1 - Schule

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Hallo, mein Name ist Tia Ragger. Ich bin 16 Jahre alt und gehe auf die NY High School in New York. Wo ich übrigens auch wohne. Mit meiner Mutter lebe ich keine 500 Meter von der High School entfernt, weshalb ich auch immer dorthin zu Fuß gehe. Einen Vater hab ich nicht- also eigentlich schon, nur dass er keinen Schimmer hat, dass ich existiere. Und das ist nicht so, weil Mum es mir nicht erzählt, oder er ein Arsch ist. Nein, es ist zu unserer beider Sicherheit. Gegen seine Feinde könnte ich mich nicht wehren und er hätte durch mich eine Schwachstelle. Um es kurz zu machen: Mein Vater ist Tony Stark. Ja der Tony Stark, oder Ironman, Teil der Avengers und eine Berühmtheit. Ich weiß es ist das Beste für uns beide, wenn er nie von mir erfährt. Doch würde ich ihn gerne einmal sehen. Bis auf seine Auftritte im Fernsehen habe ich ihn noch nie live gesehen...

"Miss Ragger! Hören sie mir überhaupt zu?" Die Stimme meines Lehrers riss mich aus den Gedanken. Ich schreckte auf und sah an die Tafel, wo eine Menge Zeug stand. "Antworten sie bitte?" fragte mein Lehrer genervt. "Ähh ja also nein.... Ja! Ich höre zu" stammelte ich hilflos. "Dann wiederholen sie bitte, was ich gesagt habe" "Ähhh" Na ganz toll! Hätte ich doch aufgepasst. "Ich weiß es nicht" sagte ich leise und sah beschämt zu Boden. "Ich habe gesagt, dass es ab Morgen eine Elektrik-AG für Fortgeschrittene gibt und sie gefragt, ob sie daran interessiert sind. Sie sind ja bereits in der normalen Elektrik-AG" "Ähm ja ich bin interessiert" sagte ich mit Vorfreude. Endlich richtige Elektrik und nicht dieser Kinder-Quatsch. "Gut. Morgen Nachmittag ist die erste Stunde" "Wer leitet die AG?" fragte ich neugierig. "Das wurde noch keiner Lehrkraft mitgeteilt. Es heißt, es wäre jemand mit extrem guter Erfahrung" antwortete der Lehrer und keine zwei Sekunden später läutete es zu Schulschluss. Ich wollte schon gehen, doch unser Lehre hielt mich zurück. "Warten sie noch kurz" meine er nur. Als ich dort stand, gingen alle meine Mitschüler an mir vorbei, manche warfen mir Beleidigungen wie "Streber" an den Kopf. Sagen wir's mal so: Man gewöhnt sich dran.
"Also Miss Ragger, es freut mich sehr, dass sie Interesse an der neuen AG zeigen. Nur leider waren sie heute die einzige. Es könnte also durchaus sein, dass sie allein in dieser AG sind" sagte der Lehrer. "Das stört mich nicht, ich bin oft allein" meinte ich nur und ging aus dem Gebäude heraus. Schnurstracks lief ich nach Hause. "Mum!" schrie ich durch das Haus. "Ja?" tönte es von oben und Mum kam die Treppe herunter, schon in Arbeitskleidung. Sie würde gleich zur Arbeit gehen und erst Morgen früh um 9 Uhr zurück sein. So war es nun manchmal. "Morgen gehe ich in eine neue AG" teilte ich ihr mit. "In Ordnung Schatz, hab Spaß!" sagte sie, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ging zur Arbeit.

Am nächsten Morgen wachte ich nicht durch meinen Wecker auf. Nein, ich fiel aus dem Bett und kam sehr unsanft auf. Als ich mich aufgerichtet hatte sah ich verschlafen auf den Wecker- und bemerkte mit Entsetzten, dass ich in 20 Minuten in der Schule sein sollte. Oh, nein! Hastig wusch ich mich und kämmte meine Haare, zog mich an und hetzte in die Küche. Dort schmierte ich mir ein Sandwich und warf mir dann meine Tasche über den Rücken. Noch kauend rannte ich aus dem Haus und zur High School. Ich kam zwar noch gerade pünktlich-Der Unterricht begann in 5 Minuten- doch auf dem Hof war schon niemand mehr. Also rannte ich den Hof entlang, nur darauf bedacht, rechtzeitig in der Klasse zu sein. Hätte ich mal lieber auf den Weg geachtet. Promt stieß ich mit jemandem zusammen und fiel wenig elegant auf den Po. Schnell rappelte ich mich wieder auf und klopfte den Dreck von meinen Klamotten. "Entschuldigung, ich habe nicht aufgepasst" entschuldigte ich mich und sah den Mann an, er hatte eine Kapuze auf, so dass man sein Gesicht nicht sehen konnte. "Nicht schlimm" antwortete dieser da und mir blieb das Herz stehen. Diese Stimme! Die erkannte ich überall, ich hatte keine Sendung mit ihm verpasst. Aber was tat er hier? Er wusste doch nichts von mir.
Vor mir stand Tony Stark, mein Vater. Ich hörte noch, wie er "Alles in Ordnung?" fragte, bevor ich umkippte und alles schwarz wurde. Bevor ich auf dem Boden aufschlug, fingen mich zwei Starke Arme auf.

Iron DaughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt