- am abend zuvor -
Louis
»Esra, kannst du gleich zu meinem Zimmer kommen? Wir müssen reden«, zische ich ihr zu, als sie dabei ist, gerade mit ihrer Freundin zu einem Zimmer zu verschwinden.
Ihre braunen Augen scannen kurz mein Gesicht ab, ehe sie kurz angebunden nickt und dann weitergeht.
Seufzend gehe ich in das Zimmer, welches ich für zwei Tage beziehe. Schweigend lasse ich mich auf das Bett fallen und denke etwas über Montag nach.
Auf der einen Seite kann ich Esras Handeln nachvollziehen, auf der anderen Seite wiederum nicht. Was ist so schlimm, dass sie es nicht sagen kann?
Ich schüttle den Kopf, als ein Klopfen an der Tür ertönt.
»Herein«, sage ich und beobachte, wie Esra in mein Zimmer kommt. Leise schließt sie die Tür hinter sich. »Wir müssen reden, Esra.«
»Ich werde dir nicht sagen, was mein gesundheitliches Problem ist«, meint sie und ihre Stimme hat irgendetwas warnendes an sich, etwas, was sagt, dass ich nicht weiter darauf herumreiten soll.
»Ich habe mit dir geschrieben«, sage ich und sie runzelt die Stirn.
»Bitte was?«
»Ich bin Rovers2412, du weißt Bescheid«, sage ich und ihr fällt alles aus dem Gesicht. »Sei nicht sauer oder so, es war nichts Großes passiert und du hast nichts Schlimmes getan.«
»Du kannst gut schauspielern, weißt du das?«, fragt sie mich empört und ich grinse sie an. »Hör gefälligst auf zu grinsen, Louis, ey- hör auf.«
Gegen Ende hin fängt sie an zu lachen und schüttelt den Kopf.
»Du hast es schon vorher mit den Tabletten gewusst«, sagt sie dann und ich nicke. »Trotzdem hast du nicht viel gesagt.«
»Ich habe mich als einen Schüler ausgegeben, was hätte ich tun sollen?«, frage ich sie schmunzelnd. »Esra, es tut mir leid, was Montag war. Du solltest deine Zeit bekommen, du hast bestimmt eine gute Ausrede und- ja, es tut mir leid.«
»Schon okay«, murmelt sie. Ich breite meine Arme nach ihr aus und ziehe sie in meine Arme. »Zumindest vertrage ich mich mit einer Person. Egal. Steht heute noch etwas an?«
Ich schüttle den Kopf. »Die Schüler dürfen ab 22 Uhr das Gelände nicht mehr verlassen und um 22:30 Uhr muss sogar jeder auf seinem Zimmer sein. Aber diese Nacht hätte ich dich gerne bei mir, wenn ich ehrlich bin.«
»Das bekommen wir hin«, grinst sie und lächelt leicht. »Aber zuerst...«
Ihr Blick fällt auf meine Lippen. Ein Grinsen schleicht sich auf meine und ohne ein Wort zu verlieren, lege ich meine Lippen auf ihre.
Jeder Abend, den ich mit Esra verbracht habe (das sind bisher nur vier Abende gewesen, aber die Tatsache ignoriere ich mal), ist immer so schön gewesen. Jeden einzelnen Moment habe ich mit ihr genossen.
Am nächsten Morgen bin ich durch ihre Bewegung wach geworden und sehe ihr dabei zu, wie sie sich die Uniform anzieht. Sie sieht in ihnen wirklich hübsch aus.
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Blackheart
Fanfiction„Als du erfahren hast, dass ich dein Lehrer bin, wurdest du deinem Nachnamen gerecht und hast mir die kalte Schulter gezeigt. Aber hoffentlich weißt du, dass deine Versuche mich loszuwerden mich dazu bringen, dich immer mehr zu wollen." © Cover by...