Kapitel 11

71 7 0
                                        

Ich fahre mit Lila zusammen weg von der Schule um sie bei Onkel Phil abzusetzen, da sie ohne Auto unterwegs ist und wir beide zur gleichen Zeit Schluss haben. 

"Und wie war dein Tag?", fragt sie mich. Ich zucke mit den Schultern und schiele kurz zu ihr herüber, "Reicht es zu wissen, dass Justin heute 16 Uhr zu mir kommt?" Kaum hat dieser Satz meine Lippen verlassen schnellt ihr Kopf in meine Richtung "Bitte was? Ich meine, ich habe ja schon geahnt, dass ihr euch gegenseitig ganz anziehend findet, aber, dass ihr euch gleich-"

"Du hast was geahnt? Wir finden uns doch nicht anziehend", unterbreche ich sie lachend. 

"Na ja wir werden ja noch sehen. Aber ich weiß, dass du ihn recht attraktiv findest. Also warum zur Hölle kommt er nachher zu dir?"

"Kann ja sein, dass er gut aussieht aber er ist ein arrogantes Arschloch und er kommt zu mir, weil ich Glück im Losen habe", antworte ich ihr. Lila schnaubt genervt "Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen und erzähle jetzt die ganze Story."

"Na schön. In Musik müssen wir mit einem Partner nächste Woche ein Lied vorsingen und ich habe Justin gezogen." Lila fängt an zu lachen "Das muss Schicksal sein. Ihr seid füreinander bestimmt."

"Ach sei still." Weiter kommen wir mit unserer kleinen Diskussion nicht, denn ich komme vor ihrem Haus an.

"Danke für´s Fahren Luca. Und du musst mir unbedingt berichten wie euer musikalischer Abend war", grinst sie mich an. Ich will gerade zu einem Konter ansetzen doch sie hat schon die Tür hinter sich zugemacht. Sie dreht sich nochmal um und malt ein Herz mit ihrem Zeigefingern. Ich schüttle nur lachend den Kopf und fahre dann nach Hause.

Dort angekommen habe ich noch 45 Minuten Zeit bis Justin da ist, also gehe ich duschen, da ich mich irgendwie dreckig fühle. Gerade als ich mir ein Handtuch um meinen Körper wickeln will klingelt es am der Tür. Aber die Uhr zeigt mir, dass Justin erst in 20 Minuten da sein soll. Nachdem ich mir das Handtuch um meinen Körper gewickelt habe öffne ich unten die Tür und vor mir steht Justin.

"Was machst du hier?", frage ich ihn und verstecke meinen Körper hinter der Tür. Nicht, weil ich meine Figur nicht mag oder, weil ich zu nackt bin, sondern, weil ich Angst habe, dass er manche Narben oder Verletzungen sehen könnte. Obwohl das lächerlich ist, da mir das Handtuch bis zur Mitte meiner Waden geht. Justin grinst mich an "Ich bin wohl etwas zu früh. Aber ich bin dafür, dass wir erst singen und dann danach ficken." Ich schaue ihn entgeistert an. Er schenkt mir einen vergnügten Blick "Hör auf dich so auszudrücken!"

"Warum? Magst du es nicht wenn ich sage, dass wir später ficken werden?", provoziert er mich. Mir steigt die Röte in die Wangen und ich senke schnell meinen Blick. Meine nassen Haare fallen mir ins Gesicht und ich öffne die Tür etwas weiter, damit er eintreten kann. "Du kannst dich in der Küche oder was weiß ich wo hinsetzen und ich werde mich schnell anziehen."

"Okay, zieh dir ruhig eine kurze Hose an."

"Kannst du vergessen", rufe ich noch und verschwinde dann in meinem Zimmer. Ich ziehe mir eine Röhrenjeans und ein längeres schwarzes Top an. Über das Top ziehe ich noch eine lockere Bluse mit Blümchen. Dann kämme ich noch schnell die Haare und renne nach unten in die Küche, in der Justin nicht ist.

"Justin?"

"Hier!"

"Wo?"

"Na hier!", ruft er und ich folge der Stimme.

"Wo denn nun?", frage ich ihn gereizt.

"Das kommt davon wenn man so ein riesen Haus hat. Dort wo der Flügel steht."

Ich schaue um die Ecke und sehe ihn am Flügel sitzen "Kannst du spielen?" Ich schüttle mit dem Kopf, "Das Klavier und die Gitarre sind nur Deko." Justin lacht "Was für eine Verschwendung."

Strangers (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt