Ich entschuldige mich schon im Vorraus ich bin echt nicht begeistert von diesem Kapitel und habe auch überlegt es zu löschen aber dann hättet ihr noch länger warten müssen. Also tut mir leid, dass es nicht so gut ist :(
--------"Nein ich spinne nicht. Ich bin realistisch", erwidert sie und stößt mich von der Seite an. Ich zucke zusammen und gehe einen Schritt zur Seite. Lila schaut mich leicht verwirrt an aber fragt glücklicherweise nicht was los ist.
"Ich und Justin, das gibt es nicht und wird es niemals geben", sage ich. Lila grinst mich jetzt noch breiter an, "Sag' niemals nie Luca." Ich schüttle nur amüsiert den Kopf und gehe dann zum Physikraum.
In Physik ist nichts erwähnenswertes passiert und ich gehe gelangweilt zum Englischunterricht. Wir müssen eine Rezension zu einem Buch schreiben, das ich nicht einmal gelesen habe. Weshalb ich mich melde und ihr sage, dass ich das Buch nicht kenne. Sie nickt als hätte sie sich eben erst daran erinnert, dass ich noch nicht lange auf dieser Schule bin. Mrs Breed gibt mir die Aufgabe mich zu einem Schüler meiner Wahl zu setzen dem ich dann bei der Rezension helfen soll. Keine Ahnung wie ich da helfen kann aber ich zucke nur mit den Schultern und drehe mich um. In diesem Raum kenne ich Jasmina, Harry, Justin und Dawson. Da ich der Meinung bin, dass es an der Zeit ist mit dem weiblichen Geschlecht Freundschaften zu schließen setze ich mich zu Jasmina. Sie lächelt mich an und begrüßt mich.
"Wie soll ich dir jetzt helfen?", frage ich sie grinsend. Jasmina zuckt mit den Schultern "Frag mich nicht, aber ich habe schon geahnt, dass wir eine Rezension schreiben müssen, deshalb habe ich gestern schon eine aus dem Internet rausgeschrieben."
"Dann haben wir ja jetzt Zeit uns zu unterhalten", stelle ich fest. Sie nickt freudig "Was machst du am Wochenende?"
"Freitag treffe ich mich mit Dan und Lila, da wir an unserem Chemieprotokoll arbeiten müssen, danach wollen wir vielleicht ins CBC und am Samstag werde ich auf Justins Geschwister aufpassen, und du?", erzähle ich ihr von meinem Vorhaben.
"Stimmt, das mit Freitag hat Dan mir schon erzählt", erinnert sie sich. Ich frage mich ob die beiden zusammen sind, will sie aber nicht fragen, da wir uns noch nicht so gut kennen. "Also ich werde Freitagabend auch im CBC sein, sonst habe ich nichts vor. Und Harry ist Freitag auch da", zwinkert sie mir zu. Ich schüttle sofort mit dem Kopf "Zwischen mir und Harry ist nichts."
Jasmina wirkt überrascht "Dann hatte Dan doch recht."
"Recht womit?", frage ich.
"Na, dass zwischen dir und Harry nichts ist. Schade eigentlich, ihr würdet gut zusammen passen."
Plötzlich höre ich ein Lachen neben uns und Jasmina und ich drehen uns erschrocken um.
"Ich fühl mich ja geschmeichelt, dass ihr über mich redet, aber ich kann euch hören", lacht Harry.
"Sorry." Okay das war jetzt wirklich etwas peinlich. Aber eigentlich habe ich für meinen Teil nichts peinliches gesagt.
"Das letztens in Philosophie war nicht in Ordnung was er da abgezogen hat, er war vorher noch nie so zu anderen Schülern", erwähnt sie den Vorfall vom Montag. Ich zucke leicht zusammen, als sie davon anfängt und hebe dann meine Schultern, "Das ist ja sehr aufmunternd, er scheint mich ja wirklich zu mögen."
Jasmina schüttelt grinsend den Kopf.Der Rest des Schultages verlief genauso langweilig wie heute früh.
Gerade als ich die Tür hinter mir schließe klingelt mein Handy.
"Hallo?"
"Hey, hier ist Harry."
"Oh, hi Harry", grinse ich.
"Hast du vielleicht Lust etwas zu unternehmen?", fragt er mich ruhig. Ich nicke und warte auf seine Antwort.
"Ähm Luca, bist du noch da?" Ich erschrecke mich und fange dann an zu lache.
