Luna, Chris, Marley und der Arzt stehen immer noch in der Küche. Luna steht kurz vor dem Nervenzusammenbruch, was für ihre Schwangerschaft so garnicht gut ist. Chris versucht sie zu beruhigen und spricht ihr zu „Luna, du musst ruhig bleiben. Wenn du dich zu sehr in Stress versetzt, tust du deinem ungeborenen Kind auch schaden zu.".
„Wie kann ich jetzt noch ruhig bleiben? Zuerst kommt mein Sohn schwer verletzt zu mir zurück, dann fängt dieser Streit an und alles, was wir Taddl verheimlichten, ist raus und jetzt... jetzt haben die Dead-Finders uns angegriffen und auch noch unseren verletzten Sohn einfach mitgenommen. Vielleicht wird er bei denen sterben. Das ist alles zu viel auf einmal." Sagt Luna unter Tränen.
Marley und der andere Arzt sind gerade dabei die Toten aus der Küche zu schleppen. Sie legen sie erstmal draußen auf das Grass und legen Decken über sie. Danach kommt Marley wieder ins Haus. Er geht langsam zu Luna.
Vorsichtig sagt er leise „Luna?...".
Sie schaut ihn mit einem hasserfüllten Blick an, jedoch nicht lange, weil sie dazu nun nicht mehr genug Kraft hat.
„Verschwinde aus meinem Haus. Ich will dich hier nicht mehr sehen." Faucht sie ihn an und wendet ihren Blick dann wieder zu Chris.
„Es tut mir leid..." Flüstert Marley ganz leise, sodass es fast keiner hört. Dann geht er mit gesenktem Blick langsam zur Tür hinaus.
Einige Minuten sind Chris und Luna alleine und Luna weint sich an der Schulter von Chris aus. Er streicht ihr beruhigend über den Rücken.
Plötzlich spürt Luna ein Stechen im Bauch. Sie stöhnt kurz von den Schmerzen auf.
„Was ist?" Fragt Chris sie.
„Da war so ein Stechen im Bauch." Sagt sie etwas ängstlich.
Chris tastet ihren runden Bauch ab. „Tut noch irgendwas weh?" Fragt er sie dabei. „Nein." Gibt sie als Antwort. „Das ist bei der Schwangerschaft so. Das solltest du eigentlich öfters spüren." Sagt Chris.
„Ja ich weiß welches Stechen du meinst, aber das war anders. Ganz anders. So intensiv und stark. Wie als würde jemand von innen mir ein Messer in den Bauch rammen. Chris... ich habe das Gefühl, irgendwas stimmt nicht." Sagt Luna ängstlich.
„Ach quatsch. Das ist ganz normal. Du machst dir zu viele Sorgen. Noch ein paar Wochen und dann hast du es geschafft." Sagt ihr Chris.
Plötzlich kommt ein Mann durch die geöffnete Tür von draußen ins Haus.
„Luna. Chris. kommt bitte zum großen Platz. Taddl hat eine Ankündigung zu machen." Sagt dieser und geht wieder aus dem Haus.
Luna schaut Chris verwirrt an. Dann gehen sie langsam aus dem Haus und zum Platz wie befohlen.
Am Platz angekommen, sind bereits alle Menschen versammelt und schauen hinauf zu einem etwas höheren Hügel vor ihnen. Luna wird mit Chris vorbeigelassen mit nach ganz vorne, wo man alles am besten sieht.
Dann, kurze Zeit später, kommen ein paar Männer, auf dem Hügel zum Vorschein und stellen sich links und rechts auf.
Darauf kommt dann Taddl und stellt sich ganz nach vorne in die Mitte des Hügels. Sein Blick ist Finster. Der Hass steht ihm ins Gesicht geschrieben.
Er fängt an in die Menge zu rufen
„Volk. Was seht ihr? Was seht ihr vor euch?... einen verletzten Mann. Warum?... Dieser Mann hat zum zweiten mal einen Angriff von den Dead-Finders mit ansehen müssen. Wie wir aus dem Hinterhalt alle angegriffen wurden, auf UNSEREM Gebiet... von diesen... Dead-Finders. Ohne Grund haben sie unsere Kinder, Frauen und Männer angegriffen, ohne die Change sich währen zu können. Einmal habe ich es mir mit angesehen und nichts gemacht... ein Fehler.
Nun haben sie zum zweiten uns angegriffen, aus dem Hinterhalt, mit mehr Waffen und Leuten. Nun gab es heute noch mehr Tote als beim ersten mal. Mehr Unschuldige für nichts abgeschlachtet. SIE haben sogar... meinen Sohn mitgenommen.
Das lassen wir uns nicht länger gefallen. Wieso wieder nichts tun und abwarten, bis sie wieder mit noch mehr Waffen und Leuten anrücken und mehr von uns töten.
Ab jetzt schlagen WIR zurück und wir löschen diese Seelenlosen Dead-Finder aus, damit wir Menschen dann endlich in Frieden Leben können.
Wer ist dabei?".
Mit dem letzten Satz fangen alle Menschen an zu jubeln und zu klatschen. Ein leichtes böses Lächeln spring auf Taddls Lippen.
