----------Tia's Sicht----------
Ich sah auf zum Himmel. Seit einigen Stunden saß ich auf dem Dach unseres Hauses. Meine Mum war nicht da gewesen, als ich nach Hause gekommen war. Erst hatte ich mir Sorgen gemacht, doch dann hatte ich einen Zettel von ihr gefunden. Sie war mich suchen gegangen und ich sollte daheim bleiben, keinesfalls weggehen. Ich hatte große Schuldgefühle, nicht nur wegen Mum. Auch wegen Tony, denn ich hatte schließlich einen seiner Anzüge gestohlen. Es tat mir ja auch leid, nur war es momentan leider nicht möglich, es Tony zu sagen. In allen Nachrichten war das selbe zu sehen: Der Stark-Tower, bewacht von Hunderten Sicherheitsleuten und Helikopter mit Kameras, die jeden Quadratmeter der Stadt überwachten.
Den Anzug konnte ich also weder zurückbringen, noch verstecken. Da ich momentan nichts zu tun hatte und ich einfach mal abschalten musste, hatte ich mich auf's Dach gesetzt. In Gedanken versunken ließ ich meine Beine vom Dach baumeln. Wenn da unten jemand stehen würde, würde der jenige vermutlich denken, ich sei verrückt oder lebensmüde. Bei dem Gedanken grinste ich. Irgendwie war ich ja ein bisschen lebensmüde. Ich meine: ich hatte mich in das am besten bewachte Gebäude New Yorks geschlichen und einen Ironman-Anzug vor den Augen von Tony Stark gestohlen. Wodurch ich vermutlich gerade die meist gesuchte Person Amerikas war. Und dabei war ich erst 16! Wenn das die Regierung oder die Presse wüsste! Ich lachte laut auf und hörte schon in Gedanken die Eilmeldung. Eine 16 jährige ist in den Stark-Tower eingebrochen und hat vor den Augen von dem berühmten Tony Stark einen seiner Anzüge gestohlen. Hat Stark eine Sicherheitslücke übersehen?
Den Gedanken schob ich sofort wieder beiseite. Diese Meldung durfte es nie geben! Tony wäre ruiniert, sein ganzer Ruf kaputt. So etwas könnte ich nie verantworten, ich würde mir ewig Vorwürfe machen. Niemand durfte herausfinden, was wirklich passiert war. Obwohl...Mum musste ich es unweigerlich sagen und...ganz ehrlich, Tony hatte vielleicht endlich die Wahrheit verdient. Nun ja, ob das so gut wäre, wusste ich nicht. Aber ich konnte einfach nicht ewig so weiter leben, ohne Vater. Und Tony war einfach ein Traumvater. Doch leider überwogen in mir immer noch die Bedenken. Es wäre zu gefährlich, wenn es jemand herausbekommen würde. Ich wäre Tony's einzige Schwachstelle, wodurch sowohl er, als auch ich in Gefahr wären.
Plötzlich hörte ich ein komisches Geräusch über mir, welches fast wie ein Flugzeug klang. Erschrocken sprang ich auf und sah zum Himmel. Irgendetwas flog auf mich zu, doch ich konnte es noch nicht erkennen. Es kam näher und.... Heilige Scheiße! Das konnte jetzt doch nicht wahr sein! Arghhh! Vor mir landete gerade Ironman. "Du?" fragte er verwirrt. "Ähhh" stammelte ich "Hi....?" Immer noch erschrocken hatte ich keine Ahnung was ich jetzt sagen sollte. Warum war er hier? Da traf mich eine Erkenntnis und ich hätte mir fast die Hand vor die Stirn geschlagen. O Gott, war ich blöd! Der Anzug hatte bestimmt irgendwas wodurch Tony ihn orten konnte. Genervt von mir selbst seufzte ich und sah dann wieder zu Tony. Der hatte mittlerweile seinen Helm abgezogen und sah mich weiterhin verwirrt an. Ich seufzte erneut. "Willst du reinkommen?" fragte ich und zeigte auf die Falltür, welche zum Treppenhaus führte. Darunter befand sich eine Strickleiter, damit ich überhaupt aufs Dach hoch kam (und wieder runter!). Tony sagte nichts, nickte aber. Also öffnete ich die Klappe und kletterte nach unten. Es waren nur etwa zwei Meter, weshalb ich nach kurzer zeit wieder im Haus stand. Schnell nahm ich die Leiter von ihrer Halterung, damit Tony nicht daran hängen blieb, wenn er herunterflog. Das tat er dann auch und wir gingen, nachdem ich die Klappe wieder geschlossen und verriegelt hatte, die Treppen herunter in die Wohnung.
