Teil 8

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Ardian läuft ein Schauer über den Rücken. Er wird im Gesicht ganz blass. Sein Vater macht einen bedrohlichen Blick. „Warum riechst du so stark nach Rauch?" Fragt er seinen Sohn. Trotz das Ardian gerade ganz nervös ist, versucht er trotzdem locker rüberzukommen. „Ich sagte ja. Ich habe mich bei Marley im Haus versteckt bis sie dann Marley ins Haus geschleppt haben, nachdem er zurück gekommen ist von Außerhalb. Ich war bei ihm und er roch stark nach Rauch, weshalb ich jetzt auch so rieche." Gibt ihm Ardian als Antwort. „Weshalb so nervös?" Fragt Taddl. „Ich habe 100 Gründe dazu." sagt Ardian und schlägt erstmal Taddls Hand von seiner Schulter. Ardian erklärt seinem Vater
„Erstens, unterdrückst du mich hier gerade.
Zweitens, hat es heute einen Anschlag auf uns von einer unserer Feinde auf unserem Revier gegeben.
Drittens, hat es Marley ganz schön erwischt. Er hat eine Rauchvergiftung.-" „Was?!" unterbricht ihn Taddl. Er hält eine Hand vor die Stirn und sieht ganz schön verzweifelt neben sich.
Der ganze Stress scheint ihn gerade sehr stark zu belasten. Er könnte jeden Moment vor Verzweiflung auf dem Boden zusammenbrechen, doch da kommt eine andere Sache dem zuvor. „Scheiße." sagt Taddl plötzlich und hält mit verkrampften Gesicht seine Brust. Darauf fällt er auf die Knie. Ardian schaut ihn geschockt an.
Die Leute hinter Taddl sind nun auch darauf aufmerksam geworden und kommen auf ihn zu.
„Taddl?" Ertönt plötzlich eine besorgte Stimme hinter Ardian. Dieser dreht sich um und sieht seine Mutter durch die Tür rennen. Bei ihnen angekommen, kniet sie sich mit runter zu Taddl und sagt ihm ruhig „Du solltest dir eine kurze Auszeit nehmen. In diesem Zustand mit der Wunde solltest du hier eigentlich garnichts für die nächsten Tage zu suchen haben. Du hast noch zu große Schmerzen.". Taddl schaut zu ihr hoch und sie hilft ihm vorsichtig auf, wobei Taddl wieder sein Gesicht verkrampft.
„Er brauche jetzt eine Auszeit. Er wird das später weiter mit euch regeln." Sagt Luna zu den anderen Leuten mit denen er zuvor noch diskutierte. Sie stimmen zu.
Luna legt einen Arm um Taddl und geht mit ihm langsam durch die Tür. „Kommst du mit nachhause, Ardian?" Fragt Luna ihren Sohn, der immer noch angewurzelt dasteht. Er läuft den beiden sofort hinterher.

( Am nächsten Tag am Morgen )