Plötzlich schiebt einer von Taddls Leuten einen Mann zu ihm in die Mitte. Der Mann hat die Hände hinter dem Rücken gefesselt und wird von dem Hintermann geschubst, sodass er vor Taddl auf die Knie fällt. Er schaut den Mann vor sich abstoßen an. „Das ist einer von den Dead-Finders, den wir gefangen nahmen. Ab jetzt machen wir keine Gefangenen von ihnen mehr. Sie alle werden sterben und er macht den Anfang, denn ab jetzt führen wir Krieg." ruft Taddl in die Menschenmenge und wieder fangen alle an zu Jubeln.
Taddl zieht ein Messer aus seinem Gurt und packt den Mann vor ihn an den Harren, sodass er ihn ansieht. Der Mann schaut ihn ängstlich in die Augen.
Taddl zögert nicht lange und schneidet einmal sauber mit dem Messer ihm die Kehle durch.
Der Mann macht krächzende Geräusche und Blut fließt aus seinem Hals zu Boden. Er zieht ihn an den Haaren zur Seite und lässt ihn auf den Boden fallen. Darauf wieder lautes Gejubel der Menge und Taddl geht vom Hügel wieder herunter.
Luna kann nicht glauben, was sie da gerade gesehen hat.
Sie drängt sich durch die Menge und folgt ihm.
Sie beobachtet wie er zu ihnen Nachhause läuft und Luna folgt ihm wenige Minuten später auch ins Haus.
Als sie die Tür des Hauses öffnet, überkommt sie ein Angstgefühl.
Sie will jetzt mit Taddl reden, doch hat Angst davor, wie das Gespräch endet.
Sie öffnet langsam die Tür zum Wohnzimmer und tritt leise hinein.
Mitten im Raum steht Taddl.
Als Luna die Tür hinter sich schließt, dreht er sich um.
Langsam kommt sie auf ihn zu. Sie kann Taddls Gesichtsausdruck nicht richtig deuten. Ist es Hass, Trauer, Angst, Wut oder Verachtung?
„Wieso? Wieso jetzt Krieg? Seit wann tötest du?" Sagt Luna verzweifelt. Taddl schaut sie weiter mit diesem Gesichtsausdruck an.
„Warum lügst du mich an? Warum erlaubtest du unserem Sohn, deinem Fleisch und Blut, mit nach da draußen in die Gefahr zu kommen, obwohl ich es ihm verbat? Du hast es ihm erlaubt, ohne wirklich zu wissen, wie es dort draußen ist." Sagt Taddl bloß und schüttelt den Kopf.
Luna sagt „Taddl es-". Taddl unterbricht sie und schreit laut „ES IST DEINE SCHULD, DASS ER SCHWER VERWUNDET WURDE, NUN NUR NOCH EINEN ARM BESITZT, ER ENTFÜHRT WURDE UND JETZT WAHRSCHEINLICH STIRBT. WIR WERDE IHN VIELLEICHT NIE WIEDER SEHEN, WEIL ER SICH NICHT GEGEN DIE ENTFÜHRUNG WÄHREN KONNTE UND SIE IHN VIELLEICHT UMBRINGEN WERDEN. ODER ER SOGAR SCHON TOT IST, WEGEN SEINER SCHWEREN VERWUNDUNG. JETZT SAG MIR NICHT, DASS KRIEG GEGEN DIESE MONSTER NICHT GUT SEI. DU HAST MICH DAZU GEBRACHT, DASS ES SO WEIT KOMMEN MUSSTE.".
Luna schaut ihn entsetzt an. Langsam laufen ihr Tränen über die Wange. Taddl senkt seinen Arm, schließt die Augen und schaut zu Boden.
„Wie konnte das nur passieren? Wieso musste es so weit kommen?" Flüstert er leise. „Es tut mir leid." Flüstert Luna unter Tränen.
„Wie kann ich dir noch vertrauen? Du hast mein Vertrauen gebrochen, und es unserem Sohn erlaubt. Er ist noch so jung. Jetzt werden wir ihn vielleicht nie wieder sehen..." Sagt Taddl leise und schaut darauf wieder auf.
Für Luna zerbricht eine Welt durch seine Worte.
„Ich- Ich wollte doch nicht, dass es so endet. Ich war auch nie wirklich dafür, dass er mit da raus geht. Ich hatte nur Angst, dass wenn ich es ihn nicht erlaube, er dann uns hasst, ihm nichts mehr an seinem Volk hält und er sich den Dead-Finders anschließt." Sagt Luna schluchzend.
„Und jetzt haben sie ihn von alleine geholt. Schwer verwundet."
Sagt Taddl leise. Darauf dreht er sich mit dem Rücken zu Luna um und will zur Tür hinaus.
„Ich brauche jetzt eine Zeit abstand... von dir." sagt Taddl im gehen.
Plötzlich ertönt ein komisches Geräusch, worauf er Luna's zittrige Stimme hört.
„T-Taddl...".
Darauf ein leises Stöhnen von Schmerzen.
Taddl dreht sich um und reißt geschockt die Augen weit auf, als er Luna sieht.
Diese steht da mit wackligen Knien und hält sich den Bauch. Unter ihr eine Pfütze. Die Fruchtblase ist geplatzt.
„Das Baby kommt..."
DU LIEST GERADE
The New Era
FanfictionVor 16 Jahren brach ein Virus aus, welches das halbe Leben auf der Welt auslöschte. Viele Menschen fanden sich und hatten vor wieder ein neues Leben aufzubauen. Leider gibt es Menschen die andere Vorstellungen haben wie das Leben weiter geht. Es ha...