf meine Schulter und entspannte sich. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. Daraufhin drehte er seinen Kopf und wir küssten uns lang und intensiv. Während der Badezeit redeten wir so gut wie gar nicht. Lucifers Körper litt unter der Schwangerschaft, auch wenn er sich kaum bewegte. Das warme Wasser tat ihm gut. Manchmal schlief er sogar ein. Mal weckte ich ihn und Mal versuchte ich ihn mittels meiner Schattenarme ihn ins Bett zu transportieren, was allerdings nur selten gut klappte, daher blieb ich beim Aufwecken. Diesmal schaffte er es wach zu bleiben und ich half ihm wieder raus. Gerade als wir aufs Bett zugingen, stoppte er. „Warte. Auch wenn es bequem ist, wird mir dieses Bett langsam etwas zu nervig. Können wir nicht auf dem Sofa sitzen und was anschauen?" Ich war eher skeptisch, aber ob er jetzt auf dem Sofa oder auf dem Bett sitzte, machte auch keinen Unterschied. Wir setzten uns aufs Sofa und er lehnte sich mit dem Rücken an meiner Brust an. Ich saß deshalb seitlich und ein Bein hatte ich auf dem Sofa angewinkelt und das andere stand auf dem Boden. Ich legte wieder meine Arme um ihn und mit einer strich ich über seinen Bauch. Wir sahen uns einen Film an.

Er kuschelte sich immer enger an mich. Mir fiel auf, dass hin und her überlegte. Ich pausierte. „Über was denkst du nach?" fragte ich mit einer sanften Stimme. Ich konnte seinen Blick nicht ganz deuten. Er nuschelte etwas leise vor sich hin, aber ich verstand nichts, daher fragte ich nach. „Ich will, dass du mich berührst." Es war immer noch sehr leise, aber diesmal verstand ich es und ich wusste, was er meine. Nicht, dass ich nicht wollte, aber ich erinnerte mich an seine Worte und war daher verwirrt. „War da nicht die Regel, dass..." Er unterbrach mich. „Jaja. Es ist ja nicht ganz verboten. Du solltest nur nicht in mich gehen." Ich überlegte kurz, ob, dass was er sagte, Sinn machen kann und küsste ihn dann sanft. Dieser Kuss hatte was liebevolles, zärtliches, als auch erotisches zugleich. Ich versuchte währenddessen nachzudenken, wie es am besten funktionieren könnte. Ich versuchte langsam ihn von mir runterzuheben und legte ihn dann auf das Kissen, an dem ich gerade noch angelehnt war. Ich kniete mit einem Bein auf dem Sofa und lehnte mich über ihn. Ich küsste ihn weiter, während ich über seinen Bauch und Brust nach oben fuhr, das Shirt mitziehend. Ich kniete mich mit einem Bein nun neben das Sofa und küsste über seinen Oberkörper. Auf dem Weg nach unten, striff ich seine Hose langsam runter. Ich nahm ihn in den Mund und fing an langsame Bewegungen zu machen. Selbst dabei stöhnte Lucifer heftig auf. Mit jedem ausatmen. Da ich eher seitlich neben ihm war streichelte ich immer wieder in der Innenseite seines Oberschenkels hoch und runter. Mit der anderen Hand griff ich Lucifers Ellenbogen. Er hatte sich diesen Arm gekrallt und griff sich in meiner Ellenbeuge fest. Mit seiner anderen Hand griff er fest nach der Lehne des Sofas.

Ich spürte, wie Lucifer seine Beine anwinkeln wollte. Da dies mir jedoch den Weg versperren würde, kam ich wieder zu ihm hoch und küsste ihn. Er stöhnte dabei etwas wehleidig, als wollte, dass ich nicht aufhöre. „Gleich" flüsterte ich mit erregter Stimme und küsste ihn weiter. Dabei setze ich ihn auf. Damit er nicht den Halt verlor, hielt ich nun bei beiden Armen seine Ellenbogen fest. Ich machte weiter und in dem Moment krallte er mit einem heftigen Aufstöhnen seine Hände in meinen Armbeugen fest. Zugegeben, es tat ein kleinwenig weh. Er stöhnte weiter und ich spürte, wie er seine Beine um mich legte. Ich war zwar froh, dass ich ihm das geben konnte, was er wohl gerade sehr brauchte, aber ich war auch frustriert. In mir stieg die Erregung immer weiter an. Sein heftiges Stöhnen zu hören, machte es nicht gerade besser. Ich konnte nicht erklären wieso, aber dies turnte mich an, und zwar sehr. Unteranderem wollte ich mit ihm schlafen. Es war zu lang her, aber ich wusste, das dies wohl keine gute Idee war. Plötzlich spürte ich etwas über meinen Schritt fahren. Als ich kurz nachschaute, sah ich, dass es Lucifers Schweif war. Es war zwar nur leicht spürbar, aber genug, um etwas spüren zu können. Auch ich fing langsam an zu stöhnen. Nach kurzer Zeit öffnete ich meine Hose und er fuhr direkt rein und ergriff mein Glied. Er wickelte seinen Schweif drum und bewegte diesem langsam auf und ab. Wir stöhnten nun beide heftig. Ich spürte, wie er schneller wurde, also wurde ich es auch. Wir beide fingen an immer mehr mit unserem Stöhnen zu stocken. Lucifer lehnte sich immer mehr nach vorne. Er wurde immer härter, bis wir dann schlussendlich beide mit einem lauten Stöhnen kamen. Ich schluckte es runter und kam langsam wieder zu ihm nach oben. Wir küssten uns wieder lang und intensiv. Ich säuberte mich bevor ich mich neben den, nun doch sehr kaputten Lucifer setzte. Ich legte den Arm um ihn und er lehnte sich an meiner Schulter an. „Danke" flüsterte er leise und erschöpft, kurz vor dem Einschlafen. Ich schmunzelte nur. „Wir sollten dir wieder was anziehen und dich ins Bett legen, bevor du mir hier noch einschläfst." Gesagt, getan. Ich zog ihm seine Hose wieder und verfrachtete ihn ins Bett. Ich legte mich daneben und nahm ihn feste in den Arm.

Wie lange geht diese Schwangerschaft den noch? Ich muss zugeben, den Sex vermisse ich schon etwas und jetzt sowieso. Nicht nur wegen der Erregung und so, sondern auch weil ich diese Art und Weise vermisse, wie wir uns berühren. Wir sind uns dabei näher als es sonst möglich ist. Ich vermisse seine Küsse auf meinem Körper, seine intensive Nähe. Ich versuchte mir auszurechnen, wie lange es noch dauerte. Ich war etwas überrascht, als ich auf 11 Monate kam. Lucifer war also schon fast im letzten. Das wollte ich ihm sagen, da ich mir ziemlich sicher war, dass auch er den Überblick verloren hatte. Allerdings war er bereist schon längst am Schlafen. Er bewegte sich nicht, daher wollte ich ihn nicht wecken. Er hatte selten ruhige Nächte.

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