Keiner von ihnen im Auto sagt noch etwas. Sie sind alle einfach nur geschockt und fassungslos.
Vor ihnen, wo vorher sonst noch alles grüner, dichter Wald voller Bäume und Leben war, ist nun nur noch eine graue leere Landschaft voller Asche, auf der noch ein paar verkohlte, brennende Baumgerippe stehen. Alles umschlossen mit dichtem Nebel von Rauch. Langsam fährt Marley das Auto weiter. So langsam kommt der Rauch bereits durch kleine Schlitze von draußen ins Auto. Die Luft wird dünner. Ardian fängt bereits an etwas zu husten. Marley fährt daher wieder schneller. Langsam sehen sie durch den Rauch, dass sich nährende Tor der Mauer. Dieses sieht nicht besser aus als der verkohlte Wald. Marley hält das Auto vor dem Tor. Normalerweise steht immer ein Wächter oben an der Mauer und öffnet ihnen dann sofort, doch jetzt öffnet keiner das Tor. Der Rauch im Auto wird immer schlimmer. „Scheißdreck!!!" Flucht Marley und denkt nach. Er schaut immer mal zu Ardian und dem Tor. Ardian ist diesem Rauch so garnicht gewohnt. Er hustet ständig. Marley schaut dann nach hinten auf die Jung denen der Rauch auch langsam im Auto zu viel wird.
Marley fast einen Entschluss.
Er atmet einmal tief ein, reißt schnell die Tür auf und schließt sie aber auch schnell wieder hinter sich. Dann steht er draußen im Rauch und Ardian schaut ihn im Auto geschockt an.
Er geht vor das Tor und schaut nach oben. „HHHHHEEEEYYY!!! MACHT DAS TOR AUF. ICH BINS, MARLEY." schreit er. Damit hat er die Luft in seiner Lunge aus dem Auto verbraucht und muss die äußerliche einatmen. Als er das tut, geht ein Stechen durch seinen Hals und seine Lunge. Nichts am Tor regt sich. „HHHHHAAAAALLLLOOOO!!!" Schreit er wieder. Danach wieder beim einatmen einen stechenden Schmerz, nun auch im Kopf. Dann muss er husten. Er geht ein paar Schritte von dem Tor zurück, nimmt seine Pistole und schießt nun auf dieses. Natürlich wird sich das Tor damit nicht öffnen lassen. Sein Ziel ist es aber, dass es jemand hört.
Wieder muss er einatmen und hustet wieder stark. „Marius, komm zurück ins Auto. Bitte." Hört er Ardian nach ihm rufen. Marley schaut kurz zu ihn ins Auto, doch dann dreht er seinen Blick wieder weg und geht auf das Tor wieder zu. Er schlägt mit der Faust dagegen und schreit mit kratziger und krächzender Stimme „ÖFFNET DAS TOR. BIT-" dann muss er wieder husten. Der Rauch hat bereits seine halbe Lunge eingenommen. Entkräftet fällt er vor dem Tor auf die Knie. Er schlägt weiter dagegen. Worte kann er nicht mehr fassen. Sie bleiben in seinem Hals stecken. Er hat das Gefühl wie als würden sich Nadeln von innen in seinen Hals bohren.
Plötzlich berührt ihn eine Hand von oben auf der rechten Schulter. Er blickt langsam nach rechts auf.
Dort steht Ardian und lächelt ihn leicht an. Marley schaut ihn geschockt an. Er sollte im Auto bleiben, wo es noch etwas Sauerstoff gibt. Marley kann ihm allerdings das nicht mehr sagen. Seine Auge sind bereits rot und brennen durch den ganzen Rauch. Er kneift sie zusammen.
Ardian setzt sich neben Marley und lehnt sich gegen seinen Arm. Marley atmet nicht mehr. Ein weiteres mal, dass der Rauch seine Lungen durchströmt, schafft er nicht. Ardian umklammert ihn fest.
Plötzlich hören sie ein Geräusch und etwas vor ihnen regt sich.
Das Tor öffnet sich einen Spalt.
Ein paar Leute kommen raus gestürmt. 2 packen Marley und ziehen ihn hinein. Andere 2 Personen wollen Ardian packen, doch dieser springt schon von alleine auf und rennt durch das Tor. Eine weitere Person geht zum Auto, steigt ein und fährt es durch das Tor. Als alle drin sind, schließt es sich wieder.
Zu Marley kommen sofort einige Ärzte und auch Ardian gestürmt. Ardian wird sofort wieder von ihm weggezogen, doch er versucht sich zu wehren. Marley wird ein Atemgerät aufgesetzt und er wird auf einer Trage weg in sein Haus geschafft. Ardian versucht sich aus den Armen der Leute zu reißen, doch ihm wird ebenfalls ein Atemgerät auf den Mund gedrückt.
Plötzlich kommt Luna angestürmt. Sie fällt ihrem Sohn um den Hals. Ardian reißt das Atemgerät aus seinem Gesicht und fragt seine Mutter aufgeregt „Was ist hier passiert?".
