( Einige Monate später )
Luna und Ardians Verhältnis miteinander ist zur Zeit sehr gut. Luna erlaubt Ardian immer heimlich mit Marley außerhalb der Mauern zu gehen. Das geht bereits seit einer Weile so. Taddl bekommt davon nichts mit. Er konnte bis jetzt wegen seiner großen Wunde noch nicht wieder mit außerhalb kommen. Jetzt könnte er es wieder, aber er hat sehr viel in seinem Volk zu regel. Ardian hat mit seinem Vater seit dem Streit nicht mehr geredet. Luna hat ihren Sohn erlaubt, dass er erstmal mit bei Marley wohnen darf. Sie will ihm so viel wie möglich erlauben, was ihn Glücklich macht, weil sie Angst hat, dass er sie auch hasst und Ardian nichts mehr hat, was ihn veranlasst in seinem Volk zu bleiben. Ardian hat tiefen Hass zu seinem Vater entwickelt, weil er sich da zu sehr hineingesteigert hat. Taddl will seinen Sohn nicht mehr für die nächste Zeit sehen. Er hat seine Nerven zum Überkochen gebracht. Solange er nicht sein Verhalten ändern will, will er ihn nicht mehr bei sich haben, dennoch liebt er seinen Sohn über alles.
Mit der Weile ist auch Lunas Bauch schon Kugelrund geworden. Wie lange es wohl noch dauern wird?
Gerade sind wieder Marley, Ardian und ein paar Jungs auf dem Weg außerhalb der Mauern.POV Marley
Ich halte den Wagen auf der Straße und wir alle steigen aus. Wieder schwer bewaffnet wie immer.
Ardian hatte aus seinen Fehlern von einmal gelernt, dass er nicht schreiend hier rum rennen darf. Er ist ganz schön mutig. Das war mir schon immer klar, aber er hatte mir damals echt die Augen geöffnet, als er ganz locker mit dem Anführer von den Dead-Finders geredet hat und auch jetzt. Er traut sich an Orte hier in der alten Stadt, wo ich normalerweise von alleine niemals hingehen würde. Das sollte er aber auch allerdings nicht tun.
Wiedermal wie jetzt, läuft er einfach in eine andere Richtung als wir. Die anderen Jungs und ich schauen ihn verwirrt hinterher. „Geht schon einmal etwas weiter. Wir kommen gleich nach." Sage ich zu den anderen Jungs und laufe Ardian hinterher.
Ardian geht einfach irgendeine Treppen hinunter, welche wahrscheinlich zu einer alten Bahnstation oder so führt.
„Ardian! Ardian bleib doch mal stehen!" Rufe ich ihm leise hinterher und renne die Treppen hinunter.
„OMG... Das ist ja mal der Wahnsinn. Schau dir das an, Marley!" Höre ich unten Ardian begeistert rufen. Bei ihm angekommen, schaue ich mich um.
Das sieht wirklich abgefahren aus.
Eine alte Bahnstation.
„Jaja, schön und gut, aber wir müssen weiter." Sage ich ihm.
„Ja gleich, nur ganz kurz noch." Sagt er und geht ein paar Schritte weiter und sieht sich um. Ich gehe auch etwas umher, um mich umzuschauen, dabei aber immer Ardian noch im Blickfeld.
Ein unglaublicher Anblick das alles hier.
Ich gehe etwas an den Wänden entlang und schaue mir an, was dort alles an der Wand steht.
Pice, Jolo, Fuck the Bitch, Penis, LOL, einige Daten von Tagen und Personennamen. Übliche Wandkritzelei wie man sie so kennt. Dann stach mir ein Wort ins Auge.
„DAT ADAM" stand da.
Drumherum stehen noch Taddl, ich, auch Luna und Ardy.
Diese Zeiten hätte ich beinahe schon vergessen, dabei sollten sie die schönsten Erinnerungen an damals bleiben. Ich schweife etwas in meiner Vergangenheit umher und blättere einige Seiten an Erinnerungen wieder auf, die ich schon lange nicht mehr vor Augen nahm.
Weiterhin in Gedanken laufe ich weiter.
„Wie war es... bevor dieser Virus ausgebrochen ist?" Höre ich Ardian leise fragen. Ich bleibe stehen und schaue zum Boden. „Diese Welt war schon immer zerstört und vom Virus befallen... . Dieser Virus nannte sich Mensch." antworte ich seufzend. Wieder herrscht ein Art 'Totenstille'.
Ein knackendes Geräusch ließ mich aufschauen. Ich schaue mich nach Ardian um und sehe ihn einige Meter weiter weg vor mir. Das Geräusch ändert sich zu einer Art Traben und komischen Knurren. Ardian dreht sich mit seinem Kopf zu mir um und schaut mich fragend an. Ich kann das Geräusch nicht richtig deuten woher es kommt. Es schallt überall gegen die Betonwände.
Plötzlich taucht ein Hund vor Ardian auf und bevor er reagieren kann, beißt dieser ihn in seine linke Hand. Ardian schreit laut vor Schmerzen. Ich komme in blitzgeschwindigkeit auf ihn zu gerannt. Der Hund zieht an Ardians Arm umher und er versucht sich irgendwie von ihm zu befreien.