Dort angekommen setzte ich mich auf die Couch, Tony jedoch blieb stehen. Wir schwiegen, ich traute mich nicht, etwas zu sagen. "Wo ist er?" fragte er plötzlich. "Was?" fragte ich verdattert.
"Der Anzug!" antwortete er angespannt. Oh... Ich seufzte. "Im Keller" gab ich dann zurück und sah zu Boden. Eine Träne lief meine Wange herunter. Ich hatte alles ruiniert. Hätte ich nicht einfach so weiterleben können, wie immer? Aber nein, ich musste ja unbedingt in den Tower! Warum war ich nur so bescheuert?!? Jetzt hasste mich mein Vater bestimmt! Verzweifelt schluchzte ich in meine Hände und kauerte mich traurig zusammen. Dann liefen die Tränen in Strömen mein Gesicht hinunter. Plötzlich fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter. "Was ist denn los?" fragte Tony einfühlsam. Langsam richtete ich mich wieder auf und sah ihm in die Augen. Er saß nun neben mir und sein Anzug stand neben der Couch. Ich legte meinen Kopf auf seinen Schoß. "Ich hab alles kaputt gemacht" schluchzte ich. "Aber nein, Christia, hast du nicht" sagte Tony. "Nur Tia" flüsterte ich leicht lächelnd. "Warum hast du denn....naja .... Den Anzug genommen?" fragte er dann. "Ich hatte Panik" murmelte ich "Es tut mir leid" "Das ist schon in Ordnung, Tia" meinte Tony. "Danke" flüsterte ich.
Tony war so einfühlsam. Wie ein echter Vater, benahm er sich. Bei dem Gedanken lächelte ich. Dann traf ich eine Entscheidung. Er hatte die Wahrheit verdient. Ich atmete einmal tief durch. "Tony?" "Mhm?" "Ich muss dir was sagen" "Was denn?" fragte er überrascht. Nervös blickte ich weg. Ich hatte Angst, doch jetzt musste ich es tun. Mein Blick schwenkte wieder zu Tony, ich sah ihm in die Augen, als ich die Situation auflöste. "Du.....du bist mein Vater" ich flüsterte es nur, doch Tony hörte es.
_______________________________________
Soooo da bin ich wieder! Mit einem neuen Kapitel im Schlepptau. Es hat etwas länger gedauert, das tut mir leid. Die Schule hat gestern auch wieder angefangen, deshalb wird wahrscheinlich nur noch ein Kapitel pro Woche kommen. Vielleicht auch weniger. Ich hoffe, ihr lest trotzdem die Story weiter.
Dann noch 'ne Frage: soll das nächste Kapitel aus Tia's oder Tony's Sicht sein?
Bis bald, eure
Dreamie
DU LIEST GERADE
Iron Daughter
FanfictionTia Ragger ist eigentlich ganz normal- eigentlich. Sie ist bei ihrer Mutter aufgewachsen, alle denken, ihr Vater sei tot. Doch das ist er nicht, er lebt und weiß noch nicht einmal, dass Tia existiert. Denn Tia's Vater ist niemand geringeres, als der...