Gestern kam Ardian nicht mehr dazu mit Taddl über den Anschlag zu reden, weshalb er eigentlich auch zu ihm kam. Taddl hatte sich dann später am Abend nochmal zum Versammlungsgebäude begeben und dort mit den Leuten zum gestrigen Vorfall diskutiert, bis sie nun schließlich zu einer Entscheidung gekommen sind, was mit dem Gefangenen geschieht und was sie tun werden.
Nach dem Frühstück will Ardian endlich die Entscheidungen wissen. Als Taddl vom Stuhl aufsteht und gehen will, stellt Ardian sich vor ihn. Seine Mutter steht hinter den beiden und räumt in der Küche umher.
„Was willst du jetzt wieder wissen, Ardian?" Fragt Taddl ihn lachend.
Er kennt das bereits von seinem Sohn, dass wenn er sich mit diesem Blick vor ihn stellt, er irgendetwas von ihm wissen will.
„Willst du heute wissen wie man ein Kondom benutzt?" Fragt ihn Taddl.
Ardian zieht beschämt die Augenbrauen zusammen und sagt mit fuchtelnden Handbewegungen „N-Ne-Nein..." und wird etwas rot.
„Dann sag was du willst!" Sagt Taddl mit einer hochgezogenen Augenbraue.
Ardian redet nicht lange drum herum um das was er wissen will und fragt „Was macht ihr jetzt mit dem Gefangenen und den Dead-Finders?"
Taddl verdreht die Augen und atmet genervt aus.
Dann sagt er „Ardian. Das ist vertraulich. Das geht dich noch nichts an." und geht an ihm vorbei. „Wollt ihr diese scheiß Dead-Finder auch angreifen und leiden lassen, für das was sie unserem Volk angetan haben?" fragt Ardian.
Taddl dreht sich wieder zu ihm um und schaut ihn mit einem etwas entsetzten und wütenden Gesicht an. „Ardian..." sagt er leise mit bedrohlicher Stimme.
Ardian spricht immer weiter „Wollt ihr sie auch so angreifen so wie sie uns angegriffen haben, aus dem Hinterhalt..." „Ardian..." sagt Taddl etwas lauter und kommt auf ihm zu, während Ardian sich nicht unterbrechen lässt. „...und wollt ihr jetzt mit ihnen einen Krieg führen und diesen Gefangenen töten? Ich währe dafür, dass er richtig leidet für das was sein Volk und er uns angetan haben. Man sollte seinen Kopf aufspießen."
Taddl reißt weit seine Augen auf.
„ARDIAN!" schreit er wütend, macht weitere 2 schnelle und große Schritte, packt ihn an der Schulter und drückt ihn nach hinten gegen die nächste Wand.
Luna schaut die beiden entsetzt an und sagt entsetzt „Taddl...".
„WEIST DU ÜBERHAUPT ÜBER WAS DU DA GERADE SPRICHST?" Schreit Taddl seinen Sohn an und sein Ausdruck ist voller Wut.
Von Ardian kommt keine Antwort. Taddl knurrt drauf leise „Wir töten keine Menschen. Unser Volk tut sowas nicht. Wir werden sie nicht angreifen und einfach nichts tun."
„Ist das euer ernst?" Fragt Ardian ihn wütend.
„Ja." Knurrt Taddl und drückt sich von Ardians Schultern weg. Ardian fängt an zu meckern
„Wie könnt ihr diese Bastarde nur so einfach davonkommen lassen nach dem was sie getan haben. Man sollte ihr Volk auslöschen, dann gibt es auch keine Gefahr mehr für uns und wir könnten weiter in frieden Leben. Aber ihr glaubt immer nur an das Gute und wollt nichts und niemanden töten. Das sind nur-" er wird von einem stechenden Schmerz auf der Wange unterbrochen. Er schaut zur Seite und hält sie sich mit einer Hand.
Taddl hat Ardian geschlagen.
„Was ist nur aus dir geworden...? So wie du dich verhältst bist du kein Stück besser als sie... Ich frage mich echt ob du überhaupt noch mein Sohn bist.
Nein.
Du bist nicht mehr mein Sohn." Sagt Taddl kalt und schaut seinen Sohn abweisend und fassungslos an. Ardian dreht seinen Kopf zu seinem Vater und schaut ihn in die Augen in denen er blanke Enttäuschung sieht.
„Thaddeus?" Sagt Luna leise und entsetzt. Sie steht ein paar Meter weiter weg von den beiden.
Diese letzten Worte von Taddl haben Ardian mehr weh getan als der Schlag davor.
„Dann bin ich wohl nicht mehr dein Sohn." sagt Ardian, drängt sich an seinem Vater vorbei und rennt aus dem Haus.
Taddl ist immer noch auf hundertachtzig. Er wendet langsam seinen Blick zu Luna. Sie steht mit beiden Händen vor dem Mund ein paar Meter weiter weg und schaut ihn entsetzt an.
„Warum musstest du ihm das so sagen...?" schluchzt Luna.
„Leckt mich doch jeder hier am Arsch." knurrt Taddl halblaut und geht in großen, schnellen Schritten zur Tür raus.
Als er weg ist, sinkt Luna langsam auf den Boden zusammen. Ihr Gesicht tief in ihren Händen vergraben. Still weint sie auf dem kalten Fußboden der Küche. Was soll sie nur tun?
Sie ist mit ihren Kräften am Ende. Ihre Angst steigt um Ardian. Was ist, wenn er sich wirklich ihnen... Sie mag diesen Gedanken garnicht erst ganz ausdenken. Die Vorstellung ist bereits zuviel für sie.

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