„MARLEY!!!" schreit Ardian verzweifelt auf.
Mein Atem stockt, als ich den Hund nun von nahem sehe.
Es ist kein normaler Hund.
Es ist kein Hund mehr.
Dieser ist ganz klar vom Virus befallen, welcher als ausgerottet galt und vor 16 Jahren das halbe Leben auf der Welt auslöschte.
Der Hund sieht aus als hätte er bereits über einen Monat unter der Erde gelegen.
Ich zücke so schnell es geht meine Pistole aus meinem Seitengurt und schieße 3 mal auf den Kopf des Hundes. Der Hund lässt Ardian seine Hand los und fällt tot zu Boden.
Ardians Hand ist Blut überströmt und voller Bissspuren. Er wimmert vor Schmerzen.
Ich muss jetzt schnell handeln. Was ich jetzt tun werde, muss leider sein. Ich habe keine andere Wahl.
„Ardian, leg dich auf den Boden und Strecke den linken Arm zur Seite aus." Schrei ich schon fast vor Aufregung. Ich bin wahrscheinlich mehr aufgeregt, geschockt und in Panik als Ardian. Dieser weiß ganz sicher garnicht wie ihm gerade geschieht.
Ardian hat getan, was ich gesagt habe. Nun stehe ich über ihn und er liegt unter mir auf dem Boden. „Was hast du vor?" Fragt er mich ängstlich. Ich antworte ihm nicht sondern ziehe schnell mein langes, scharfes Schwert von meinem Rücken.
Adrian schaut mich mit großen Augen geschockt an.
„Ich muss das jetzt tun. Gleich ist es vorbei." sage ich ihm leise.
Darauf hol ich mit dem Schwert über meinem Kopf aus und trenne mit einem Schlag den Unterarm von Ardian durch.
Ardian schreit vor quälenden Schmerzen. Ich schmeiße das Schwert neben mich und setze mich auf ihn, um ihn festzuhalten.
„Es tut mir leid." Sage ich verzweifelt. Ich ziehe meinen Gürtel von meiner Hose aus. Dann muss ich Mut fasen Ardians abgetrennten Unterarm wegzulegen. Das Blut strömt ununterbrochen aus seinem Arm. Ich schnalle schnell den Gürtel so fest es geht um das jetzige Ende seines Arms.
Dann ziehe ich mir meine Jacke aus und ziehe mein T-Shirt über meinen Kopf. Dieses binde ich noch dazu um das Ende davor. Ardian zittert stark und muss gerade schreckliche Schmerzen erleiden. Er schreit bloß ununterbrochen. Als ich soweit fertig bin, halte ich meine Hand vor seinen Mund und beuge meinen Kopf zu ihm runter.
„Sssscccchhhh. Du musst dich etwas beruhigen. Alles wird gut. Ich bin bei dir." Sage ich ihm ruhig.
Ich hoffe nur, dass ich seinen halben Arm rechtzeitig noch abgetrennt habe und wirklich der Virus sich nicht in seinem Körper verteilt hat.
Nun höre ich schnelle Schritte auf uns zu kommen. Es sind unsere Jungs.
„Ach du meine Scheiße. Was zum Teufel ist passiert?" Fragt mich einer.
„Das Virus existiert noch." Gebe ich ihm bloß als Antwort.
Alle Jungs reißen die Augen weit auf. „Nein... Das ist unmöglich." Flüstert einer fassungslos.
„Schnell, wir müssen Ardian zurück ins Lager schaffen. So schnell es geht." Sage ich ihnen.
Ich schaue runter zu Ardian.
Er schaut mich nur noch mit kleinen Augen an. Zu zappeln hat er längst aufgehört. Zu schreien auch.
„Durchhalten Großer. Du stehst das durch. Du darfst jetzt nicht aufgeben."
Er hat bereits zu viel Blut verloren. Wir müssen uns beeilen.
Gemeinsam trage ich mit 2 weiteren Ardian zum Auto und wir verstauen ihn auf den hinteren Sitzplätzen.
Ich fahre so schnell wie noch nie durch die alte Stadt und den Wald. Ich schaue fast nur in den Rückspiegel zu Ardian. Er ist bereits ohnmächtig. Einer der Jungs prüft ständig seinen Puls.
Vor mir taucht nun auch der abgebrannte tote Wald auf. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal froh sein werde diesen toten Ort zu sehen, denn jetzt weiß ich, dass es nicht mehr weit sein wird.
Nun fällt mir aber wieder eine Sachen in den Kopf.
Jetzt wird Luna mich hassen und wer weiß ob sie die Drohung, die sie mir damals machte, erfüllt und Taddl wird wohl nun erfahren, dass Ardian mit uns außerhalb war.
Das wird noch ein schlimmes Ende finden.
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The New Era
FanfictionVor 16 Jahren brach ein Virus aus, welches das halbe Leben auf der Welt auslöschte. Viele Menschen fanden sich und hatten vor wieder ein neues Leben aufzubauen. Leider gibt es Menschen die andere Vorstellungen haben wie das Leben weiter geht. Es ha...