---Tia's Sicht---
Wenig später stand ich mit Verbänden um den linken Arm und das rechte Bein neben Tony in einem anderen Raum. Pepper und Mum waren gehen gelassen worden, allerdings mussten sie nun alleine den Ausgang finden.
Warum jemand meine Wunden verbunden hatte, konnte ich mir nicht so wirklich erklären. Als ich den Entführer fragte, meinte er nur, ich wäre noch wichtig. Im Grunde genommen konnte es mir egal sein, wahrscheinlich würde ich diesen Tag sowieso nicht überleben. Jedenfalls hielt ich die Chance für sehr gering. Erstaunlicherweise hatte ich keine Angst davor, ich wollte es einfach nur schaffen, Tony, Mum und Pepper hier lebend raus zu bekommen.
"Du hättest mitgehen sollen" sagte ich leise.
"Was?"
Tony drehte sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir. "Tia, ich bin dafür verantwortlich, dass du überhaupt hier bist. Ich kann doch nicht einfach weglaufen"
"Es ist aber nicht deine Schuld, Tony! Ich habe euch in Gefahr gebracht, nicht du. Verstehst du es nicht? Er wollte nur mich"
Ich sah zu ihm hoch. "Du kannst noch gehen"
"Kann er nicht" sagte der Entführer, während er in den Raum kam.
Kurz starrte ich ihn an, schloss einige Sekunden die Augen und atmete tief durch.
"Wie heißen sie eigentlich?" fragte da Tony und ich öffnete die Augen wieder.
"Hector Atkins. Früher habe ich meinen Namen gehasst. Jetzt ist er mir egal" Er sagte es mit solcher Gleichgültigkeit, dass ich fast das Gefühl hatte, er wäre nicht menschlich.
Ich sah Tony sofort an, dass er vorhatte, einen sarkastischen Kommentar abzugeben. Als er anfangen wollte zu sprechen, unterbrach ich ihn.
"Was wollen sie? Ohne Grund sind wir ja wohl nicht in einem anderen Raum"
Kritisch blickte ich zu ihm, er allerdings grinste nur.
"Sieh dich um. Was befindet sich hier?"
Ich stöhnte auf. Warum konnten solche Typen eigentlich nie sagen, was sie von einem wollten? Kurz atmete ich durch, dann sah ich mich trotzdem um.
Der Raum bestand teilweise aus Natursteinwänden, wobei dort auch einige Metallstücke verarbeitet waren. Auch der Boden bestand aus Metallplatten, wie auch die Decke. Wir standen etwa in der Mitte des Raumes, an der Wand vor uns war eine Bank, die aus Natursteinen bestand. An der Decke waren kleine LED Lichter angebracht, welche den Raum in ein kühles Licht tauchten.
Die Größe des Raumes schätzte ich auf etwa 10 Meter lang und 7 oder 8 Meter breit. Erst dachte ich, dort wäre nichts mehr, doch dann bemerkte ich eine Metallkiste auf einem Sockel, welcher sich hinter uns befand.
Erstaunt ging ich ein paar Schritte darauf zu und betrachtete die Kiste genauer. "Ein Tresor" murmelte ich und drehte mich wieder um. "Was ist darin?"
"Etwas, das ich brauche. Öffne den Tresor!" wies er mich an.
Ich zog die Brauen zusammen, blickte ihn skeptisch an. "Tun sie es" erwiderte ich.
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Iron Daughter
FanfictionTia Ragger ist eigentlich ganz normal- eigentlich. Sie ist bei ihrer Mutter aufgewachsen, alle denken, ihr Vater sei tot. Doch das ist er nicht, er lebt und weiß noch nicht einmal, dass Tia existiert. Denn Tia's Vater ist niemand geringeres, als der...