"Tut mir leid, ja ich würde gerne etwas mit euch unternehmen." Ich bin so blöd und habe ihm mit einem Nicken geantwortet obwohl er mich gar nicht sehen kann. Ich muss wieder kichern.
"Alles in Ordnung bei dir? Du wirkst etwas neben der Spur?", fragt er mich leicht verunsichert.
"Alles in Ordnung", beschwichtigte ich ihn noch immer grinsend. "Okay, also was ich sagen wollte. Die anderen kommen nicht mit. Nur wir beide alleine."
Wir beide alleine? Warum nicht. "Ja geht klar."
Ich höre ihn erleichtert ausatmen "Geht es in Ordnung wenn ich dich 18 Uhr abhole?"
"Ja..ja das geht in Ordnung." Ich nenne ihm noch meine Adresse und lege dann auf. Harry klang ganz schön nervös. Er telefoniert wahrscheinlich nicht gerne. Ich höre wieder mein Handy klingeln.
"Ja?"
"Luca", ertönt die Stimme meiner Eltern. "Was gibt's?"
"Wie läuft die Schule?"
"Gut."
"Schön zu hören. Unser Projekt läuft sehr gut hier in Australien. Der Co-Leiter hat einen Sohn in deinem Alter. Ein sehr netter junger Mann. Du solltest uns mal besuchen kommen. Dann kannst du dich mal mit Henry treffen."
Wow, meine Eltern rufen mich an damit ich in Australien deren Traumschwiegersohn kennenlerne.
"Ich habe Schule und außerdem will ich keinen Henry kennenlernen", lehne ich das Angebot ab. Meine Eltern nerven mich jetzt schon.
"Warum nicht?", fragt Mom verwirrt.
"Weil ich keine Lust habe. In den Ferien kann ich ja für eine Woche vorbeikommen", schlage ich vor, bevor sie mich noch aus der Schule rausnehmen und ich auf einen komplett neuen Kontinent ziehen muss.
"Das wird Henry freuen. Also Weihnachten kommen wir nach Hause und danach fliegen wir zusammen nach Australien", sagt Mom begeistert. Ich verdrehe die Augen. Weihnachten ist schon in 6 Wochen und wir werden genau zwei Wochen Ferien haben. Wenigstens kommen meine Eltern Weihnachten hierher. Noch schöner wäre es gewesen wenn wir irgendwo hingeflogen wären wo an Weihnachten Schnee fallen würde. Denn hier wird es warm sein und ich liebe weiße Weihnachten.
"Gut, dann bis demnächst", und damit haben meine Eltern aufgelegt. Keine richtige Verabschiedung, kein Wir haben dich lieb oder Wir vermissen dich. Nein einfach nur bis demnächst. Ich bin wütend und feuere mein Handy auf den Tisch. Ich liebe meine Eltern aber zur gleichen Zeit hasse ich sie auch. Und ich weiß nicht welche Gefühle momentan stärker sind. Liebe oder Hass. Ich weiß es nicht, will es gar nicht wissen. Will nichts wissen. Will nichts fühlen. Will nichts machen. Ich möchte mich einfach nur in meinem Bett verkriechen und es nie mehr verlassen. Doch ich muss mich heute noch mit Harry treffen und deshalb muss ich stark bleiben. Es ist nicht einfach stark zu bleiben, ich weiß nicht wie ich das schaffen soll aber ich weiß wie ich mich stärken kann. Wie ich mich beruhigen kann. Also gehe ich nach oben in das Bad und lasse heißes Wasser in die Wanne laufen. Ich entledige mich meiner Klamotten und hole noch die altbekannte Schachtel aus der Schublade. Ich will das nicht tun, doch ich muss. Einmal wieder angefangen kann ich nicht aufhören. Es hat mir gefehlt. Es ist krank aber es hat mir gefehlt. Dieser Schmerz hat mir geholfen ruhig zu bleiben, hat mir geholfen für einen Moment zu vergessen und jetzt gerade will ich meine Eltern vergessen, damit ich nicht nachher ein nervliches Wrack bin wenn Harry mich abholt. Vielleicht ist das für einige nicht Grund genug. Vielleicht können es einige nicht verstehen. Doch für mich ist es Grund genug und ich kann es verstehen. Ich will es nicht verstehen aber leider kann ich es. Ich setze mich in die Wanne und mich durchfährt ein stechender Schmerz, da das heiße Wasser meinen Körper umhüllt. Diese Hitze umarmt meinen Körper und lässt mich zur Ruhe kommen. Aber es ist nicht genug Ruhe. Nicht für mich. Ich bin enttäuscht von meinen Eltern. Ich bin enttäuscht von mir. Die Tränen wollen meine Augen verlassen und das ist der Moment in dem ich panisch nach einer Klinge greife. Der altbekannte Schmerz durchfährt meinen Körper und mich überkommt Schnitt für Schnitt eine immer größere Ruhe. Erschöpft und zitternd lasse ich die Klinge klirrend auf den kalten Boden fallen und ich lege meinen Kopf zurück und lausche meinem unregelmäßigen Atem.
