15- Leere und Hoffnungslosigkeit

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Leere. Das war das einzige, das ich spürte.

Hier war nichts, überhaupt nichts. Ich schwebte in einem unendlich scheinenden Nichts.

Es war nicht so, dass alles weiß war, oder grau oder irgendeine Farbe. Da war einfach nichts, oder wenn etwas da war, dann war es durchsichtig.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich schon hier war. Jegliches Zeitgefühl war wie weggepustet.

Nichts. Und ich war völlig allein in diesem Nichts. Niemand war da. Sonst war ja auch nie jemand da.

Meine Augen waren müde, doch ich war nicht fähig, sie zu schließen. Genauso war ich nicht im Stande, zu blinzeln.

Das alles schien auf den ersten Blick perfekt, doch es gab nichts schlimmeres, als hier zu sein.

Ohne andere. Ohne einen richtigen Körper. Ohne Erinnerungen.

---Tony's Sicht---

Schon seit Tagen wich Tony seiner Tochter nicht von der Seite. Er aß nichts, trank nichts und schlief nicht, denn er befürchtete, Tia könne während seiner Abwesenheit etwas zustoßen.

Pepper trieb sein Verhalten schon langsam in den Wahnsinn, doch sie musste zugeben, Tony hatte recht, Tia's Leben hing momentan am seidenen Faden. Sie hatte eine schwere Vergiftung und weder Stark Industries noch SHIELD hatte ein passendes Gegenmittel zur Verfügung.
Sie verabreichten Tia ein Mittel, welches die Vergiftung aufhielt, so dass sie nicht schlimmer wurde, doch besser wurde dadurch auch nicht.

Tia's Mutter hatte Tony erzählt, sie würde ein paar Tage bei ihm bleiben wollen. Er hatte es nicht übers Herz gebracht, die Wahrheit zu sagen, auch weil er es selbst nicht wahrhaben wollte.
Allerdings konnte man es nicht verleugnen: selbst mit dem Mittel ging es Tia von Tag zu Tag schlechter. Sie würde vielleicht noch eine Woche durchhalten, oder sogar noch kürzer.

Alles schien hoffnungslos. Tony hatte sogar schon die Idee aufgebracht, ihr seinen alten Reaktor einzusetzen, welcher ihm damals das Leben rettete, als auch er eine Palladiumvergiftung gehabt hatte. Der Reaktor würde Tia aber wohl kaum helfen, denn es waren nun völlig neue Umstände. Das Palladium war in ihrem Blutkreislauf und keiner wusste so genau, wie man es dort wieder raus bekam.

Jetzt arbeiteten an die fünfzig hoch angesehene Ärzte, die Tony angeheuert hatte, und Jarvis an einem Gegenmittel. Momentan war noch kein Ergebnis da, niemand wusste, was zu tun war.
Tony wurde durch die Situation von innen heraus zerstört und nicht einmal Pepper konnte ihn dazu bewegen, etwas zu essen, zu drinken oder schlafen zu gehen. Doch genau das war es, was er am meisten brauchte, nur war er mal wieder zu dumm, es zu sehen.

---???'s Sicht---

Schmunzelnd saß er vor seinen Monitoren und beobachtete das Geschehen im Tower. Sein Plan war völlig aufgegangen. Stark achtete nur auf seine Tochter und selbst sein Sicherheitsprogramm J.A.R.V.I.S. war nur auf die Suche nach einem Gegenmittel spezialisiert.

Niemand achtete auf die Dinge außerhalb des Towers. Auch innerhalb konnte nun jeder tun, was er wollte, da keiner aufpasste. Er konnte einfach hineinspazieren und es würde nicht bemerkt werden. Er konnte schnell und ohne Mühe in das kleine Krankenzimmer gehen und den großen Tony Stark von hinten töten. Seine Tochter würde sowieso sterben. Jedenfalls würde sie so schnell nicht aufwachen. Doch all das brachte ihm nicht im geringsten, was er sich erhoffte. Er wollte etwas anderes, etwas zu dem nur Christia Zugang hatte. Und dafür brauchte er sie bei sich- lebend.


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Ja ich weiß, das Kapi ist mal wieder sehr kurz, aber das war einfach das perfekte Ende. Wahrscheinlich kommt das Wochenende auch noch eins.
Auch möchte ich bemerken, dass das mit dem Montags updaten nicht klappt. Deshalb mach ich es jetzt wieder so, dass ich update, wenn ein Kapitel fertig ist. Hoffe, das ist okay :)
Eure
Dreamie

Iron DaughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt