"Ich wünsche dir schöne Ferien Justin", murmle ich und gehe dann zu meinen Eltern.
"Werden wir uns sehen?", ruft Justin mir hinterher. Ich drehe mich um und zucke ratlos mit den Schultern "Ich habe nur die erste Woche Zeit."
"Irgendein Tag wird sich schon finden. Und wenn nicht dann wünsche ich dir frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr", lächelt er mich an. "Danke Justin, dir auch." Dann steige ich ohne meine Eltern zu begrüßen ins Auto und richte meinen Blick auf Justin. Ganz verziehen habe ich ihm noch nicht, immerhin hat er mir verheimlicht, dass er den Zettel hat und er hat ihn gelesen. Zwar erst danach aber er hat es getan. Aber ich glaube das hätte ich auch so gemacht. Ich meine jeder ist neugierig. Wer hätte diesen Zettel nicht gelesen wenn ihn vorher irgendjemand auf den Tisch gefeuert hat und dann abgehauen ist? Und er wollte diesen Text eigentlich nicht lesen sondern ihn mir wiedergeben. Angeblich hat er es nur vergessen. Ich weiß noch nicht genau ob das alles eins zu eins stimmt, dafür müsste ich mich in den Ferien mit Justin aussprechen. Ich hoffe meine Eltern haben kein Problem damit wenn ich einen Tag nicht etwas mit ihnen unternehme. Immerhin komme ich die zweite Woche ja mit nach Australien. Ein Klopfen an der Scheibe reißt mich aus meinen Gedanken. Mein Vater steht ungeduldig davor und deutet auf unser Haus. Oh ich habe gar nicht mitbekommen, dass wir schon da sind. Ich steige aus und gehe an meinem Vater vorbei. Meine Eltern tragen ihre Koffer hinein und gehen direkt in ihr Schlafzimmer. Nett. Man könnte sich ja auch mal nach dem Wohlergehen der Tochter informieren. Aber nein, wieso sollte man dies tun wenn man noch den Koffer auspacken muss obwohl deren Kleiderschränke sowieso bis oben hin voll sind? Mit einem Seufzen gehe ich mit einem Buch auf meinen Balkon und setze mich dort auf einen Sitzsack in die Sonne.Nach einer Weile, keine Ahnung wie viel Zeit vergangen ist, da das Buch so spannend ist, ruft mein Vater mich. Genervt gehe ich rein, packe das Buch weg und begebe mich nach unten. "Ja?"
"Wir gehen zum Abend essen. Also ziehe dich bitte ordentlich an", sagt er und deutet auf mein Outfit, welches wohl nicht seinen Normen entspricht. Ich nicke und gehe nach oben. Dort suche ich aus meinem Kleiderschrank ein mit Blumen versetztes Kleid raus und gehe dann unter die Dusche.
Fertig angezogen und geschminkt gehe ich nach unten wo meine Eltern schon ungeduldig warten. Als hätte ich jetzt so lange gebraucht.
"Los jetzt", sagt mein Vater.
Wie es der Zufall wollte fahren wir ins Bluebird. Sofort muss ich an den Abend mit Harry denken. Ein Grinsen erscheint auf meinem Gesicht als ich mir die Situation mit dem Kalbsbries in Erinnerung rufe. Im nächsten Moment ekel ich mich, weil ich diesen Geschmack wieder zu schmecken scheine. "Wir sind da", sagt meine Mutter. Wir steigen aus und begeben uns hinein. Uns empfängt eine junge Kellnerin.
"Auf den Namen Featherstone", sagt mein Vater mit charmanter Stimme. Typisch Dad, sobald er irgendwelche jungen und hübschen Frauen sieht wird er zum Schmeichler.
"Okay, ich bringe Sie zu ihrem Tisch", antwortet diese unberührt. Dad verzieht das Gesicht sagt aber nichts. Zum Glück. Er hat schon ganz andere Sachen abgezogen und das in Moms Gegenwart. Sie selbst macht aber nie etwas dagegen, genauso wenig wie ich. Dad hat uns beide in der Hand. Das wissen alle Leute an diesem Tisch und Dad genießt dies.
"Was macht die Schule, Luca?", fragt Mom mich interessiert.
"Es läuft ganz gut. Ich habe auch ein paar Freunde gefunden und mit Phils Stieftochter Lila verstehe ich mich auch super", berichte ich freudig über Moms Interesse. Okay, momentan verstehe ich mich mit Lila nicht so super aber das wird sich hoffentlich wieder legen. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass Harry nichts von mir will, so wie sie es behauptet und irgendwann wird sie mir schon glauben, dass es kein Date war zwischen mir und Harry.
"Das ist schön. Mit Henry wirst du dich auch gut verstehen." Ich verdrehe die Augen. Henry, den habe ich schon wieder ganz vergessen. Der Sohn des Co-Leiters aus Australien von dem meine Eltern hellauf begeistert sind. Wahrscheinlich ein totaler Schnösel.
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Strangers (pausiert)
FanfictionSie zieht um, bringt ihre Geheimnisse mit sich und er ist da um diese aufzudecken.