Kurze Zeit später ist die Ruhe wieder weg und ich könnte mich selbst dafür ohrfeigen schon wieder schwach geworden zu sein. Ich stoße einen heiseren Schrei. Wie kann ich nur so dumm sein? Ich steige aus der Wanne, ziehe mir einen Bademantel über und kämme meine gewaschenen Haare. Als ich die Bürste zurücklege klingelt es an der Tür. Genervt stampfe ich nach unten und öffne die Tür, vor mir steht Niemand geringeres als Justin.
"Daran könnte ich mich gewöhnen. Ist jetzt schon das zweite Mal, dass du mich so empfängst", schnalzt er mit der Zunge.
"Und es ist schon das zweite Mal, dass du hier unangekündigt auftauchst", erinnere ich ihn. Justin kratzt sich verlegen am Nacken "Mir war langweilig."
"Ach und seit wann bin ich dein Zeitvertreib? Hat Marie keine Zeit?"
"Eifersüchtig?", neckt er mich und leckt sich über die Lippen. Nun bin ich diejenige die verlegen wird und mit rotem Gesicht den Kopf sinkt. Ich höre Justin glucksend lachen. Seine Augen funkeln verschmitzt. Er wirkt gerade so unbeschwert. Ich muss lächeln und trete beiseite damit er rein kann.
"Ich muss mich nur schnell anziehen." Mit diesen Worten bin ich auch schon oben und ziehe mich an.
Unten wieder angekommen sitzt Justin brav auf dem Sofa.
"In einer Stunde musst du aber wieder weg sein", sage ich.
"Warum?"
"Weil ich mich was vorhabe?", antworte ich und ziehe eine Augenbraue nach oben. Justin ahmt dies nach "Und was?"
"Wüsste nicht was dich das angeht?", provoziere ich und setze mich ihm gegenüber hin. Eine Weile sitzen wir still da und ich habe genug Zeit sein perfektes Gesicht anzuschauen. Diese perfekten Lippen. Wie gerne ich wissen will wie sie sich anfühlen. Sie sehen so weich aus. Ich kneife kurz die Augen zusammen, als ich bemerke was ich für Gedanken habe. Justin grinst mich zufrieden an als wisse er was ich eben gedacht habe.
"Wo ist hier das Klo?", fragt er mich.
"Oben die erste Tür." Justin nickt und erhebt sich. Schlagartig wird mir etwas klar.
"Halt", rufe ich und renne ihm panisch hinterher. Ich schaue hoch und Justin steht schon an er Tür zum Bad. Ich werde nervös. "Bitte geh da nicht rein."
"Warum?", fragt er grinsend und legt eine Hand auf die Klinke. Ich fange an zu zittern.
"Bitte", betone ich nochmal. Justins Grinsen wird breiter und er drückt die Klinke nach unten. Ich renne nach oben und er guckt mich überrascht an.
"Wenn du mich auch nur ein kleines bisschen magst, dann nimmst du jetzt die Finger von dieser Tür und gehst am Besten wieder. Bitte Justin", flehe ich mit zitternder Stimme. Justins Augen kneifen sich zusammen und er mustert mein Gesicht. Seine Hand liegt noch immer auf der Klinke.
"Was ist da drin?"
Was da drin ist? Das will er nicht wissen. Da ist nichts besonderes. Nur eine Badewanne mit blutrotem Wasser, einer Schachtel voll Klingen und eine blutige Klinge am Boden. Sonst nichts.
"Nichts Justin. Nichts was du wissen musst."
Er schaut mich enttäuscht an und nimmt dann die Hand von der Türklinke. Ich atme erleichtert aus und flüstere ein leises Danke.(1828 Wörter)

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Strangers (pausiert)
Fiksi PenggemarSie zieht um, bringt ihre Geheimnisse mit sich und er ist da um diese aufzudecken.