Sie zögert mit einer Antwort. „Ich werde dir später alles erklären, doch zuerst müssen wir dich hier wegschaffen. Dein Vater darf nicht erfahren, dass du mit da draußen warst."( Einige Zeit später )
Luna und Ardian sind gerade mit in Marleys Haus. Luna ist kurz mit Ardian allein gegangen in einen anderen Raum. Nebenan von diesen wird gerade Marley behandelt.
„Sagst du mir jetzt was geschah?" Fragt Ardian Luna und lehnt sich mit verschränkten Armen zurück in den Stuhl. „Ja, also folgendes. Als ihr weg ward, sind plötzlich Leute von außerhalb gekommen, die vor den Toren im Wald Feuer legten. Sie versteckten sich darauf und warteten, dass wir das Tor öffnen, um den Brand zu löschen. Kurz darauf öffnete sich das Tor und sie stürmten zu uns hinein. Sie waren schwer bewaffnet und haben mit Maschinengewehren wild in die Menschenmengen auf den Straßen geschossen. Es gab viele Verluste und Verletzte. Darauf sind die Leute sofort wieder geflohen durch das Tor zurück. Einen konnten wir allerdings von ihnen gefangen nehmen. Sie hatten uns ohne Grund angegriffen." Ardian sein Gesicht ist erfüllt mit Wut. Er drückt seine Fingernägel in den Stuhl. „Und wisst ihr wer das war?" Fragt Ardian seine Mutter mit wutunterdrückter Stimme. Luna antwortet ihm „Es waren Leute vom Volk der Dead-Finder.".
Kaum hat Luna das letzte Wort ausgesprochen springt er vom Stuhl auf und schmeißt ihn neben sich.
„DIESE VERDAMMTEN HURENSÖHNE! DIESE SCHEIß BASTARDE!" Schreit Ardian wutentbrannt.
Luna steht vom Stuhl auf und hält Ardian an seinen Schultern fest. Er schlägt ihre Hände aber wieder runter.
„Ardian, beruhige dich wieder!" versucht sie auf ihn einzureden. „BERUHIGEN?! Dies Scheißkerle haben einige unserer Leute einfach getötet. Sie haben sich nicht an die Abmachung gehalten, dass sie von unserem Gebiet fernbleiben sollen. Was wollt ihr jetzt mit dem Gefangenen machen? Wie soll es jetzt weiter gehen?" Sagt Ardian.
Luna setzt sich wieder auf den Stuhl und sagt „Ich kann das nicht entscheiden. Du musst deinen Vater fragen. Außerdem war er schon ganz außer sich vor Sorge, als er dich nicht finden konnte. Ich habe ihm gesagt, dass du dich versteckt hast. Also falls er fragen sollte. Für ihn ist dieser Vorfall gerade auch sehr viel." „Ich gehe gleich mal zu ihm." Sagt Ardian und verlässt das Zimmer.
Bevor er aus dem Haus geht, geht er noch einmal ins Nachbarzimmer. Dort liegt Marley und wird gerade von einem Arzt behandelt. Viele andere Ärzte müssen den Verletzten vom Angriff helfen.
Marley liegt auf einem Bett mit einem Atemgerät auf dem Mund. Ardian stellt sich vor sein Bett neben den Arzt. „Wie geht es ihm?" Fragt Ardian leise. „Es geht ihm den Umständen entsprächend." Sagt der Arzt. „Und was heißt das?" Fragt Ardina nach. „Er hat eine Rauchvergiftung." Gibt der Arzt als Antwort. „Und wird es ihm bald besser gehen?" Fragt Ardian wieder. „Wir werden sehen. Ich werde ihm Medizin geben, die das gut beschleunigen wird." Sagt der Arzt und Ardian verlässt wieder den Raum.
Er geht aus dem Haus und sucht seinen Vater.
Er findet ihn in einer Art Versammlungsgebäude. Dort diskutiert er gerade mit einigen Leuten. Ardian sieht seinem Vater schon aus der Ferne an, dass er bereits fertig mit seinen Nerven ist.
Als Taddl dann in Ardians Richtung sieht und Ardian erkennt, kommt er auf ihn zu. „Ardian... Wo. Warst. Du?" Fragt ihn Taddl und betont jedes einzelne Wort streng. Ardian steht angewurzelt da, während Taddl vor ihm stehenbleibt.
Taddl hält eine Hand auf seine Schulter und sagt streng „Ich warte.".
„Ich-Ich hab mich versteckt, als ich Schüsse hörte." Sagt Ardian eingeschüchtert. „Und wo?" Fragt ihm Taddl und seine Stimme ist bedrohlich tief. „Bei... Marley zuhause." Sagt Ardian zögerlich.
Sein Vater schaut ihn mit einem bedrohlich durchlöchernden Blick an.
„Du lügst."

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The New Era
FanfictionVor 16 Jahren brach ein Virus aus, welches das halbe Leben auf der Welt auslöschte. Viele Menschen fanden sich und hatten vor wieder ein neues Leben aufzubauen. Leider gibt es Menschen die andere Vorstellungen haben wie das Leben weiter geht. Es ha...